Neuzugang Richter verrät: So machte HSV-Boss Kuntz ihn besser

Neuzugang Richter verrät: So machte HSV-Boss Kuntz ihn besser

Marco Richter wechselte im Alter von sechs Jahren in den Nachwuchs des FC Bayern, mit 19 debütierte er in der Bundesliga und kann heute, als mittlerweile 26-Jähriger, auf stolze 176 Spiele in Deutschlands Beletage verweisen. Ohne einen wertvollen Tipp von Stefan Kuntz hätte er es womöglich aber gar nicht so weit gebracht. Denn ehe der HSV-Boss ihn kürzlich in den Volkspark lotste, hatte er einst eine Forderung an den Neuzugang.

Richter musste lachen, als die MOPO ihn am Mittwochmittag auf die damaligen Worte von Kuntz ansprach. Von September 2018 bis Juni 2019 spielte der Offensivmann achtmal für die deutsche U21-Nationalelf, die seinerzeit noch vom heutigen HSV-Boss trainiert wurde. Und in seiner Funktion als DFB-Coach riet Kuntz dem Talent damals, professioneller zu leben, sich besser ernähren zu müssen. „Das stimmt auf jeden Fall“, räumt der neue HSV-Profi im Rückblick ein. „Ich muss zugeben: Ich war da nicht der Fitteste, habe auch neben dem Platz wenig Gas gegeben.“

HSV-Zugang Richter: „Ich war damals nicht der Fitteste“

Aus diesem Grund musste Kuntz im Frühjahr 2019 zweimal überlegen, ob er Richter noch mal nominieren sollte. „Er hat dann aber das Richtige gemacht und mich eingeladen“, erinnert sich Richter und lacht wieder. „Da kam ich dann auch in einem ganz anderen Zustand an, weil ich mir seine Worte sehr zu Herzen genommen habe. Seitdem bin ich auf und neben dem Platz professioneller geworden.“ Der Zugang ist sich sicher: „Jetzt bin ich ganz gut unterwegs.“

Marco Richter feierte beim 4:1 gegen Münster sein Debüt als HSV-Profi.
imago images/Oliver Ruhnke

Marco Richter feierte beim 4:1 gegen Münster sein Debüt als HSV-Profi.

Am vergangenen Wochenende, beim 4:1 gegen Preußen Münster, feierte der für eine Saison von Mainz 05 ausgeliehene Richter als Joker sein Debüt im HSV-Trikot. „Ich bin direkt vor 57.000 Zuschauern reingekommen, das war etwas sehr Spezielles. Ich fühle mich auf jeden Fall pudelwohl.“ Gemeinsam mit seiner Freundin habe er sich in Hamburg gut eingelebt, erzählt er: „Uns gefällt es beiden sehr gut – und so soll es auf jeden Fall weitergehen.“

Selke erzählte Richter vom HSV – chancenlos bei Mainz 05

So hatte er sich das vorgestellt. Schon vor einigen Wochen hatte Richter erstmals vom Interesse des HSV erfahren, dann folgte vor dem Ende der Transferperiode ein erstes Gespräch mit Kuntz – und ein zweites mit Coach Steffen Baumgart. „Und dann war mir eigentlich schon klar, dass ich Bock auf den HSV habe“, sagt Richter, der zudem den Kontakt zu Davie Selke suchte. Von Sommer 2021 bis Ende 2022 lief das neue Offensivduo des HSV gemeinsam für Hertha BSC auf, kennt sich daher gut. „Ich habe Davie eine WhatsApp geschrieben und er hat mich dann direkt per Facetime angerufen“, berichtet Richter. „Wir haben 20, 30 Minuten telefoniert, er hat mir erklärt, wie es hier läuft.“

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Und Richter gefiel, was er von Selke hörte. Also stand seine Entscheidung, zum HSV zu kommen, endgültig fest. Dass er Mainz, wo er unter FSV-Coach Bo Henriksen schon in der Rückrunde der Vorsaison kaum zum Einsatz gekommen war, verlassen wollen würde, stand für den gebürtigen Friedberger sogar schon früh in diesem Sommer fest. „Man macht sich tatsächlich nach so einem schwierigen Jahr viele Gedanken“, verrät Richter. „Ich wollte deshalb eine Veränderung, das gebe ich auch offen und ehrlich zu.“ Nur das Wechsel-Ziel stand lange nicht fest.

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Richters Management führte Gespräche in verschiedene Richtungen, der HSV soll mit dem Berater der Leihgabe aber schon länger in Kontakt gestanden haben. Und pünktlich vorm Transferschluss wurden die Bemühungen von Kuntz und Claus Costa dann konkret. „Es war schnell klar, dass ich hierhin möchte“, betont Richter. „Einige andere Gespräche liefen auch noch, von denen ich aber nicht komplett überzeugt war. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.“

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