„Regeln gelten halt für alle“: Die schnöselige Wut des US-Rappers auf Hamburg

„Regeln gelten halt für alle“: Die schnöselige Wut des US-Rappers auf Hamburg

Hamburg-Ärger für Superstar Travis Scott! Der US-Rapper konnte nach seinem Konzert in der Barclays Arena am Dienstag nicht wie ursprünglich geplant mit seinem Privatjet zurück nach London fliegen. Der Grund: Er und sein Team kamen erst nach 23 Uhr am Hamburger Flughafen an – und ab da greift das Nachtflugverbot. Scott war mit dieser Regelung überhaupt nicht zufrieden. Ein Nachtflug-Gegner findet es jedoch genau richtig, dass Scott am Boden bleiben musste. Er sagt: „Die Regeln gelten halt für alle, auch für Promis!“. Doch auf der anderen Seite sei die Wut des Rappers teilweise auch nachvollziehbar …

„Ich werde nie wieder nach Hamburg kommen“, polterte US-Rapper Travis Scott am Mittwoch auf der Social-Media-Plattform „X“. Sechs Millionen Mal wurde der Beitrag angesehen. Kurz zuvor hatte er vor 15.000 Menschen ein Konzert in der Barclays Arena gegeben.

Travis Scott will nach Hamburg-Konzert schnell nach London – und wird gestoppt

Den Abend noch in Hamburg ausklingen lassen? Nicht mit Travis Scott! Der 33-Jährige wollte nach der Show direkt nach London fliegen – natürlich mit einem Privatjet, wie es sich eben für einen echten Rap-Star gehört. Doch die Rechnung hat er ohne den Hamburger Flughafen gemacht.


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Denn Scott und sein Team verspäteten sich, kamen erst nach 23 Uhr am Flughafen in Fuhlsbüttel an – und wurden vom Flughafenpersonal gestoppt. „Ein so später Abflug hätte gegen die in Hamburg geltenden Nachtflugbeschränkungen verstoßen“, erklärt am Tag darauf eine Pressesprecherin des Flughafens. Ausnahmen für Prominente gebe es nicht.

Die Schnösel-Show vom Star-Rapper am Hamburger Airport

Scott zog daraufhin eine ziemlich schnöselige Show ab: Vor Ort soll er sowohl mit dem Personal als auch mit der Bundespolizei angeregt diskutiert haben. Nach etwa zehn Minuten soll er den Flughafen dann widerwillig verlassen haben, berichtet ein Augenzeuge.

Martin Mosel ist der Vorsitzende der BIG-Fluglärm, die Dachorganisation der Fluglärminitiativen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Er sagt gegenüber der MOPO: „Es gibt beim Nachtflugverbot keinen Promi-Bonus und das ist auch gut so. Regeln sind Regeln und die gelten halt für alle.“

Dennoch könne er Scotts Unmut in gewisser Weise nachvollziehen. „Wenn Herr Scott auf dem Rollfeld steht, verboten bekommt abzufliegen und im Hintergrund fünf Eurowings-Flieger sieht, die landen, dann kann ich schon verstehen, warum er verärgert ist.“ Linienflüge, die verspätet sind, dürfen nämlich zwischen 23 Uhr und 24 Uhr noch starten und landen. Das gilt jedoch nicht für Privatflugzeuge – und somit nicht für Rapper, die eilig nach London wollen.

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„Dann muss er halt so planen, dass er vor 23 Uhr abfliegt“, sagt Martin Mosel trocken. „Oder Herr Scott bleibt einfach eine Nacht in der schönsten Stadt der Welt und übernachtet in einem der super Hotels – das ist doch auch eine gute Lösung.“

Doch anstatt in eines der Luxushotels an der Alster ging es für Scott in der Nacht dann noch ins unscheinbare Eilbek. Dort besuchte er nämlich laut Videos im Internet den beliebten Club „H1“, wo eine Aftershowparty vom Konzert stattfand. Und so dürfte es einige seiner Fans gefreut haben, dass Travis Scott in Hamburg strandete – so kamen sie ihrem Idol nochmal richtig nah.

„Regeln gelten halt für alle“: Die schnöselige Wut des US-Rappers auf Hamburg wurde gefunden bei mopo.de

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