Personalmangel! Kita-Standards werden gesenkt, um Schließungen zu verhindern

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Viele Eltern beklagen häufige Ausfälle der Kinderbetreuung. Damit weniger Kita-Gruppen geschlossen werden, ändern sich in Niedersachsen nun die Anforderungen für die Einrichtungen. In der Landespolitik gefällt das nicht jedem.

Als Antwort auf immer häufigere Ausfälle der Kinderbetreuung in Niedersachsen werden die Betreuungsstandards übergangsweise gesenkt. Das hat der Landtag in Hannover am Montag auf Antrag der Regierungsfraktionen SPD und Grüne beschlossen. CDU und AfD stimmten gegen das Vorhaben.

Hannover: Kita-Standards wegen Personalmangels gesenkt

Viele Kitas hatten ihre Betreuungszeiten zuletzt einschränken müssen, weil Personal fehlte. „Die Belastung in den Einrichtungen ist riesig groß“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Die Kindergärten bräuchten daher einen größeren Handlungsspielraum, um die Betreuung sicherstellen zu können.

Konkret werden nun unter anderem die Vertretungsregeln in den Kindergärten flexibler gestaltet und der Einsatz von Assistenzkräften erleichtert, wenn nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die niedrigeren Standards gelten vom Beginn des neuen Kitajahrs im August an und je nach Aufgabenbereich für zwei bis sechs Jahre.

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In der Praxis könnten dadurch künftig auch fachfremde Eltern und Rentner in den Kitas mit aushelfen – dafür hatten die Kommunen geworben. Kultusministerin Hamburg hatte sich offen für die Idee gezeigt und erklärt, man traue es den Trägern und Kita-Leitungen zu, zu entscheiden, welches Personal geeignet ist. (dpa/mp)

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