Mehr als 20 Jahre war der Weg am ehemaligen Sitz des US-Konsulats an der Außenalster gesperrt – damit ist jetzt Schluss! Nachdem die Amerikaner vor etwa zwei Jahren in die HafenCity umgezogen sind, soll sich die Straße davor nachhaltig verändern. Die Bauarbeiten starten schon bald.
Obwohl die Amerikaner bereits seit Sommer 2022 im Amundsen-Haus in der HafenCity logieren, ist die Straße Alsterufer vor dem alten Standort des Konsulats immer noch gesperrt. Alte Sicherheitsvorkehrungen wie der Zaun und die Wachhäuschen stehen inzwischen verlassen in der Gegend herum.
Alsterufer: Hier entsteht schon bald ein neuer Radweg
Auf Initiative der Grünen und SPD in Eimsbüttel wird der Weg jetzt wieder dauerhaft für Radfahrer und Rettungswagen geöffnet – Autos müssen allerdings weiterhin draußen bleiben. Nur die Mieter der benachbarten Tiefgarage dürfen den Abschnitt von Süden aus befahren. Im Norden vor dem Kreisel werden Poller aufgestellt. Fußgänger können zudem künftig die Gehwege der Warburgstraße wieder ohne Unterbrechungen nutzen.
Patrick Sun
Lange Zeit war der Weg zum US-Konsulat versperrt, das soll sich bald ändern. Hinter dem Zaun ist eines der weißen Wachhäuschen zu erkennen.
„Im August beginnen die Rückbauarbeiten“, kündigte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Montag an. Diese erfolgen im Auftrag der städtischen Sprinkenhof GmbH. „In drei bis vier Monaten wird die Fläche dann komplett für den Fuß- und Radverkehr umgestaltet sein.“ Im Detail bedeutet das: Der provisorische Radweg, der aktuell noch vor dem Zaun verläuft, wird zurückgebaut und zur Grünfläche umgewandelt.
Am Alsterufer fahren jährlich über eine Million Radfahrer
Radfahrer können dann künftig den Weg direkt vor dem weißen Haus nutzen, der an die 2021 eröffnete Fahrradstraße „Alsterufer“ anknüpft. Dabei handelt es sich um eine der beliebtesten Radstrecken Hamburgs: Rund 1,4 Millionen Radler waren hier in beide Richtungen im vergangenen Jahr unterwegs, im Jahr 2024 waren es bereits etwa 722.000. Das zeigen die Infrarot-Messungen des Hamburger Verkehrsportals.
Die schicke weiße Jugendstilvilla in Rotherbaum war 72 Jahre lang Sitz der diplomatischen Vertretung der USA gewesen. Nach dem Auszug verlief der Verkauf des markanten weißen Gebäudes dann zäh – bis schließlich Anfang dieses Jahres der Münchner Unternehmer Max Schlereth zuschlug. Er will dort ein neues Luxus-Hotel mit dem Namen „The Jefferson“ eröffnen.
Prominente Stelle an der Außenalster: Hier haben Radler bald freie Fahrt wurde gefunden bei mopo.de
