Schock beim FC St. Pauli: Job-Aus für Geschäftsstellen-Mitarbeitende

RMAG news

Auf einige teils langjährige Mitarbeitende des FC St. Pauli wartete Mitte der vergangenen Woche eine böse Überraschung: Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie per sofort von ihrem Job freigestellt sind. Am letzten Donnerstag wurde dann nach MOPO-Informationen die Belegschaft im Rahmen einer Betriebsversammlung darüber informiert. Der Klub begründet die Maßnahmen mit der wirtschaftlichen Gesamtsituation.

„Es ist zutreffend, dass Präsidium und Geschäftsleitung des FC St. Pauli Maßnahmen beschlossen haben, um den Verein sowie das Unternehmen wirtschaftlich zu stabilisieren“, äußerte sich der Verein auf MOPO-Nachfrage.

Im vergangenen Geschäftsjahr habe der FC St. Pauli ein Minus von fast fünf Millionen Euro verbuchen müssen. Dies seien unter anderem Spätfolgen der Corona-Pandemie, da nun Hilfen zurückgezahlt werden müssten. „Zudem hatte der FC St. Pauli während der Pandemie bewusst darauf verzichtet, in dieser von besonderer Unsicherheit geprägten Zeit Mitarbeitenden zu kündigen.“

St. Pauli gibt Corona-Schäden als Begründung an

Zudem heißt es: „Der Aufstieg in die Bundesliga reicht bei Weitem nicht, um die finanziellen Corona-Schäden auszugleichen. Der Verein ist unabhängig einer Liga-Zugehörigkeit gezwungen, Ausgaben zu senken. Denn unserer Top25-Strategie folgend muss der FC St. Pauli ein Geschäftsmodell haben, das auch auf Platz sieben der Zweiten Bundesliga funktioniert und keinen dauerhaften Bilanzstress verursacht.“ 

Die Veränderungen im Clubheim, das über Jahre finanzielle Verluste eingebracht habe, gehörten ebenfalls zu diesen Maßnahmen. „Wichtig ist uns zu betonen, dass das Clubheim aber keineswegs geschlossen wird, sondern es geht um eine bessere Nutzung sowie Auslastung.“ Zudem hätten Präsidium und Geschäftsleitung entschieden, sich von mehreren Mitarbeitenden zu trennen. „Die Zahl liegt im mittleren einstelligen Bereich. Zu Namen und vertraglichen Details äußern wir uns nicht, da dies Interna bzw. persönliche Angelegenheiten sind.“

FC St. Pauli „strafft seine interne Führungsstruktur“

Die Gremien und der Betriebsrat seien frühzeitig einbezogen, auch alle Mitarbeitenden des FC St. Pauli in der vergangenen Woche über die Maßnahme informiert worden. „Die Stellen werden nicht neu besetzt, vielmehr strafft der FC St. Pauli seine interne Führungsstruktur, sodass die Aufgaben anders verteilt werden. Der Verein bedankt sich ausdrücklich für den Einsatz der betroffenen Mitarbeitenden und hat ihnen Unterstützung angeboten, um sich beruflich neu zu orientieren.“

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Präsidium und Geschäftsleitung, so schließt die Stellungnahme, hätten die Maßnahmen nicht leichtfertig beschlossen, sondern seien nach einer sorgfältigen Analyse der vorhandenen Strukturen und der Gesamtsituation des Vereins zu der Überzeugung gekommen, dass diese Schritte notwendig seien – „im Sinne des Gesamtwohls des FC St. Pauli. Die genannten Entscheidungen sollten vor dem Beginn des neuen Geschäftsjahrs umgesetzt werden. Dies ist nun geschehen“. Weitere Maßnahmen seien nicht geplant.

Schock beim FC St. Pauli: Job-Aus für Geschäftsstellen-Mitarbeitende wurde gefunden bei mopo.de

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