Saison der Ex-St. Paulianer: Durchbruch, Fortschritt – aber auch viel Frust

RMAG news

Insgesamt ein Dutzend Spieler hatte den FC St. Pauli vor oder während der Saison 2023/24 verlassen. Nun, da die Spielzeit nahezu beendet ist, lässt sich guten Gewissens sagen: Für das Gros der ehemaligen Kiezkicker lief es maximal durchschnittlich. Vielmehr regierte bei den meisten der Frust, dem gegenüber steht allerdings ein vermutlich nachhaltiger Durchbruch.

Denn das, was Igor Matanovic als Leihspieler der Frankfurter Eintracht beim KSC ablieferte, war nichts anderes als eine Empfehlung für höhere Aufgaben. Der Stürmer kam auf 14 Treffer und sieben Vorlagen im Unterhaus, und Frankfurt reagierte schnell auf seine Entwicklung, stattete ihn schon im Frühjahr mit einem langfristigen Vertrag aus. Wie Matanovic machte auch Marcel Beifus in Karlsruhe einen großen Schritt nach vorne, etablierte sich im Profi-Geschäft. Ab dem 26. Spieltag zählte der Innenverteidiger durchgehend zur Startformation von Trainer Christian Eichner.

Einige Ex-Kiezkicker mit enttäuschenden Erfahrungen

Vielversprechend war auch Jakov Medic bei Ajax Amsterdam gestartet, doch dem Startelf-Debüt inklusive Traumtor folgte ein fast schon dramatischer Absturz. Es lief generell katastrophal beim Traditionsklub, beim Innenverteidiger gab es diesbezüglich keine Ausnahme. Unterm Strich stehen für den Kroaten drei Mal Startelf und drei Einwechslungen zu Buche – eine mehr als enttäuschende Bilanz dafür, dass er mit großen Hoffnungen gewechselt war.

Aber Medic ist weiß Gott nicht alleine mit seinen Erfahrungswerten. Auch für Leart Paqarada (1. FC Köln) und Lukas Daschner (VfL Bochum) hat sich der Wechsel überhaupt nicht ausgezahlt. Afeez Aremu schaffte zwar mit Lautern den Klassenerhalt und den Einzug ins Pokalfinale, sein Zutun aber beläuft sich auf fünf Einwechslungen in der Liga. Das war’s.

Das könnte Sie auch interessieren: Elias Saad und die Gerüchteküche

Was allerdings immer noch mehr ist, als Dennis Smarsch zum (misslungenen) Weg des MSV Duisburg beitragen konnte. Der Keeper fiel lange wegen Patellasehenproblemen aus, kam schließlich lediglich auf sechs Kaderberufungen, aber keine einzige Einsatzminute und stieg mit den Zebras in die Regionalliga ab. Deutlich besser lief es zwar für Luca Zander und David Otto beim SV Sandhausen, das Ziel Zweitliga-Aufstieg verfehlte das Duo allerdings am Ende deutlich.

Ex-St. Paulianer Jannes Wieckhoff setzt sich in Almelo durch

Bliebe noch ein Trio mit höchst unterschiedlichen Bilanzen. Betim Fazliji erwischte es nach seiner Rückkehr zum FC St. Gallen böse, er zog sich einen Kreuzbandriss zu und ist immer noch dabei, sich wieder zurückzukämpfen. Für Jannes Wieckhoff hingegen hat sich das Wagnis Heracles Almelo absolut ausgezahlt: Nach anfänglichen Problemen fasste der Rechtsverteidiger Fuß in der Eredivisie, kam auf 15 Startelf-Einsätze und schaffte relativ sicher den Klassenerhalt mit seinem Team. Und auch Franz Roggow hat mit seiner Entscheidung, zur Reserve von Borussia Dortmund zu gehen, alles richtig gemacht. Er zählte mit 35 Drittliga-Einsätzen (drei Tore, drei Assists) zum Stamm bei der BVB-Reserve.

Saison der Ex-St. Paulianer: Durchbruch, Fortschritt – aber auch viel Frust wurde gefunden bei mopo.de