Kommentar: Blessin krempelt St. Pauli radikal um – nur eines macht Sorgen

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Seit knapp zwei Wochen sind sie am Start – als Erstligist und noch spannender als sowieso, weil sich durch die personelle Veränderung auf der Trainerposition noch mal ganz andere Aspekte ergeben. Der erste Eindruck der neuen Konstellation ist mittlerweile ein halbwegs fundierter und lässt vermuten, dass vieles in die richtige Richtung geht. Einzig einige Personalien geben Anlass zu Sorge.

Es liegt in der Natur der Sache, den Nachfolger mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Und da lässt sich feststellen: Viele Gemeinsamkeiten gibt es nicht zwischen Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler und Alexander Blessin, mit der Mission Klassenerhalt betraut. Verwundern darf dies vor allem aus zwischenmenschlicher Warte kaum, schließlich liegen zwischen dem Ex und dem Aktuellen schlanke 20 Jahre Lebenserfahrung. Entsprechend pflegt Blessin einen anderen Ansatz beim Umgang mit den Spielern, von denen viele seine Kinder sein könnten. Der 51-Jährige ist laut beim Geben von Anweisungen, empathisch im Gespräch mit den Jungs, fast väterlich, wenn er die Arme um seine Schützlinge legt.

Neue Chancen für Sinani, Boukhalfa und Co.

Und von denen greifen etliche nach ihrer neuen Chance. Danel Sinani, Carlo Boukhalfa, David Nemeth und Co., die bei Hürzeler hinten dran waren, mühen sich sichtbar engagiert um neue Wertschätzung. Dem Niveau der Einheiten ist das nicht abträglich.

Sportlich, das wird von Tag zu Tag klarer, wird man einen komplett anders ausgerichteten FC St. Pauli erleben. Sämtliche bisherigen Trainingsinhalte zielten auf aggressive Zweikämpfe ab, Pressing, Gegenpressing, Stress erzeugen, schnelle Lösungen. Dass die Zeiten, in denen der Kiezklub auf kontrollierte Weise die Gegner müde gespielt hat, passé sein würden, war schon durch die wachsende Qualität der Kontrahenten klar. Blessin krempelt den Stil nun recht radikal um. Und die Spieler ziehen mit.

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Soweit sie denn zur Verfügung stehen. Denn dass Nikola Vasilj und Manos Saliakas weiterhin nicht im Mannschaftstraining sind, in Jackson Irvine und Eric Smith zwei absolute Säulen angeschlagen passen müssen, ist tendenziell suboptimal. Allerdings: Es ist noch Zeit. Erst in vier Wochen steht in Halle das erste Pflichtspiel an.

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