Nach 55 Jahren: Traditionskneipe nahe der Alster ist endgültig dicht

Nach 55 Jahren: Traditionskneipe nahe der Alster ist endgültig dicht

Jetzt ist es endgültig: Das Hamburger Traditionslokal „Die Gurke“ (Rotherbaum) muss schließen – nach 55 Jahren. Seit 1969 sind Stammgäste hier ein- und ausgegangen, Promis wie H.P. Baxxter und Kai Pflaume ließen es sich hier einst schmecken. Aber einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es noch.

Der Name ist Programm: Eine menschengroße Gurke steht vor dem Lokal auf der Terrasse im Mittelweg 32. Doch die Gesellschaft fehlt ihr mittlerweile. Wo sich Gäste früher Schnitzel, Roastbeef und Gurkensalat in der Sonne schmecken ließen, herrscht jetzt gähnende Leere. Denn „Die Gurke“ ist geschlossen. Vielleicht für immer.

Seit April ist das Restaurant „die Gurke“ insolvent

Anfang 2020 hatte Antonio Ieva den Betrieb von den Vorbesitzern übernommen – und das gutbürgerliche Konzept gleich mit. Was folgte, war eine jahrelange Pandemie mit diversen Lockdowns. Ein schwieriger Start, der jetzt seinen Tribut fordert.

WochenMOPO vom 26. Juli 2024
MOPO

Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Hamburgs Olympiatraum war so gut wie tot – nun lebt er wieder auf
– Das IZH in der Blauen Moschee wurde von Innenministerin Nancy Faeser verboten. Was wird nun aus dem Gebäude?
– Der Sommerdom startet – und die MOPO verlost wie immer Gutscheine an Leser:innen
– 20 Seiten Sport: Trainingslager-Bilanz des HSV, Interview mit Ex-St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler, Medaillen-Prognose für Olympia
– 24 Seiten Plan7: Sightseeing – Hamburg-Tipps, die nicht jeder kennt und mehr

Bereits im April musste das Restaurant Insolvenz anmelden. Der Betrieb lief zunächst weiter, aber nur bis Anfang Juli. Da wurde das Restaurant geräumt, wie das „Abendblatt“ zunächst berichtete.

Es gibt Hoffnung für einen Erhalt der „Gurke“

Der Verpächter der Ladenfläche sucht daher einen neuen Besitzer. Es gab viele Bewerber, von denen es eine Handvoll in die engere Auswahl geschafft hat. Rund die Hälfte von ihnen möchte das alte Konzept der „Gurke“ beibehalten.

Dem Verpächter wäre das mehr als recht: „Wenn ansonsten die gleichen Voraussetzungen gegeben sind, dann würden wir uns schon für einen Bewerber entscheiden, der das alte Konzept fortführt“, so Roland Funck zur MOPO.

Das könnte Sie auch interessieren: „Dann bleibt nur Bürgergeld“: Kult-Imbiss muss weichen, Betreiberin vor dem Aus

Einer „Gurke 2.0“ steht also theoretisch nichts im Wege. Stammgäste müssten dann auch in Zukunft nicht auf ihren Gurkensalat verzichten. Und der überlebensgroßen Gurke am Eingang bliebe eine mögliche Entsorgung erspart.

Nach 55 Jahren: Traditionskneipe nahe der Alster ist endgültig dicht wurde gefunden bei mopo.de

Please follow and like us:
Pin Share