Nach vier Legislaturperioden im Deutschen Bundestag macht er Schluss: Der Hamburger SPD-Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Niels Annen tritt bei der Wahl 2025 nicht mehr an. In einem Schreiben bedankt er sich bei seiner Partei für die langjährige Unterstützung – und erzählt von einem persönlichen Höhepunkt seiner Karriere.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium Niels Annen tritt bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr an. In einem Brief an den SPD-Kreisvorsitzenden von Hamburg-Eimsbüttel, Milan Pein, schrieb der 51-Jährige am Sonntag: „Ich schreibe Dir heute, weil ich mich entschieden habe, 2025 nicht mehr für den Deutschen Bundestag zu kandidieren.“
Niels Annen tritt bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr an
Es sei ihm wichtig, über seine Entscheidung bereits jetzt zu informieren, damit genug Zeit für die Suche nach einem Nachfolger bleibe, heißt es in dem Schreiben, das der MOPO vorliegt. Zuvor hatte unter anderem das „Abendblatt“ darüber berichtet.
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Der gebürtige Hamburger ist seit 2013 ununterbrochen Abgeordneter des Deutschen Bundestags, saß davor schon von 2005 bis 2009 im Parlament. „Bundestagsabgeordneter sein zu dürfen, ist etwas ganz besonderes“, so Annen in seinem Schreiben. Er werde seine Arbeit vermissen, „aber vielleicht ist es gerade deshalb der richtige Zeitpunkt für eine solche Entscheidung.“ Er freue sich darauf, seine Qualifikationen und Einblicke noch einmal ganz anders einzubringen – in welcher Form, das lässt Annen in seinem Schreiben allerdings offen.
Niels Annen war 15 Jahre lang Teil des Bundestags
Von 2018 bis 2021 war Niels Annen Staatsminister im Auswärtigen Amt, ehe er als Parlamentarischer Staatssekretär zu Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wechselte. Von 2001 bis 2004 war er Bundesvorsitzender der Jusos.
Dabei habe er nie vergessen, sein „Mandat im Sinne der Wählerinnen und Wähler zu nutzen“, sagt Annen. So half er nach eigenen Angaben dabei, finanzielle Unterstützung des Bundes für den Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge zu sichern oder über 60 Millionen Euro für das Museum am Rothenbaum zu bringen. Auch für die Neugestaltung des Sportparks Eimsbüttel hatte sich Annen eingesetzt.
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Er bedankt sich in dem Schreiben bei dem Kreisverband der SPD Eimsbüttel und betont: „Die große Unterstützung und Geschlossenheit unserer Partei haben mir in turbulenten politischen Zeiten sehr geholfen.“ Auch von einem persönlichen Höhepunkt seiner Karriere berichtet er: Als er mit Olaf Scholz „endlich wieder einen Sozialdemokraten zum Kanzler mitwählen durfte.“
Es ist kein vollständiger Abschied, denn Annen will auch in Zukunft ein politischer Mensch bleiben. „Und bis zur Bundestagswahl dauert es ja noch. Bis dahin werde ich meine Arbeit mit aller Kraft fortsetzen“, so der Politiker zum Abschluss. (mit dpa)
Rückzug aus dem Bundestag! Warum Niels Annen nicht mehr antritt wurde gefunden bei mopo.de
