Nur Bankdrücker: Experte kritisiert 50-Millionen-Transfer der Bayern

Nur Bankdrücker: Experte kritisiert 50-Millionen-Transfer der Bayern

Bayern-Trainer Vincent Kompany hat Woche für Woche die Qual der Wahl, denn der Kader des Rekordmeisters ist breit aufgestellt. Leidtragender war zuletzt Leon Goretzka, der bis zur Verletzung von Sascha Boey nicht einmal im Kader stand. Aber auch ein Kaderplatz ist nicht immer oder überhaupt ein Garant für Einsatzzeiten. Die millionenschwere Bank der Münchner wurde nun vom Sky-Experten Dietmar Hamann kritisiert. Vor allem den Transfer von João Palhinha (29) stellt der 51-Jährige in Frage.

Der Portugiese kam hinter Aleksandar Pavlovic und Joshua Kimmich bisher nur 139 Minuten zum Einsatz – einmal in der Startelf beim Sieg gegen Holstein Kiel. Palhinha ist die klare, aber auch teure Nummer drei im defensiven Mittelfeld der Bayern. „Wenn ein Kompany kommt und sagt oder weiß, dass Kimmich wieder in der Mitte spielt, wäre meine Frage, ob du Palhinha holen musst“, hinterfragt Hamann bei Sky90 den Sommer-Transfer der Bayern.

Hamanns Idee: Kimmich zurück auf die rechte Seite

Dabei haben die Bayern derzeit ein Außenverteidiger-Problem. Mit Boey und Josip Stanisic sind gleich zwei nominelle Rechtsverteidiger der Münchner verletzt. Gegen Bremen spielte zuletzt Konrad Laimer auf dieser Position, in der Champions League Linksverteidiger Raphaël Guerreiro.

Der frühere Bayern-Profi Dietmar Hamann ist Sky-Experte
imago/Revierfoto

Der frühere Bayern-Profi Dietmar Hamann ist Sky-Experte

„Um das Dilemma aufzulösen ist die logische Konsequenz, dass Joshua Kimmich auf die rechte Seite ausweichen muss. Entweder muss Palhinha auf der Bank bleiben – oder Pavlovic, oder Kimmich. Die Bayern spielen ja nicht mit drei Sechsern“, versucht der Sky-Experte das Dilemma zu lösen.

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Hamann erwartet, dass die geringe Einsatzzeit früher oder später zum Problem wird. „Nach drei, vier Spielen wird sich keiner beschweren, dass er nicht spielt. Aber wenn du jetzt gegen Leverkusen nicht dabei bist, gegen Aston Villa nicht, dann wird es wahrscheinlich die ersten Stimmen geben“, so Hamann. Einwechslungen wie beim 5:0 in Bremen seien natürlich auch nicht sein Ding. „Wenn er irgendwo Defizite hat, dann fußballerisch. Es liegt ihm natürlich auch nicht, wenn er reinkommt, es 5:0 steht und jeder macht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei. Das ist auch nicht sein Spiel.“

Hamann kritisiert: „Wenn du einen Mann holst für 50 Millionen…“

„Mit Sicherheit Spiele geben, wo er gebraucht wird“, sagt Hamann mit Blick auf die drei Wettbewerbe der Bayern. „Die Frage ist, ob das reicht, weil wenn du einen Mann holst für 50 Millionen, dann gehe ich davon aus, dass der im Jahr 45, 50 Spiele macht.“ Ähnlich formulierte es Mario Basler anfang des Monats im Sport1-Doppelpass: „Wenn du einen Spieler wie Palhinha für 55 Millionen holst, kannst du den nicht auf die Tribüne oder auf die Bank setzen.“

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Doch in München gibt man sich entspannt und ist erst einmal zufrieden, den 29-Jährigen endlich verpflichtet zu haben. „Er hat jetzt seinen Schritt gemacht. João kommt aus der Premier League, einer anderen Liga. Das sollte man berücksichtigen. Er brauchte Zeit, um sich an alles zu gewöhnen – daran, wie Vinnie (Vincent Kompany) spielen will. Neuer Verein, neue Stadt, neue Sprache, Trainer, Mannschaft – alles ist neu. Das braucht einfach Zeit“, sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl über den Wunschtransfer vom ehemaligen Bayern-Trainer Thomas Tuchel.

Palhinha ein „Wunschtransfer“ der Bayern

Dieser versuchte bereits im verganenen Jahr den Mittelfeldspieler nach München zu lotzen – der Transfer scheiterte jedoch in letzter Sekunde. „Wenn man über so lange Zeit an einem Spieler baggert, muss man von einem Wunschtransfer sprechen. Er ist ein großartiger Spieler. Das hat Bayern schon letztes Jahr erkannt, umso glücklicher sind wir, dass er jetzt hier ist“, so Eberl

Wie lange das Glück anhält, wird sich in der kommenden Woche zeigen. Im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen rechnet Hamann vorerst nicht mit einem Startelf-Einsatz von Palhinha.

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