Kommentar: Eine Sache muss St. Pauli in der 1. Liga schnell lernen

Kommentar: Eine Sache muss St. Pauli in der 1. Liga schnell lernen

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, besagt ein bekanntes Sprichwort. Nun ist der FC St. Pauli mitnichten großspurig in das Abenteuer Bundesliga gestartet, zudem war allen Beteiligten klar, dass die Zeiten des fußballerischen Spektakels der Vergangenheit angehören. Und trotzdem hat das 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim zum Auftakt noch einmal nachträglich die Sinne geschärft. Der Kiezklub hat zu spüren bekommen, wie gnadenlos schmerzhaft sich Erstklassigkeit anfühlen kann.

Egal, welcher Akteur sich nach den 90 Minuten am Millerntor gegen den Vorjahres-Aufsteiger zu Wort gemeldet hatte, die Botschaften klangen alle zumindest sehr ähnlich. „Wir dürfen nicht so naiv sein“, hatte Kapitän Jackson Irvine angemahnt, Abwehrchef Eric Smith bemerkte: „Wenn du deine eigenen Chancen nicht nutzt, wirst du bestraft.“ Der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga wurde allen Protagonisten deutlich vor Augen geführt. Und trotz der ärgerlichen Niederlage der eigene Weg irgendwie doch bestätigt.

St. Pauli muss sich in der 1. Liga „intelligenter verhalten“

Dass man einem Kontrahenten in der Bundesliga nicht viele Torgelegenheiten gönnen darf, wussten sich auf dem Kiez schon vorher. In der neuen 3-5-2-Formation ließen die Beletage-Novizen grundsätzlich sehr wenig zu, was wichtig war – um dann nach eigenem Eckball in einen Konter zu laufen und bei einer Standardsituation gleich mehrere Schwächen preiszugeben. „Intelligenter verhalten“ müsse man sich in manchen Momenten, sagte Irvine und traf damit den Nagel auf den Kopf.


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Andererseits gab es trotz der offensiv vergleichsweise zurückhaltenden Aufstellung genügend Gelegenheiten, um die Begegnung in richtige Bahnen zu lenken. Einer von mehreren mutmachenden Fakten, die Braun-Weiß mit auf die Alte Försterei nehmen darf, wo aller Voraussicht nach abermals vor allem harte Arbeit gefordert ist statt guter Unterhaltung fürs zusehende Volk.

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St. Pauli hat gezeigt, dass es sich reinschmeißen kann, sich wehren, über den Schmerzpunkt hinaus gehen – und trotz Rückschlägen realistisch bleiben. „Wir sind unzufrieden, werden aber nichts über-dramatisieren“, gab Coach Alexander Blessin die einzig richtige Richtung vor.

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