Oke Göttlich stolz: „St. Pauli präsentiert jetzt Hamburg in der Bundesliga“

Oke Göttlich stolz: „St. Pauli präsentiert jetzt Hamburg in der Bundesliga“

Endlich – die Bundesliga kehrt nach Hamburg zurück! „Wir wollen Fußballfeste mit Weltstars am Millerntor erleben“, sagt St. Pauli-Präsident Oke Göttlich: „Wir freuen uns sehr darauf, Hamburg in der Bundesliga zu repräsentieren.“ Wenn der FC St. Pauli am Sonntag den 1. FC Heidenheim empfängt, endet eine lange Durststrecke. 2297 Tage. So lange wird es dann her sein, dass sich der HSV im Heimspiel gegen Mönchengladbach (2:1) am 12. Mai 2018 aus der Eliteklasse verabschiedete. In der MOPO schätzt Göttlich Chancen und Herausforderungen von St. Pauli in der Bundesliga ein.

Zwölf Zweitliga-Derbys, eine Corona-Pandemie und einen halben Elbtower später tritt St. Pauli das Erstliga-Erbe an. Der Kiezklub hat gar 13 Jahre auf diese Chance gewartet, sein letztes Bundesliga-Heimspiel geriet zum Fiasko. Im Mai 2011 gab’s eine 1:8-Klatsche gegen Bayern München. Kein rauschhaftes Fest.

St. Pauli-Boss Göttlich ist optimistisch für die Bundesliga

Göttlich weiß, dass St. Pauli auch diesmal „Herausforderer unter Großen“ sein wird. Leverkusen, Bayern, Dortmund und Leipzig statt Elversberg, Wiesbaden, Fürth oder Paderborn. Aber er ist optimistisch: „Wir wollen den Gegnern abverlangen, dass sie nicht gerne gegen uns spielen. Ich bin zuversichtlich, weil wir mit Alexander Blessin einen erfahrenen Trainer haben, der weiß, wie man auch auf herausfordernde Situationen reagiert.“

Alexander Blessin hat dem Team in der langen Vorbereitung sehr viel abverlangt.
WITTERS

Alexander Blessin hat dem Team in der langen Vorbereitung sehr viel abverlangt.

Blessin, der in Italien und Belgien Erstliga-Vereine trainiert hat, folgte auf Fabian Hürzeler, der nach dem Aufstieg für eine Millionen-Ablöse zum englischen Erstligisten Brighton wechselte. Mit dem neuen Coach kamen die Spieler Ben Voll, Fin Stevens, Robert Wagner und Morgan Guilavogui, die den Abgang von Topscorer Marcel Hartel kompensieren sollen.

St. Pauli kommt, um zu bleiben. Ziel ist der erste Erstliga-Klassenerhalt seit 1996. „Bundesligist ist man, wenn man es schafft, sich mehrere Jahre in der Klasse zu halten“, formuliert der Präsident: „Wir nehmen uns den nächsten Schritt vor.“

Göttlich ist seit zehn Jahren bei St. Pauli im Amt

Im November ist es zehn Jahre her, dass St. Paulis Mitglieder Göttlich zum Nachfolger von Stefan Orth wählten. Die Kiezkicker waren da gerade durch eine Heimpleite gegen Heidenheim auf einen Zweitliga-Abstiegsplatz gerutscht. „Damals habe ich vor allem gehofft, dass wir weiter Zweitligist bleiben und mir keine Gedanken um die Erste Liga gemacht“, blickt der 48-Jährige zurück.

Im Mai war die Mannschaft wegen des Aufstiegs im Rathaus zu Gast.
WITTERS

Im Mai war die Mannschaft wegen des Aufstiegs im Rathaus zu Gast.

In Zweitliga-Abstiegsnot steckte St. Pauli danach noch öfters, aber mit der Verpflichtung von Sportchef Andreas Bornemann gelang es dem Klubchef 2019, den Verein sportlich über das Tagesgeschehen hinaus strategisch aufzustellen. „Wenn man Entwicklung will, ist das ein steter Prozess“, sagt Göttlich und hat die nächsten „zwei riesigen Projekte“ im Blick: den Ausbau des Trainingszentrums an der Kollaustraße und die Gründung einer Genossenschaft „für einen zukunftsfähigen FC St. Pauli“.

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Doch erst einmal macht der Europapokal-Teilnehmer 1. FC Heidenheim seine Aufwartung. Die Bundesliga kehrt zurück nach Hamburg. Ans Millerntor. Der FC St. Pauli hat am Sonntag sogar exakt 4859 Tage darauf gewartet.

Oke Göttlich stolz: „St. Pauli präsentiert jetzt Hamburg in der Bundesliga“ wurde gefunden bei mopo.de

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