Rettung in der Verlängerung! St. Pauli verhindert Pokal-Blamage in Halle

Rettung in der Verlängerung! St. Pauli verhindert Pokal-Blamage in Halle

Der FC St. Pauli hat sich mit ganz viel Mühe in die zweite Runde im DFB-Pokal gekämpft und einen K.o. gerade noch so abwenden können. Im ersten Pflichtspiel des neuen Trainers Alexander Blessin gewannen die Kiezkicker beim Regionalliga-Klub Hallescher FC mit viel Mühe und erst in der Verlängerung mit 3:2 (2:2, 0:1). Cyrill Akono hatte den Viertligisten nach einem Patzer von Nikola Vasilj in Führung gebracht (11.), Johannes Eggestein (48.) glich zunächst kurz nach der Pause aus. Nach der erneuten Führung von Marius Hauptmann (62.) rettete Adam Dzwigala den Kiezklub in letzter Sekunde in die Verlängerung (90.+4), in der abermals Eggestein (110.) die Blamage verhinderte und zum Sieg traf. Eine Woche vor Bundesliga-Start hat Neu-Coach Blessin damit durchaus noch ein bisschen Arbeit vor sich.

Die Partie, die im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestuft worden war, konnte erst mit rund fünf Minuten Verzögerung beginnen. Grund dafür war ein kräftiges Pyro-Feuerwerk der heimischen Fans, in dessen Folge roter Rauch über das ganze Spielfeld zog und die Sicht verdeckte.

Guilavogui scheitert am Pfosten – Halle dankt Vasilj

Als es dann endlich losgehen konnte, schien zunächst alles nach Plan zu laufen für St. Pauli. Neuzugang Morgan Guilavogui scheiterte erst nach 14 Sekunden per Seitfallzieher (1.) und traf wenig später per Kopf nach einer Glanzparade von Torhüter Sven Müller sogar den Pfosten (10.).

Der HFC bejubelt das 1:0 gegen den FC St. Pauli.
imago/Picture Point LE

Der HFC bejubelt das 1:0 gegen den FC St. Pauli.

Im direkten Gegenzug jedoch kassierte der Kiezklub den Schock, den man unbedingt hatte vermeiden wollen. Der gerade erst zur Nummer eins ernannte Keeper Nikola Vasilj vertändelte den Ball im eigenen Fünfmeterraum an Cyrill Akono, der das Geschenk dankend annahm und zum umjubelten 1:0 für den Underdog einschob (11.).

Halle tritt munter auf, St. Pauli fehlen die Ideen

Durch den Rückstand wirkte St. Pauli noch mehr von der Rolle, es fehlten den Braun-Weißen an Ideen und Kreativität. Zwar hatte der Bundesliga-Aufsteiger beinahe zu jeder Zeit die Kontrolle über das Spiel, konnte diese aber nur selten in Spielzüge oder gefährliche Angriffe ummünzen. Einziger Annäherungsversuch: ein harmloser Kopfball von Hauke Wahl (36.).

Und Halle? Der krasse Außenseiter witterte seine Chance. Joe-Joe Richardson II zwang Vasilj mit einem verdeckten Distanzschuss zu einer starken Parade (38.) und blieb mutig, frech und spielfreudig. Jeder gewonnene Zweikampf wurde von Spielern und Fans bejubelt wie das Siegtor.

Eggestein gleicht kurz nach der Halbzeit aus

Nach dem Seitenwechsel jedoch fing sich St. Pauli. Johannes Eggestein traf nach dem bis dato besten Spielzug der Gäste schon kurz nach Wiederbeginn zum Ausgleich (48.) und lenkte die Braun-Weißen zurück in die gewünschte Spur. Connor Metcalfe hätte sogar zur Führung treffen können, stand dabei aber knapp im Abseits (57.).

Jackson Irvine (l.) und Eric Smith schauen erschöpft der Verlängerung entgegen.
WITTERS

Jackson Irvine (l.) und Eric Smith schauen erschöpft der Verlängerung entgegen.

Und so kam es, wie es im Pokal eben oft kommt: Der Underdog schlug zurück. Eine kollektive Schläfrigkeit in der Abwehr des FC St. Pauli gab Torschütze Akono zu viel Platz, der Marius Hauptmann bediente – und dieser sorgte mit seinem 2:1 für einen kompletten Jubelsturm von Spielern, Trainern und Betreuern (62.).

Blessin wirft alles rein – Dzwigala rettet St. Pauli

St. Pauli-Coach Blessin warf alles rein, brachte vier Neue auf einen Schlag und investierte alle Offensivkräfte, die er auf der Bank noch zur Verfügung hatte. Einzig nützte es nichts: Die Gäste aus Hamburg rannten lange Zeit vergeblich an, übten insgesamt nicht genügend Druck aus auf eine clevere Hallenser Mannschaft – und musste zusehen, wie die restliche Zeit verstrich.

Erst in buchstäblich letzter Sekunde sorgte Adam Dzwigala für die kollektive Erlösung auf dem Kiez. Sein wuchtiger Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit rettete St. Pauli gerade noch so in die Verlängerung (90.+4) und wendete das Pokal-Aus und die damit verbundene Blamage vorerst ab.

Verlängerung ist umkämpft – Eggestein trifft zum Sieg

In der Extra-Zeit befleckten sich beide Teams nicht mit fußballerischen Glanzleistungen, es dominierte jetzt vor allem noch der Kampf. Mit zunehmender Spieldauer wurde es immer hektischer, Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) musste immer wieder eingreifen, Rudelbildungen auflösen und Verwarnungen aussprechen.

Lars Ritzka feiert seinen Treffer zum entscheidenden 3:2 für St. Pauli.
WITTERS

Lars Ritzka feiert seinen Treffer zum entscheidenden 3:2 für St. Pauli.

Wirklich hochkarätige Chancen konnten sich beide Teams lange nicht erspielen in der Verlängerung. Der umtriebige Lars Ritzka stand erst im Abseits (97.) und setzte einen Distanz-Kracher dann knapp neben das Tor (108.). Es war ein Geniestreich von Philipp Treu, der mit einer Flanke an den zweiten Pfosten den Weg zum Sieg ebnete – Ritzka vollstreckte zum umjubelten 3:2 (110.).

Das DFB-Pokal-Spiel im Liveticker

Abpfiff!

120.+1 Min Das ist wohl die letzte Aktion. Noch einmal Freistoß für Halle von ganz aus der eigenen Hälfte, Vasilj verirrt sich im eigenen Strafraum, aber Mets regelt die Situation für ihn.

120. Min Eine Minute wird nachgespielt. Müller ist mit vorne, aber Vasilj fängt den Freistoß sicher ab.

120. Min Im Fanblock der Gastgeber brennt es wieder rot, die verbliebenen Pyro-Raketen wurden gezündet. Noch ist die Sicht aber frei genug. Freistoß für Halle.

119. Min Die letzten 60 Sekunden laufen. Auch Mets wird noch mal verwarnt, weil er einen Konter von Halle unterbindet.

118. Min Noch mal Gelb für Vujanic, der gegen den entkommenen Ritzka nachtritt. Eine klare Verwarnung.

117. Min Drei Minuten noch in dieser Verlängerung. Jetzt spielt St. Pauli auf Zeit, Halle packt die sprichwörtliche Brechstange aus. Noch wackelt der Sieg für St. Pauli.

115. Min Die Gastgeber spielen ein echtes Powerplay, mehr noch als St. Pauli in der Schlussphase der regulären Spielzeit. Man will diese Sensation noch nicht aufgeben beim Viertligisten.

114. Min Halle will einen Elfmeter, nachdem Vasilj eine Flanke unterläuft und der Ball stattdessen an Dzwigala prallt. Schiedsrichter Siebert geht darauf aber gar nicht ein und gibt Ecke.

112. Min Auf einmal wirft jetzt Halle alles nach vorne. Wosz will flanken, doch Smith rutscht gerade noch so in die Hereingabe rein. Ein wichtiger Einsatz.

110. Min Der FC St. Pauli liegt erstmals an diesem Abend in Führung! Treu, der viel Wirbel auf der rechten Außenbahn macht, wird nicht entschieden genug angegangen und darf flanken. Am zweiten Pfosten löst sich Ritzka von seinen Gegenspielern und schiebt die Kugel aus drei Metern ins Tor ein.

110. Min Tor für St. Pauli! Ritzka trifft zum 3:2 für St. Pauli!

Lars Ritzka (verdeckt) erlöste den FC St. Pauli in der 110. Minute mit der Führung.
WITTERS

Lars Ritzka (verdeckt) erlöste den FC St. Pauli in der 110. Minute mit der Führung.

109. Min Nächste Gelbe Karte für Halle: Berger wird nach einem harten Einsteigen verwarnt.

108. Min Was für ein Strahl! Nach einem Eckball bleibt Treu mit dem zweiten Ball zunächst hängen, auch Eggestein kommt nicht durch und legt noch mal ab auf Ritzka. Dessen Versuch aus 20 Metern rauscht mit rasanter Geschwindigkeit rechts am Tor vorbei.

106. Min Der Ball rollt wieder. Auf in die letzte Viertelstunde dieser Partie – entweder mit einer Entscheidung oder mit einem anschließenden Elfmeterschießen.

Anpfiff zur 2. Halbzeit der Verlängerung!

Der erste Abschnitt der Verlängerung ist vorüber, die Seiten werden getauscht. Es steht weiter 2:2 – bei diesem Spielstand geht es in einer Viertelstunde dann ins Elfmeterschießen.

Halbzeit der Verlängerung!

105. Min Eine Minute wird nachgespielt. Dann gibt es üblicherweise ja nur noch den Seitenwechsel und keine größere Pause mehr, bevor es in die Schlussviertelstunde geht.

103. Min Der Freistoß an sich bringt nichts ein. St. Pauli ist weiterhin nicht konsequent genug vor dem gegnerischen Tor, das hat sich auch in der Verlängerung nicht verändert.

101. Min Es gibt eine massive Rudelbildung im Strafraum, Landgraf und Afolayan sind mittendrin. Für beide Streithähne, die das Rudel angezettelt hatten, gibt’s ebenfalls Gelb – und offenbar auch für Boukhalfa, der sich lautstark eingemischt hatte.

100. Min Freistoß für St. Pauli, nachdem Löhmannsröben Saad auf der Außenbahn abräumt. Das gibt Gelb.

98. Min Hoppla! Aus dem Rückraum probiert es Vujanic einfach und schießt mit viel Wucht nur knapp rechts am Tor vorbei. Vasilj hatte gar keine Chance zu reagieren.

97. Min Ritzka macht das vermeintliche 3:2 für St. Pauli – stand beim Zuspiel aber im Abseits. Erneut zählt das Führungstor für St. Pauli wegen einer Abseitsstellung nicht. Ein kleines DéjÀ-vu aus der zweiten Hälfte.

95. Min Halle tauscht noch mal personell, Torschütze und Vorlagengeber Akono hat Feierabend. Für ihn ist jetzt Vujanic dabei.

93. Min Saad würde gerne einen Elfmeter haben, weil er im Strafraum gegen Landgraf zu Fall kommt. Die Proteste halten sich aber in Grenzen, Schiedsrichter Siebert winkt auch sofort ab. Weiter geht’s.

92. Min Das Momentum hat jetzt natürlich St. Pauli auf seiner Seite. Schon in der Schlussphase war zu sehen, dass die Kräfte bei Halle schwinden.

91. Min Es geht weiter in Halle. Eine halbe Stunde und ein eventuelles Elfmeterschießen trennen uns also doch noch von einer Entscheidung.

Anpfiff zur Verlängerung!

Der Wahnsinn in Halle ist perfekt – es gibt Verlängerung! Adam Dzwigala hat den Kiezklub in allerletzter Sekunde in die Extra-Spielzeit gerettet, nachdem sich der Hallesche FC schon so gut wie sicher in der zweiten Pokalrunde gefühlt hatte. Jetzt bekommen wir also noch mal 30 Minuten Bonus für diesen irren Pokal-Fight in Halle.

Abpfiff der regulären Spielzeit!

90.+6 Min Jetzt dürfte es gleich soweit sein, alles deutet hier auf eine Verlängerung hin.

90.+5 Min Mit eineinhalb Beinen stand St. Pauli schon am Rande der Klippe – und hat sich doch noch irgendwie gerettet. Noch ist die Partie aber nicht vorbei, es gibt noch eine zusätzliche Minute.

90.+4 Min St. Pauli rettet sich in allerletzter Sekunde! Eine Treu-Flanke von der linken Seite findet Dzwigala in der Nähe des Elfmeterpunkts, der mit vollem Risiko abschließt, den Ball perfekt trifft und Müller mit seinem Flachschuss links unten ins Tor keine Chance lässt.

90.+4 Min Tor für St. Pauli! Dzwigala trifft zum 2:2!

Adam Dzwigala schoss St. Pauli in letzter Sekunde in die Verlängerung.
imago/Picture Point LE

Adam Dzwigala schoss St. Pauli in letzter Sekunde in die Verlängerung.

90.+3 Min Riesentat von Müller! Der Schlussmann von Halle pariert einen Distanzschuss von Saad glänzend und hält damit vielleicht den Sieg für den Viertligisten fest.

90.+2 Min Die Zeit läuft St. Pauli davon. Und Halle hat den Ball und hält ihn in der gegnerischen Hälfe. So hat St. Pauli hier keine Chance mehr.

90.+1 Min Es gibt nur noch Stehplätze hier im Stadion. Keinen hält es mehr auf den Sitzen. Weber sieht noch mal Gelb für ein taktisches Foulspiel.

90. Min Fünf Minuten Nachspielzeit. Fünf Minuten noch für St. Pauli, die Blamage im Pokal abzuwenden.

89. Min Die letzten Sekunden der regulären Spielzeit laufen, es dürfte aber eine üppige Nachspielzeit geben. St. Pauli ist gefühlt nicht in der Nähe des Ausgleichstores.

87. Min Afolayan will es alleine machen und geht mit dem Kopf durch die Wand. Dabei setzt er seinen Ellbogen ein, Schiedsrichter Siebert entscheidet auf Offensivfoul.

86. Min Richardson II wird nicht zurück aufs Feld kommen, für ihn ist nun Halangk dabei. Noch vier Minuten.

84. Min Halle wird erneut wechseln und Zeit von der Uhr nehmen. Richardson II hat sich vertreten und sitzt auf dem Rasen. Er kann wohl nicht weitermachen.

83. Min Sieben Minuten plus Nachspielzeit hat St. Pauli noch. Jetzt ist es natürlich ein Spiel in eine Richtung, die Gastgeber stehen sehr tief und wollen einfach nur noch das Ergebnis über die Zeit bringen.

81. Min Und auch St. Pauli tauscht noch einmal personell, bringt mit Boukhalfa für Wagner einen weiteren frischen Angreifer.

80. Min Doppelwechsel bei Halle: Wosz und Zaruba ersetzen Friedrich und Kulke. Eine tendenziell defensive Umstellung.

78. Min Smith bringt den ruhenden Ball als Flanke in die Mitte, setzt ihn aber viel zu hoch an. Die Kugel fliegt ins Toraus. Das ist zu wenig.

77. Min Freistoß für St. Pauli nach einem Foul des neuen Inaler gut 30 Meter vor dem Tor. Das könnte noch mal eine Gelegenheit für die Gäste werden.

75. Min Eine Viertelstunde hat St. Pauli noch Zeit, die drohende Niederlage und den K.o. im Pokal abzuwenden. Inzwischen hat Halle wieder Oberwasser und die Phase kurz nach der Pause, in der der Kiezklub das Spiel hätte an sich reißen können, erfolgreich überstanden.

Eric Smith (l.) geht in den Zweikampf mit Torschütze Cyrill Akono.
IMAGO/Köhn

Eric Smith (l.) geht in den Zweikampf mit Torschütze Cyrill Akono.

73. Min Und auch Halle hat gewechselt, allerdings nur einmal: Stierlin geht runter, Inaler ist neu dabei.

72. Min Bei St. Pauli kommt Dzwigala in der Dreierkette für Wahl, auf der Außenbahn ist nun Ritzka anstelle von Stevens dabei. In der Offensive sollen mit Saad und Afolayan statt Guilavogui und Metcalfe gleich zwei Neue für frischen Wind sorgen.

71. Min Die beiden Mannschaften versammeln sich abermals an der Seitenlinie für eine Trinkpause. Danach wird St. Pauli mit vier frischen Spielern zurückkehren, unter anderem stehen mit Saad und Afolayan zwei neue Offensivkräfte bereit.

69. Min St. Pauli wird reagieren und gleich vierfach (!) wechseln. Blessin will eine klare Veränderung auf dem Platz sehen.

68. Min Jetzt reicht es Siebert. Der Schiedsrichter zeigt Irvine nun Gelb, nachdem dieser seine Kapitänsrolle etwas übertrieben und abermals gemeckert hat. Das hat Folgen.

66. Min Nächste Chance für Halle! Kulke flankt scharf von der linken Seite in die Mitte, am zweiten Pfosten lauert Löhmannsröben. Dieser setzt seinen Flugkopfball knapp über die Latte.

65. Min Smith räumt Friedrich direkt vor den Ersatzbänken ab und kassiert einen entsprechenden Sturm der Empörung. Schiedsrichter Siebert beruhigt die Gemüter und kommt ohne Verwarnung aus.

63. Min Das Tor fällt in eine Phase, in der sich St. Pauli eigentlich wieder stabilisiert hatte und drauf und dran war, selbst den Führungstreffer zu erzielen. Wie in der ersten Hälfte fällt das Tor kurz nach einer Großchance der Kiezkicker (zuvor Pfosten, jetzt Abseitstor).

62. Min Halle führt erneut! Akono hat viel Platz und geht ins Dribbling durch die gesamte gegnerische Hälfte. Wahl greift ihn nur unzureichend an, so dass Akono die Zeit hat, einen Pass in den Lauf von Hauptmann zu spielen. Treu ist zu weit weg von Hauptmann, Vasilj kommt zu spät raus – und Hauptmann schiebt aus elf Metern zum 2:1 ein.

62. Min Tor für Halle! Hauptmann trifft zum 2:1!

Halle trotzt St. Paulis Ausgleich und trifft zur erneuten Führung.
IMAGO/Köhn

Halle trotzt St. Paulis Ausgleich und trifft zur erneuten Führung.

61. Min Auf der Gegenseite setzt Richardson II mal wieder ein Zeichen für Halle, zieht künstlerisch anspruchsvoll aus der Distanz ab und schlenzt knapp über das Tor.

59. Min Erste Verwarnung nun auch für Halle: Kulke kommt ein, zwei Schritte zu spät in den Zweikampf mit Wahl und wird verwarnt.

58. Min St. Pauli bejubelt schon das vermeintliche Führungstor, doch die Fahne des Schiedsrichterassistenten macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Wagner spielt einen perfekten Steckpass durch die Abwehr hindurch und findet Metcalfe, der den Ball an Keeper Müller vorbei ins Tor schiebt. Beim Zuspiel stand er jedoch einen guten Meter im Abseits, der Assistent hat es sofort gesehen.

57. Min Tor für St. Pauli! Metcalfe trifft zum 1:2 – doch der Treffer zählt nicht!

55. Min Hauptmann geht mit dem Ellbogen gegen Treu in den Zweikampf und ist dann alleine durch. Schiedsrichter Siebert war der Einsatz allerdings zu körperlich, er pfeift die gute Gelegenheit vorzeitig ab.

53. Min Die Dominanz des Kiezklubs wird von Minute zu Minute größer. Halle steht tief in der eigenen Defensive und will diese Phase irgendwie unbeschadet überstehen.

51. Min St. Pauli hat jetzt die Spielfreude wiederentdeckt. Auf einmal lassen die Kiezkicker den Ball munter laufen, finden Kombinationen und Ideen. Halle hat in dieser Phase spürbare Probleme mitzuhalten.

50. Min Das ist vermutlich genau die Reaktion, die sich Blessin von seinem Team in der Pause gewünscht hatte. Viel besser hätte St. Pauli nicht in die zweite Halbzeit starten können.

48. Min St. Pauli ist zurück im Spiel! Mit einem langen Irvine-Pass auf Guilavogui wird die gesamte Halle-Defensive ausgehebelt. Guilavogui hat im Strafraum dann viel Platz und legt noch mal quer auf den mitgelaufenen Eggestein, der mühelos aus wenigen Metern ins leere Tor einschieben darf.

48. Min Tor für St. Pauli! Eggestein gleicht zum 1:1 aus!

St. Paulis Profis um Torschütze Johannes Eggestein bejubeln den zwischenzeitlichen Ausgleich. Das Momentum sollte allerdings nicht lange auf Seiten der Kiezkicker bleiben.
IMAGO / Noah Wedel

St. Paulis Profis um Torschütze Johannes Eggestein bejubeln den zwischenzeitlichen Ausgleich. Das Momentum sollte allerdings nicht lange auf Seiten der Kiezkicker bleiben.

47. Min St. Pauli muss ein anderes Gesicht zeigen in dieser zweiten Hälfte, um nicht in knapp 45 Minuten schon das Ende seiner diesjährigen DFB-Pokal-Reise erreicht zu haben.

46. Min Es geht weiter in Halle. Beide Teams sind unverändert.

Anpfiff zur 2. Halbzeit!

Pause in Halle! Der FC St. Pauli liegt nach 45 Minuten mit 0:1 beim Viertligisten zurück – und das ist eben nicht nur dem individuellen Patzer von Torhüter Nikola Vasilj zu verschulden, der den Ball an den Torschützen Cyrill Akono vertändelte (11.). Dem Kiezklub hat zwar die Spielkontrolle, ihm fällt aber wenig bis gar nichts ein, um in der Offensive mal Akzente zu setzen. Einzig Morgan Guilavogui (1./10.) hatte gute Gelegenheiten und dabei auch ein bisschen Pech, dass er nicht zum Torerfolg kam. So könnte das noch eine sehr zähe Angelegenheit werden für den Bundesligisten gegen den drei klasse tieferen Halleschen FC – entweder in den nächsten 45 Minuten oder sogar noch ein bisschen länger. In einer Viertelstunde geht’s weiter!

Halbzeit!

45.+1 Min St. Pauli fällt nichts ein. Die Ideen fruchten nicht oder sind gar nicht erst ausreichend vorhanden. Das muss sich ändern aus Sicht des Bundesligisten im zweiten Durchgang.

45. Min Aufgrund der Trinkpause und kleinerer Unterbrechungen werden zwei Minuten nachgespielt, ehe es in die kühlen Kabinen geht.

43. Min Erste Gelbe Karte in diesem Spiel: Guilavogui wird gehalten, woraufhin er sich wild gestikulierend beim Unparteiischen beschwert. Das lässt Siebert nicht mit sich machen und zeigt Gelb.

41. Min Wieso nicht! Guilavogui erreicht eine Treu-Flanke von links, seine Direktabnahme im Strafraum jedoch wird abgeblockt.

40. Min Fünf Minuten noch bis zur Pause. Der Klassenunterschied von drei Ligen ist bisher nicht erkennbar, auch wenn St. Pauli weiter die spielbestimmende Mannschaft ist. Mit viel Leidenschaft und Kampf verdient sich der Drittliga-Absteiger hier aber diesen Vorsprung.

38. Min Richardson II! Der Abpraller bei der Ecke landet im Rückraum bei Richardson II, dessen Schuss verdeckt ist und damit ganz schwer und spät zu sehen für Vasilj. Er streckt sich dennoch erfolgreich und lenkt die Kugel gerade noch so um den Pfosten.

37. Min Hauptmann schießt Mets bei einer Flanke an und will einen Freistoß haben, weil er Mets am Ellbogen getroffen hat. Er kriegt aber nur einen Eckball.

36. Min Guter Ansatz nach einer Ecke von St. Pauli, Wahl steigt am zweiten Pfosten hoch. Der Versuch ist zu wenig druckvoll und ebenso wenig platziert – also kein Problem für Schlussmann Müller.

35. Min Schiedsrichter Siebert ermahnt jetzt Landgraf, der sich zum wiederholten Mal über eine Entscheidung echauffiert hat. Auch als Kapitän muss er sich etwas zurückhalten, findet Siebert.

34. Min Richardson II schlägt auf der Gegenseite eine flache Flanke von der rechten Seite in die Mitte, auch seine Hereingabe ist allerdings zu ungenau.

32. Min Metcalfe wird vor dem Strafraum von Richardson II abgeräumt, kriegt aber keinen Freistoß. Stattdessen rollt St. Paulis zweite Welle, doch die Flanken finden ihren Abnehmer noch zu selten.

Johannes Eggestein (r.) im Zweikampf mit Robert Berger
WITTERS

Johannes Eggestein (r.) im Zweikampf mit Robert Berger

30. Min Irvine probiert’s mit einer Flanke aus dem Halbfeld, Guilavogui setzt zum Fallrückzieher an der Strafraumgrenze an. Sah zwar schön aus, allerdings verfehlte er dabei die Kugel.

29. Min St. Pauli hat aus dem Gegentreffer gelernt und klärt jetzt schneller aus dem eigenen Strafraum, notfalls auch mit langen Bällen. Die Spielkontrolle haben die Braun-Weißen zwar, sie können nur nichts Offensives daraus machen.

27. Min Während die Kiezkicker zu viele Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne zeigen, verteidigt Halle sehr clever und konzentriert und lässt erst recht seit dem 1:0 kaum noch etwas zu. Das kann ein langer Abend für St. Pauli werden.

25. Min St. Pauli probiert es nun häufiger über die rechte Außenbahn, lange Bälle auf Wagner oder Eggestein sind aktuell das Mittel. Die Flanken allerdings kommen noch unzureichend in die Mitte.

24. Min Das Spiel läuft wieder nach dieser kurzen Auszeit.

22. Min Blessin geht ins intensive Gespräch mit seinen Spielern, tauscht sich aus, redet viel, gestikuliert viel. Ihm kann der Zwischenstand natürlich überhaupt nicht gefallen.

21. Min Aufgrund der Hitze ist die Partie jetzt unterbrochen, es gibt eine Trinkpause.

19. Min Das Mittel der Hausherren scheint klar: Lange Bälle in die Offensive, auch wenn er nicht ankommt, und dann das frühe Stören der Gegenspieler. Vor dem 1:0 hat dieses Rezept ganz gut funktioniert.

17. Min Die Halle-Profis feiern sich für jeden gewonnenen Zweikampf und für jede gelungene Aktion, als hätten sie bereits das Siegtor erzielt, und nehmen dabei auch die Fans mit. Es ist nicht nur eine temperaturbedingt heiße Atmosphäre bei knapp 33 Grad Celsius.

16. Min Die Kiezkicker sind jetzt bemüht, die Spielkontrolle zurückzubekommen. Halle steht nun deutlich kompakter und tiefer als vor dem Treffer.

14. Min Wie reagiert St. Pauli auf diesen frühen Schock? Zehn Minuten lang hatten die Kiezkicker eigentlich alles im Griff, luden den Underdog aber durch den Patzer von Vasilj zur Führung ein.

12. Min Zwischen dem Pfostentreffer von Guilavogui und dem Tor von Akono auf der Gegenseite lagen übrigens weniger als 60 Sekunden. So schnell kann es manchmal gehen im DFB-Pokal.

Nikola Vasilj (2.v.r.) verliert den Ball folgenschwer an Cyrill Akono, der zum 1:0 für Halle einschiebt.
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Nikola Vasilj (2.v.r.) verliert den Ball folgenschwer an Cyrill Akono, der zum 1:0 für Halle einschiebt.

11. Min Der Viertligist führt – und das Stadion bebt! Das frühe Anlaufen von Halle zahlt sich tatsächlich aus. Vasilj, eigentlich ein guter Fußballer, will es nach einem Rückpass mit dem Fuß lösen, verdribbelt sich aber – und verliert schließlich den Ball im eigenen Fünfmeterraum an Akono. Der stochert ihn aus kürzester Distanz über die Linie und lässt sich von allen Feldspielern, Ersatzspielern und Betreuern in einem großen Jubelknäuel feiern.

11. Min Tor für Halle! Der Underdog führt durch Akono mit 1:0!

10. Min Das muss das 1:0 sein! Metcalfe tritt einen punktgenauen Eckstoß in Richtung Elfmeterpunkt, wo Guilavogui am höchsten steigt und platziert aufs Tor köpft. Müller pariert überragend und lenkt den Schuss an den Pfosten, ehe er ihn kurz vor Wahls Nachschuss unter sich begräbt.

Halle-Keeper Sven Müller pariert einen Kopfball von Morgan Guilavogui (nicht im Bild).
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Halle-Keeper Sven Müller pariert einen Kopfball von Morgan Guilavogui (nicht im Bild).

9. Min Halle läuft den Favoriten aus der Bundesliga hoch an und setzt die Aufbauspieler – auch Keeper Vasilj – frühzeitig unter Druck. Hinten reindrängen lassen will sich der Viertligist offenbar nicht.

7. Min Vieles bei St. Pauli geht im Aufbau über die linke Seite, Mets ist immer wieder Dreh- und Angelpunkt. Meist enden die Bemühungen jedoch in einem zu unpräzisen langen Ball in die Spitze, der nicht ankommt.

6. Min Beide Teams sind zunächst bedacht, in die Partie zu finden. Auf beiden Seiten wirkt das Ganze hier noch ziemlich abwartend.

4. Min Auch Halle meldet sich zum ersten Mal in diesem Spiel an und bekommt nach einer geblockten Flanke auf dem linken Flügel ebenso die erste Ecke. Die fliegt aber nur ans Außennetz.

2. Min Während der Eckstoß nichts einbringt, sieht man nun auch von den Zuschauerrängen wieder relativ gut auf den Platz. Da das Leuna-Chemie-Stadion in Halle kein Dach hat, konnte der Rauch glücklicherweise recht zügig nach oben abziehen.

1. Min Guilavogui! Die Kiezkicker melden sich nach 14 Sekunden direkt mal an. Ein hoher Ball erreicht den neuen Angreifer im Strafraum, der im Fallen abschließen kann – und Keeper Müller zur ersten Parade zwingt. Erste Ecke.

1. Min Mit knapp fünfminütiger Verzögerung beginnt die Partie!

Anpfiff!

So, nun scheint es tatsächlich losgehen zu können. Die Sicht ist wieder deutlich klarer, wenn auch noch nicht komplett frei.Die Gästefans reagieren mit lauten „St. Pauli, St. Pauli“-Rufen. Im Stadion gibt es immer wieder mahnende Durchsagen an die Anhänger der Gastgeber, die mit dem Rauch für diese Verzögerung gesorgt haben.Nach und nach verzieht sich der tiefrote Nebel. Es scheint, als könnte man hier irgendwann tatsächlich mit dem Fußballspielen beginnen.Inzwischen ist der rote Rauch tatsächlich auf den Platz gezogen und versperrt auf mehr als der Hälfte des Spielfeldes die Sicht. Inzwischen haben die Spieler auch schon wieder Bälle bekommen, um sich warm zu halten.Der Anpfiff muss daher noch ein bisschen auf sich warten. Die Sicht auf dem Rasen ist alles andere als klar.In der Fankurve des Halleschen FC dampft es kräftig, der rote Rauch zieht durchs ganze Stadion.

Der Anpfiff des Spiels verzögert sich aufgrund dieser Pyro-Einlage der Halle-Fans um ein paar Minuten.
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Der Anpfiff des Spiels verzögert sich aufgrund dieser Pyro-Einlage der Halle-Fans um ein paar Minuten.

Es geht los! Die Spieler beider Mannschaften laufen im auch für den Kiez üblichen „Hells Bells“ ins Stadion in Halle ein. Die Partie kann beginnen.St. Pauli-Coach Blessin ist bemüht, nach seinem Pokalsieg mit Saint-Gilloise im Vorjahr in Belgien auch in Deutschland erfolgreich in den Cup zu starten. „Es wird ein heißes Spiel. Heute wird Fußball gearbeitet“, kündigte er kurz vor Spielbeginn bei Sky an.Halle setzt auf folgende Aufstellung: Müller – Berger, Löhmannsröben, Landgraf – Hauptmann, Kulke, Stierlin, Weber – Richardson II – Akono, FriedrichMit Fin Stevens, Robert Wagner und Morgan Guilavogui stehen also drei Neuzugänge im ersten Pflichtspiel unter Coach Blessin in der Startelf.Und das ist die Startelf des Kiezklubs: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Stevens, Metcalfe, Irvine, Wagner, Treu – Eggestein, GuilavoguiEin solch frühes Aus will St. Pauli natürlich tunlichst vermeiden. Dabei mithelfen soll unter anderem auch Torhüter Nikola Vasilj, der erst wenige Tage vor dem Duell über einen für ihn traurigen Abschied vom Kiezklub gesprochen hatte. Er dürfte an diesem Freitag zwischen den Pfosten stehen.Für St. Pauli war letztmals 2020 in der ersten DFB-Pokal-Runde Schluss, als man der SV Elversberg mit 2:4 unterlag. Zuletzt kamen die Kiezkicker in zwei der letzten drei Jahre bis ins Viertelfinale, nachdem es zuvor üppige 15 Jahre lang nie über Runde zwei hinaus gereicht hatte.Halle jedoch ist natürlich bestrebt, den Favoriten zu ärgern. Der Landespokalsieger aus Sachsen-Anhalt stieg in der Vorsaison erstmals aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost ab und ist dort nach drei Spieltagen (ein Sieg, zwei Remis) noch ungeschlagen. Bereits in der vergangenen Saison nahm der HFC am DFB-Pokal teil und scheiterte in der ersten Runde nur knapp mit 0:1 an Greuther Fürth. Dreimal (1991, 2010 und 2016) ging’s nach Siegen gegen Neukirchen, Union Berlin bzw. Kaiserslautern sogar in Runde zwei.Die Vorbereitung von St. Pauli konnte sich durchaus sehen lassen. Mit einer Ausnahme, einem 1:3 gegen Fürth, konnte man vier von fünf Testspielen gewinnen, darunter gegen hochkarätige Gegner wie Olympique Lyon (1:0), Norwich City (3:1) und zuletzt den Europapokal-Sieger Atalanta Bergamo (3:0).Es ist zugleich die allererste Begegnung für den neuen Cheftrainer Alexander Blessin, der im Sommer den abgewanderten Aufstiegs-Coach Fabian Hürzeler beerbt hatte. Er hofft naturgemäß auf einen geglückten Einstand beim Regionalligisten.Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt tritt St. Pauli als Bundesligist in einem Pflichtspiel auf – und das noch vor dem Start der eigentlichen Bundesliga-Saison. Zum Auftakt der Spielzeit 2024/25 geht es für die Kiezkicker in der ersten Pokalrunde nach Halle.Moin und herzlich willkommen zum MOPO-Liveticker am Freitagabend! Der FC St. Pauli tritt im DFB-Pokal beim Halleschen FC an, Anstoß der Begegnung ist um 18 Uhr.

Rettung in der Verlängerung! St. Pauli verhindert Pokal-Blamage in Halle wurde gefunden bei mopo.de

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