Kommentar: Warum beim HSV keine Transferpanik ausbrechen muss

Kommentar: Warum beim HSV keine Transferpanik ausbrechen muss

Er wird also bald da sein, der erste Sommer-Neuzugang, in wenigen Tagen. Aber wieso wurde er nicht längst präsentiert? Warum hat der HSV nicht schon zwei, drei, bestenfalls vier neue Gesichter begrüßt? Und weshalb zögern die Bosse noch immer? Die Ungeduld der Fans liegt in der Natur der Sache. Und deren Sehnsucht nach der ersten Neuverpflichtung von extern ist nach dem abermals ernüchternden Saisonausgang verständlich.

Sie wird allerdings größerer Freude weichen, wenn bald nicht irgendwer unter Vertrag genommen wird, sondern jemand, der dem HSV wirklich und nachhaltig weiterhilft. Also dann, wenn Weitsicht das Handeln von Stefan Kuntz und Claus Costa bestimmt – nicht Aktionismus.

HSV vermeldete letztes Jahr ebenfalls erst einen Transfer

Vor exakt einem Jahr hatte der HSV auch erst einen Transfer vermeldet: den von Guilherme Ramos. Bis zum Trainingsauftakt waren es damals drei, auch Immanuel Pherai und Levin Öztunali wurden frühzeitig vorgestellt. Doch obwohl das Trio von Vorbereitungsbeginn an dabei war: Wirklich eingeschlagen ist von ihnen keiner.


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Den erfolgreichsten Deal landete der HSV im Vorjahr erst 18 Tage nach der ersten Einheit – mit Ignace Van der Brempt. Das soll nicht heißen, dass frühzeitige Planungssicherheit nicht hilfreich wäre. Zumal Steffen Baumgart Zeit benötigt und verdient, um möglichst vielen Spielern aus dem endgültigen Kader so früh wie möglich seine Ideen zu vermitteln. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen aber, dass Transfer-Panik nicht vonnöten ist.

Auch Glatzel und Bénes kamen erst später zum HSV

László Bénes’ Wechsel wurde 2022 erst zwei Tage nach dem Auftakttraining offiziell; der von Robert Glatzel 2021 erst fünf Tage danach. Obwohl nicht überpünktlich verkündet, waren diese mit jetzigem Wissen die Königstransfers der letzten Jahre. Glatzel ist nun Fixpunkt des Kaders, sein Verbleib erst seit einer Woche Ausgangspunkt für viele konkrete Transfer-Aktivitäten.

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Die Bosse werden handeln, weil sie müssen. Sie lassen sich aber zu Recht nicht treiben. Kuntz und Costa wissen, dass sich im August, nach der EM und dem Start vieler Ligen, neue Möglichkeiten ergeben. Dieses teilweise Abwarten birgt Risiken und stillt den Transfer-Durst der Fans kurzfristig nicht. Zumindest der erste Neue ist ja aber bald da.

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