„Schmutzige Kampagne“: Riesen-Zoff vor Türkei-Endspiel in Hamburg

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Auch Tage nach der EM-Niederlage gegen Portugal muss sich der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella noch immer rechtfertigen, warum er auf Jungstar Arda Güler in der Startelf verzichtet hatte. „Er konnte nicht von der ersten bis zur letzten Minute spielen. Das habe nicht ich beschlossen, das haben die Ärzte beschlossen“, stellte der Italiener am Dienstag in Hamburg klar.

Die Mediziner hätten gesagt, dass der 19 Jahre alte Stürmer von Real Madrid keine langen Sprints habe machen können. Seit zwei Tagen sei Güler fit. „Wenn er jetzt nicht spielt, dann nur meinetwegen“, betonte der 50-Jährige.

Türkei braucht nur einen Punkt

Es wird damit gerechnet, dass Montella am Mittwoch (21 Uhr/ARD und MagentaTV) im letzten und entscheidenden Gruppenspiel gegen Tschechien im Hamburger Volksparkstadion auf das Ausnahmetalent setzt. Güler hatte den Treffer zum 2:1 beim Auftaktsieg der Türken gegen Georgien (3:1) beigesteuert. Gegen die Tschechen genügt den Türken ein Punkt, um sicher als Zweiter in der Gruppe F ins Achtelfinale zu kommen.

Montella: „Haben unser Schicksal selbst in der Hand“

Montella war in die Kritik geraten, weil er den Offensivspieler beim 0:3 am Samstag gegen Portugal nicht von Beginn an spielen ließ. Später wurde noch ein Video vom Training vor dem Portugal-Spiel öffentlich. Darin ist zu sehen, wie Güler sich ein Hemdchen überziehen will, Montella ihm dies wieder aus der Hand nimmt und einem anderen Spieler gibt. Güler habe vergessen, dass er wegen seiner Verletzung andere Übungen machen sollte, erklärte Montella.

Tatsächlich sollte der Real-Profi wegen Problemen mit der Leiste individuell trainieren. Der türkische Fußball-Chef sprach im Zusammenhang mit dem Mobbing-Vorwurf gegen den Trainer von einer „böswilligen und schmutzigen Kampagne“, die in den sozialen Medien geführt werde.

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Druck vor dem Spiel gegen die Tschechen spürt Montella nach eigener Aussage nicht. „Ich lebe seit 30 Jahren mit Druck. Es ist eine Frage, wie man ihn managt“, sagte er. Das sei ein positiver Druck am Mittwoch. „Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand.“ (dpa/bv)

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