Lars Jessen: „In einem Dorf in Sachsen-Anhalt drehen alle am Rad.“

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Der Regisseur und Drehbuchautor über seinen neuen Film „Micha denkt groß“

„Wie ist die Lage?“, unser (fast) täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Lars Jessen, Filmemacher und Produzent, wird präsentiert von der INC art fair, dem Kunstfestival vom 6. – 8. September im Museum der Arbeit in Barmbek. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Lieber Lars, am 22. August startet dein neuer Kinofilm „Micha denkt groß“. Worum geht es?

Lars Jessen: In einem Dorf in Sachsen-Anhalt drehen alle am Rad. Die Figuren sind alle bestimmten Positionen nachgebaut: der AfD-Bauer, der Öko-Schäfer, die linke Masseurin. Charlie Hübner spielt einen neoliberalen Game-Designer, der in seine Heimat zurückkehrt, um dort ein Wellness-Resort aufzubauen. Und am Ende des ersten Aktes haben alle ein gemeinsames Problem: Das Wasser ist weg und sie müssen feststellen, dass man das nicht alleine lösen kann.

Was war der Schlüsselpunkt für dich, Filme zu machen?

Ehrlich gesagt war das eher eine Mangelerscheinung. Ich wollte bei den Filmen eigentlich vor der Kamera stehen und voll cool sein. Es war dann relativ schnell klar, dass ich dazu nicht befähigt bin und Gitarre spielen konnte ich auch nicht. Also der Weg zum Popstar war da nicht geebnet. Dann habe ich aber gemerkt, dass ich ganz gut kreative Prozesse bündeln kann. Film ist ja eine soziale Kunstform, das geht nicht alleine: Verschiedene Meinungen, Denkweisen, Inspirationen zu etwas Größerem zusammenzubinden.

Was passiert jetzt, wo der Film fertig ist?

Wir haben jetzt erst mal die Kinotour vor uns. Wir besuchen fast 30 Städte in Deutschland und zwar nicht nur Frankfurt und Köln, sondern auch Spremberg und Bukow. Wir gehen in kleine Orte und das ist letztlich auch das Schönste, was es an unserem Beruf gibt: Dass wir mit echten Menschen im Kino in Kontakt kommen und darüber sprechen, wie der Film auf sie gewirkt hat.

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ freut sich Lars Jessen über die vielen neuen Fahrradwege in Hamburg.

Folge 832 (Mittwoch, 21.8.) mit Lars Jessen

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

Lars Jessen: „In einem Dorf in Sachsen-Anhalt drehen alle am Rad.“ wurde gefunden bei mopo.de

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