Schüsse auf Autofahrer: Zwei Fälle innerhalb einer Woche – das steckt dahinter

Schüsse auf Autofahrer: Zwei Fälle innerhalb einer Woche – das steckt dahinter

Menschenleben scheinen ihnen egal zu sein: Die Schützen verwenden scharfe Schusswaffen und zielen bevorzugt auf Opfer, die gerade ihr Auto einparken. Dabei scheuen sie sich nicht, in dicht besiedelten Wohngebieten zu schießen. Die Polizei ermittelt nun in zwei Fällen, die sich innerhalb von drei Tagen in Hamburg und im Umland ereigneten. Nur durch Glück und schnelles Reagieren konnten die Opfer überleben. Die Hintergründe dieser Taten deuten auf kriminelle Strukturen hin.

Die jüngsten Schüsse fielen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf einer Straße in Wilstorf, mitten in einem dicht besiedelten Wohngebiet. Der Fahrer (32) eines VW Polo wurde bei der Parkplatzsuche auf der Straße Hanhoopsfeld plötzlich zum Ziel eines Attentäters. Der Täter schoss mehrmals auf den Kleinwagen. Glücklicherweise konnte sich der Fahrer ducken und in Sicherheit bringen.

Hamburg: Schüsse auf Autofahrer – es geht wohl um Schulden

Der 32-Jährige blieb unverletzt, aber sein Auto wurde durchlöchert. Der Täter konnte fliehen. Die Polizei ermittelt immer noch das Motiv für den Angriff. Wie die MOPO erfuhr, könnten die Schüsse Folge eines Geldstreits sein. Es wird vermutet, dass sich der 32-Jährige vor einem halben Jahr eine beträchtliche Geldsumme geliehen hatte.

Offensichtlich hat der Geldgeber das Geld nie zurückbekommen. Griff er nun zur Waffe? Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort und bittet Zeugen, die etwas von den Schüssen mitbekommen haben, sich unter der Rufnummer (040) 4286-56789 bei der Polizei zu melden.

Familienvater in Trittau beschossen – Spur nach Hamburg

Nur wenige Tage zuvor ereignete sich in Schleswig-Holstein eine ähnliche Tat. In Trittau (Kreis Stormarn) wurde auf ein gerade einparkendes Auto mehrmals geschossen. Mehrere Kugeln trafen das Fahrzeug, einige schlugen sogar in ein Wohnhaus ein. Der 32-jährige Familienvater am Steuer blieb unverletzt.

Als der Familienvater in Trittau einparkte, fielen mehrere Schüsse.
News5/René Schröder

Als der Familienvater in Trittau einparkte, fielen mehrere Schüsse.

Eric A. (Name geändert) berichtet, dass er am Montagabend nach dem Sport nach Hause kam und das Fahrzeug, einen Mercedes G 63 AMG, gegen 20.30 Uhr auf seiner Einfahrt in Trittau parkte. Plötzlich fielen Schüsse in der Spielstraße, die sowohl das Auto als auch sein Wohnhaus trafen. „Ich habe es zuerst nicht realisiert, dachte jemand spielt mir einen Streich“, sagt der geschockte Familienvater. Erst kurz darauf wurde ihm klar, dass er beschossen wurde. Die Polizei sicherte daraufhin die Umgebung ab. Eine Fahndung nach den Tätern verlief sowohl in diesem Fall als auch im Hamburger Fall erfolglos.

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Laut der jeweils zuständigen Polizeibehörden gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Fällen, auch wenn die Vorgehensweise sehr ähnlich ist. Dennoch scheint es auch beim Trittauer Fall eine Spur nach Hamburg zu geben. Eric A. erklärt, dass das Fahrzeug eigentlich einem Freund gehört, der es ihm gegeben habe, um es verkaufsfertig zu machen. Wurde der Familienvater also nur versehentlich Opfer eines Anschlags? Es scheint, dass der Mercedes-AMG dem Besitzer des Hamburger Cafés „Amare“ gehörte. Auf das Café in der Sternschanze wurden bereits im April dieses Jahres Schüsse abgefeuert.

Schüsse auf Autofahrer: Zwei Fälle innerhalb einer Woche – das steckt dahinter wurde gefunden bei mopo.de

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