Robert Fico spricht über Attentäter – und gibt Opposition Schuld an Schüssen

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Knapp drei Wochen, nachdem ein Mann auf ihn geschossen hat, meldet sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico zu Wort. Die Schuld sieht er nicht beim Attentäter. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat sich erstmals sei dem Attentat auf ihn öffentlich zu dem Attentäter geäußert. In einer Videobotschaft auf Facebook wandte er sich an die Bevölkerung und kündigte an, dass er voraussichtlich zum Monatswechsel Juni/Juli langsam seine Arbeit als Regierungschef aufnehmen könne. Gegenüber dem Attentäter, der ihn am 15. Mai mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt hatte, wolle er Vergebung zeigen. “Ich empfinde einen Groll gegen den mir Unbekannten, der auf mich geschossen hat. Ich werde keine rechtlichen Schritte gegen ihn unternehmen und keinen Schadensersatz fordern”, sagte der 59-Jährige. “Ich vergebe ihm, er muss selbst herausfinden, was er tat und warum und was da in seinem Kopf vorging.” Schon wenige Sekunden nach der Begrüßung seiner Zuschauer greift der Linkspopulist in seinem Video die Opposition an, die er für das Attentat mitverantwortlich: “Am 15. Mai hat mich in Handlova wegen meiner politischen Meinung ein Aktivist der slowakischen Opposition zu ermorden versucht”, sagte Fico mit ruhiger und fester Stimme. Es sei für ihn offensichtlich, dass es sich bei dem Angreifer nicht um einen “einsamen Wolf” handle. Der Täter sei “nur der Überbringer des Übels und des politischen Hasses, den die politisch erfolglose und frustrierte Opposition in der Slowakei zu einem nicht mehr zu beherrschenden Maß gesteigert” habe. Warnung vor Attentat schon vor Monaten Fico erinnerte daran, dass er schon seit Monaten öffentlich davor gewarnt habe, dass aufgrund des von der Opposition und ihr nahestehenden Medien geschürten Hasses ein Attentat auf einen Regierungspolitiker drohe. “Das habe ich öffentlich gesagt, in den Medien, auf Pressekonferenzen und auch zu allen Botschaftern der EU- und Nato-Länder in der Slowakei.” Der linkspopulistische Regierungschef war am 15. Mai von einem Regierungsgegner mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt worden, als er nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova zu wartenden Anhängern ins Freie trat. Der unmittelbar nach dem Angriff festgenommene Angreifer sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Im Polizeiverhör hatte der 71-Jährige seine Tat mit Hass auf Fico und seine Regierungspolitik begründet, wie aus einem der dpa vorliegenden Gerichtsdokument hervorgeht.