Kommentar: Von den Neuen muss bei St. Pauli jetzt mehr kommen

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Sechs Spiele, vier Punkte. „Durchwachsen“ sei das bisher gewesen, zieht Trainer Alexander Blessin ein erstes Zwischenfazit nach dem Saisonstart des FC St. Pauli, der vor allem eine Erkenntnis hervorgebracht hat: Die Neuen haben es noch nicht geschafft, ihren angedachten Platz beim Kiezklub und in der Bundesliga hinreichend auszufüllen.

Der Architekt des Aufstiegs hatte Vorsicht walten lassen beim Bau des neuen Kaders. Sportchef Andreas Bornemann investierte weniger als zwei Millionen Euro für die nur vier neuen Spieler (Morgan Guilavogui, Robert Wagner, Fin Stevens, Ben Voll) plus den zuvor ausgeliehenen und nun fest verpflichteten Scott Banks. Auch Aljoscha Kemlein hätte Bornemann gern von Union Berlin ans Millerntor gelotst. Der Transfer scheiterte letztlich am Veto des eigenwilligen Union-Präsidenten Dirk Zingler.

St. Pauli kann in der Bundesliga mithalten – ohne die Neuen

Der Blick auf die ersten sechs Spiele lässt nun zwei Schlüsse zu. Einerseits lässt sich trotz der nicht gerade überragenden Punkteausbeute festhalten, dass der Aufstiegskader stark genug ist, um in der Bundesliga mitzuhalten. Voraussetzung: Jeder Spieler muss sein Leistungsmaximum erreichen, was gegen Leipzig und in Freiburg vorzüglich gelang, zuletzt gegen Mainz aber brutal in die Hose ging. Andererseits aber ist auch anzumerken, dass St. Paulis Kader – Stand jetzt – nicht besser geworden ist. Braun-weiß glänzte ausgerechnet in den Spielen, in denen die Neuen so gut wie keine Rolle spielten. Ganze 36 Einsatzminuten sind für Guilavogui und Banks gegen Leipzig und Freiburg dokumentiert, Wagner musste angeschlagen passen, Stevens und der nun verletzt fehlende Ersatztorhüter Voll haben noch kein Spiel im Oberhaus absolvieren dürfen.

Niemand hatte verlangt oder sich gewünscht, dass das verpflichtete Quintett die Hierarchie im Kader auf den Kopf stellt, etwas mehr aber darf insbesondere von Guilavogui und Wagner doch erwartet werden. Jetzt, in einer Zeit, in der St. Pauli personell am Stock geht, sind die Neuen noch stärker gefordert, mit ihren Qualitäten das Spiel zu bereichern.

Kommentar: Von den Neuen muss bei St. Pauli jetzt mehr kommen wurde gefunden bei mopo.de

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