Es gibt Konzerte für Erwachsene – so wie das Peaches-Roisin Murphy-Set vor vier Tagen im Stadtpark – oder Konzerte für Kinder und deren Eltern, so wie die von Deine Freunde. Nina Chuba bedient beide Zielgruppen. Auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld begeistert die 25-Jährige am Sonntagabend Tausende Fans, weiht dabei eine ganz neue Bühne ein – und sorgt für eine Überraschung.
An diesem angenehm temperierten und von den Lichtfarben her fast schon spätsommerlich beleuchteten Abend finden sich 5000 Menschen aller Altersgruppen in Bahrenfeld zusammen. Acht Jahre alt sind die jüngsten, 80 Jahre die ältesten Fans, die ihren Enkeln mit den Konzertkarten zur Show von Nina Chuba wohl eine große Freude getan haben. Und dazwischen feiern alle anderen eine große Party.
Nina Chuba in Hamburg: Auf einmal steht sie im Publikum!
„Wer ist wieder da?“ Mit diesem Ruf beginnt das Konzert um 19.50 Uhr. Die Antwort ist klar, „Nina“ natürlich. Der Name ist hier Programm. Zusammen mit ihrer Band – inklusive drei Bläserinnen – legt Nina Chuba in grünem Gummioutfit direkt los. Und liefert voll ab.
Denn wer vor zwei Jahren in der ehemaligen „Pfefferkörner“-Schauspielerin ein One-Hit-Wonder vermutete, der irrte sich gewaltig. Nina Chuba ist so viel mehr als der Social-Media-Hit „Wildberry Lillet“. Das stellt sie an diesem Abend erneut unter Beweis. Die aus Wedel stammenden Wahlberlinerin spielt souverän, wenn nicht fast schon abgeklärt. Und verdient sich damit auf ihrer heutigen Tourabschlussshow einen klaren Heimsieg.
„Freitag“, „Ich glaub ich will heute nicht mehr gehen“, das ganz neue „Randali“ – alle singen mit. Dann flitzt Nina Chuba, begleitet von den Bläserinnen und ein paar kaum hinterherkommenden Security-Mitarbeitern einmal an den 5000 (oder sind es eher 7000?!) Menschen vorbei und steht auf einmal ganz hinten im Publikum. Es folgen eher akustisch gehaltene Versionen von „Glas“ und „Feminello“, bevor es auf der Bühne mit „Ich hass dich“, begleitet von einem Dinosaurier und einem angeblich das erste Mal mit ihr (wenn auch mit sehr viel Autotune) zusammen singenden Fotografen, weitergeht.
Ganze neue Bühne auf der Trabrennbahn – als Zugabe gibt es „Wildberry Lillet“
Mittlerweile ist die Abendsonne komplett weg und die Lichtshow kann sich voll auf dem Areal entfalten. Stichwort Areal: Das Konzert findet zwar auf der Trabrennbahn Bahrenfeld statt, aber heute Abend wird hier erstmals eine ganz neue und vor allem kleinere Bühne bespielt, nah dran an den Zirkuszeltkuppeln und den Vintage-Fahrgeschäften des Winterspektakels. Schlaue Idee, da dadurch eine Lücke im Hamburger Open-Air-Angebot geschlossen wird: Größer als der sehr intime Stadtpark aber deutlich kleiner als die reguläre Trabrennbahnfläche, die am Vortag noch Jan Delay als Basis diente.
Privat.
Am Sonntag wurde erstmals eine ganz neue, kleinere Bühne auf der Trabrennbahn bespielt.
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Bei Nina Chuba und ihren Fans sind solche Gedanken aber vermutlich weit weg. Es geht munter weiter mit „Neben mir“, „Fieber“, „Glatteis“ und „Sakura“. Als Zugabe folgt – als hätte man es geahnt – „Wildberry Lillet“. Und wenn dann nach zwei weitern, bisher nur live gepielten Songs endgültig das Licht auf der Bühne erlischt und aus den Boxen Vicky Leandros „Ich liebe das Leben“ erklingt, dann soll das wohl auch den letzten Zweiflern klar gemacht werden: Nina Chuba ist gekommen, um zu bleiben.
Nina Chuba feiert große Generationen-Party in Hamburg – auf dieser ganz neuen Bühne wurde gefunden bei mopo.de
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