Legende Petric: Das wird der HSV-Trumpf für den Aufstieg

Legende Petric: Das wird der HSV-Trumpf für den Aufstieg

Hamburgs Ballermänner sind wieder auf Tour. Mit Robert Glatzel (30), Ransford Königsdörffer (22) und Davie Selke (29) düste der HSV nach Hannover, alle drei Torjäger dürften am Freitagabend im Verlaufe des Spiels zum Einsatz kommen. Wird das Angriffs-Trio auch beim Nord-Duell zum großen Trumpf des HSV? Eine Sturm-Legende des Vereins geht sogar schon einen Schritt und weiter und glaubt daran, dass das Großaufgebot an Torjägern am Ende den Hamburger Aufstieg bringen kann.

Auch diesmal wird wieder Jobsharing angesagt sein, das bringen die körperlichen Voraussetzungen so mit sich. Neben dem topfitten Königsdörffer, der seinen Stammplatz zurzeit sicher hat, könnte in Hannover auch Selke womöglich erstmals in die Startelf rücken. Für den gerade von seiner Unterschenkelblessur genesenen Glatzel bleibt erst mal nur die Joker-Rolle. Fest steht aber: So stürmisch wie derzeit war der HSV seit 15 Jahren nicht mehr.

HSV könnte besten Angriff seit 15 Jahren haben

Wieder sind es die alten Zeiten, die vielen Fans ein Lächeln ins Gesicht zaubern. In der Saison 2008/09 wirbelten Mladen Petric, Ivica Olic und Paolo Guerrero für den HSV und trafen wie am Fließband. 59 Tore gelangen dem Trio in 53 Pflichtspielen, gemeinsam schossen sie ihren Verein ins Halbfinale des UEFA-Cups und DFB-Pokals. 25 Treffer gingen auf Olic’ Konto, Petric traf 20 Mal, Guerrero steuerte 14 Tore bei. Niemals danach spielte der HSV wieder so erfolgreich und schön Fußball.


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Andere Zeiten, klar. „Aber man hat damals gesehen, wie wichtig es ist, wenn Tore auf mehrere Schultern verteilt werden“, sagt Petric, als die MOPO ihn telefonisch im Italien-Urlaub erwischt. „Genau das könnte jetzt auch der große Trumpf in der neuen Saison werden.“

HSV-Sturm ist nicht mehr nur von Robert Glatzel abhängig

War der HSV in den Vorjahren zu oft von Glatzel (63 Tore in 100 HSV-Zweitligaspielen) abhängig, hat er nun ganz offensichtlich drei Knipser von Format. Neben Glatzel, im Vorjahr Torschützenkönig der Liga (22 Treffer), den durch 238 Bundesligaspiele und 46 Tore gestählten Selke. Dazu Königsdörffer, der in den ersten beiden Saisonpartien dreimal traf und sich in Topform präsentierte.

Drei Stürmer, die zur großen HSV-Stärke dieser Saison werden sollen: Davie Selke (l.) und Robert Glatzel sind nach ihren Verletzungen wieder fit.
imago/Kirchner-Media

Drei Stürmer, die zur großen HSV-Stärke dieser Saison werden sollen: Davie Selke (l.) und Robert Glatzel sind nach ihren Verletzungen wieder fit.

„Dass der HSV jetzt drei potenzielle Torjäger im Kader hat, könnte am Ende den Ausschlag geben“, meint Petric. „Der Verein war all die Jahre viel zu sehr von Robert Glatzel abhängig. Das scheint jetzt anders zu sein. Ich denke: Diese Drei können den HSV nach oben schießen.“

Super-Sturm wird auch Aufgabe für HSV-Coach Baumgart

Allerdings: Die Nummer mit den drei Knipsern könnte auch Tücken haben. Dann, wenn bei dem einen oder anderen Unzufriedenheit wegen geringerer Einsatzzeiten aufkommen würde. „Es wird die hohe Kunst für Steffen Baumgart sein, alle drei bei Laune zu halten“, weiß Petric. „Bei drei Stürmern dieser Art wird ja mindestens einer in der Regel erst mal draußen sitzen. Da kann auch mal Frust aufkommen.“

Ransford Königsdörffer (r.) startete mit drei Treffern in die Saison.
WITTERS

Ransford Königsdörffer (r.) startete mit drei Treffern in die Saison.

Der große HSV-Trumpf vor 15 Jahren: Trainer Martin Jol schaffte es beinahe mühelos, seine drei Stürmer-Stars bei Laune zu halten. „Jeder hat viel gespielt und alle hatten einen großen Wert für die Mannschaft“, erinnert sich Petric an das Zusammenspiel mit Olic und Guerrero, der mit mittlerweile 40 Jahren immer noch kickt – in seiner Heimat Peru, bei CD César Vallejo. „Es hat großen Spaß gemacht mit den beiden“, schwärmt Petric.

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Das konnten zuletzt auch Königsdörffer, Glatzel und Selke voneinander behaupten. Beim jüngsten 7:1 im Pokal in Meppen stand das Trio ab der 75. Minute erstmals gemeinsam auf dem Feld. Glatzel und Selke trafen, Königsdörffer ging leer aus. In Hannover nimmt Hamburgs Tor-Trio den nächsten kollektiven Anlauf, seine Fans zu begeistern.

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