Pannfisch, Wiener Schnitzel, Bauernente mit Rotkohl: Gehobene, moderne Hausmannskost gibt es im Restaurant „Zum Dorfkrug“ in Neu Wulmstorf (Niedersachsen). Das Fleisch stammt von den eigenen Rindern und Schweinen – regional und nachhaltig. Doch nun, nach fast 170 Jahren, ist Schluss! Inhaber Thomas Hauschild, Erfinder der „Sylter Salatfrische“, schließt sein Lokal. Welche Gründe er nennt und wie es nun für ihn weitergeht.
Regionale Gerichte aus frischen Zutaten: Spezialitäten von eigenen Rindern und Bunten Bentheimer Schweinen kommen im „Zum Dorfkrug“ im Grenzweg 1 auf die Teller. Inhaber Thomas Hauschild legt Wert auf einen respektvollen Umgang mit seinen Tieren und eine artgerechte, überwiegende Weidehaltung. Erst vor kurzem gehörte das Restaurant-Team zu den Gewinnern des „Diners‘ Choice Awards“ des Reservierungsportals „Open Table“. Und trotzdem ist jetzt, nach 167 Jahren, Schluss für das Traditionslokal!
Restaurant „Zum Dorfkrug“ in Neu Wulmstorf schließt
„Ungeachtet der positiven Rückmeldungen und Auszeichnungen müssen Thomas Hauschild und seine Mitarbeiter feststellen, dass sich die Bedürfnisse und das Ausgehverhalten der Gäste in einem nachhaltigen Wandel befinden“, heißt es auf der Internetseite. „So verzeichnen sie in der Gastronomie am Grenzweg in den letzten Jahren rückläufige Gästezahlen. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge passt sich der Dorfkrug diesem Wandel an: Zum Jahresende wird der Betrieb des Restaurants ,Zum Dorfkrug’ eingestellt.“
Zum Dorfkrug
Das Restaurant „Zum Dorfkrug“ in Neu Wulmstorf (Niedersachsen)
Die Geschichte des Gasthauses „Zum Dorfkrug“ begann schon vor 167 Jahren in Neu Wulmstorf. 1993 übernahm Thomas Hauschild, gelernter Koch, den Betrieb von seinen Eltern. Er verwandelte den „Dorfkrug“ im Laufe der Jahre von einer Kneipe zu einem Restaurant für gehobene Gastronomie.
Zum Dorfkrug
Historisches Foto: Früher war der Dorfkrug eine Kneipe.
In Online-Kritiken bedauern die Gäste das Ende des beliebten Restaurants, loben das „sehr gute Essen“ und den „aufmerksamen Service“. Jemand anderes kritisiert: „Man sollte nur mal darüber nachdenken, dass als Beispiel, eine Vorspeise ,Bruschetta’ 14,50 Euro kostet. In Neu Wulmstorf! Nicht in Hamburg, Frankfurt oder München. Dass da die Gäste evtl. wegbleiben, ist nachvollziehbar“.
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Thomas Hauschild war es auch, der die „Sylter Salatfrische“ erfand. Das Dressing, das 2004 erstmals in größeren Abfüllungen in die Läden kam, machte ihn auch zu einem erfolgreichen Firmenchef. Auf seinem Landhof im Höftenberg 2 hält er vor allem Kühe – ihre Milch landet in seinen Produkten wie Puddings, Vanillesoße und Milchreis. Der Hof, mit Abenteuerspielplatz und Gastronomie, bleibt auch weiterhin bestehen. Schon Musiker Tom Kaulitz shoppte im dazugehörigen Hofladen rote Grütze und Käsekuchen.
Nach fast 170 Jahren: Aus für beliebtes Traditionslokal wurde gefunden bei mopo.de
