Kommentar: Warum bei St. Pauli noch gar nicht alles glattlaufen kann

Kommentar: Warum bei St. Pauli noch gar nicht alles glattlaufen kann

Wer weiß, was dieses Tor am Ende der Saison so alles wert gewesen sein wird. Mit seinem Ausgleichstreffer zum 2:2 in der vierten Minute der Nachspielzeit in Halle hatte Adam Dzwigala den FC St. Pauli bekanntlich in die Verlängerung gerettet, wo Lars Ritzka dann zum 3:2-Sieg netzte. Knapp 420.000 Euro beschert dies dem Kiezklub jetzt schon sicher durch den Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde. Aber nicht alles ist in schnödem Mammon messbar.

„Für uns als Mannschaft, für die Stimmung und den Prozess war das Weiterkommen sehr wichtig“, hatte Johannes Eggestein schon kurz nach Abpfiff befunden. Das Paket an Wohltaten, das der (gewonnene) Ritt auf der Rasierklinge beim Viertligisten mit sich bringt, kann tatsächlich äußerst umfangreich werden. Denn so fällt es weitaus leichter, sich konstruktiv mit den ersichtlichen Defiziten auf sportlicher Ebene auseinanderzusetzen.

St. Pauli hat sich bereits gut auf Blessin eingestellt

Es darf niemanden verwundern, dass nach Aufstieg, Trainerwechsel von Fabian Hürzeler zu Alexander Blessin und den daraus resultierenden Veränderungen taktischer Natur noch Sand im Getriebe ist. Vielmehr ist es fast schon erstaunlich, wie sehr die Mannschaft die teils krassen Modifizierungen bereits verinnerlicht hat und wie sie teils innerhalb einer Partie auf Missstände reagiert.


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Das impliziert natürlich Blessin, der um das Volumen der Neuerungen weiß und mehrfach betont hat, die komplette Vorbereitung werde im Grunde erst zum dritten Spieltag hin abgeschlossen sein. Bis dahin gilt es noch zu arbeiten am gesamten Pressingverhalten, das gegen Halle nur sehr eingeschränkt funktionierte, an der besseren Einbindung der Doppelspitze im neuen 3-5-2-System, am eigenen Aufbau.

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Die „Glas-halbleer“-Fraktion wird kritisch anmerken, dass es inklusive Pokal bisher noch kein Spiel gab, in dem alles kontinuierlich funktioniert hat. Die „Glas-halbvoll“-Abteilung kann das uneingeschränkt bejahen, allerdings mit dem Hinweis: Trotzdem wurden hochklassige Gegner wie Olympique Lyon (1:0) und Atalanta Bergamo (3:0) besiegt, trotzdem jubelte in Halle am Ende St. Pauli. Die Voraussetzung zur Entwicklung ist dadurch prima. Wenn es jetzt noch Zählbares gegen Heidenheim gibt, ist sie ​​​​​​​sogar ideal.

Kommentar: Warum bei St. Pauli noch gar nicht alles glattlaufen kann wurde gefunden bei mopo.de

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