Sie kam mit 12 nach Deutschland: Die große Gold-Show der Darja Varfolomeev!

RMAG news

Ganz oben. Auf dem Olymp. Mit 17 Jahren am Ziel der Träume. Und das nach einer bislang so schwierigen Saison. Doch als es darauf ankam, da lieferte Darja Varfolomeev richtig ab. Die sechsmalige Weltmeisterin der Rhythmischen Sportgymnastik aus Deutschland krönte sich zur Königin der Arena Porte de la Chapelle – dabei geht sie noch zur Schule.

Als sie bei der vierten und letzten Übung den Stab mit dem Band, den sie zuvor so hoch wie keine andere in die Luft geworfen hatte, gekonnt und elegant auffing, die Musik verklang und es vorbei war, da schlug sie mit der Hand auf die Matte. Vor Freude. Ihre Trainerin Julija Raskina ballte die Hände zu Fäusten und hüpfte. Beide wussten. Es war geschafft. Gold.

Mit 142.851 Punkten verwies sich die in Fellbach bei Stuttgart lebende Varfolomeev die Bulgarin Boryana Kaleyn (140.600) und die Italienerin Sofia Raffaeli (136.300) auf die Plätze zwei und drei. Unglückliche Vierte: die deutsche Meisterin Margarita Kolosov (135.250).

Darja Varfolomeev holt sich den Olmypiasieg

In einem vierstündigen Wettkampf, der eher als spektakuläre und atemlose Show zu bezeichnen ist, die die 8000 Zuschauenden in der Arena Porte de la Chapelle unzählige Male zu Begeisterungsstürmen hinriss, lag die in Fellbach bei Stuttgart lebende Deutsche vorn, Bestwertung beim Reifen, eine starke Vorstellung auch mit dem Ball, bei der sie einen goldenen Wettkampfanzug trug – wie ein optischer Vorgeschmack.

OLYMPIASIEG IN DER RHYTHMISCHEN SPORTGYMNASTIK!

Das ist Wahnsinn! Darja Varfolomeev zeigt einen Mehrkampf für die Geschichtsbücher und gewinnt GOLD in Paris! #JetztFürImmer #TeamD #Olympics #Paris2024 #RhythmicGymnastics pic.twitter.com/O0m2kZicvW

— Team Deutschland (@TeamD) August 9, 2024

Frenetisch gefeiert und angefeuert von den vielen deutschen Fans zauberte die zierliche Athletin eine Galavorstellung auf die Matte, die auch das neutrale Publikum begeisterte. Hochkonzentriert, mit hohem Schwierigkeitsgrad und nahezu makelloser Ausführung. Der Wettkampf ihres Lebens.

Es wurde dramatisch: Der italienischen Mitfavoritin Sofia Raffaeli (20) unterlief mit dem Ball ein grober Fehler, der die ehemalige Mehrkampf-Weltmeisterin aus dem Rennen um den Olympiasieg katapultierte. Sichtlich ein Schock für die 20-Jährige und die vielen italienischen Fans in der Halle.

Alles lief jetzt auf ein Gold-Duell zwischen Varfolomeev und der bulgarischen Europameisterin Boryana Kaleyn (23) hinaus, in dem die Führende auch mit den Keulen glänzte und ihre Spitzenposition deutlich ausbaute. Sie musste es „nur“ noch nach Hause bringen. Beim letzten Gerät, dem Band, legte Kaleyn mit einer Spitzen-Übung vor, doch Varfolomeev wackelte nicht – brachte das Gold nach Hause.

Ihre Mutter kam aus Russland nach Paris angereist

Der Sieg: hochverdient: Mit den ersten drei Geräten war Varfolomeev die Beste, nur mit dem Band heimste Kaleyn mehr Punkte ein als die Deutsche. Eine glänzende Vorstellung, mit der sich die Schülerin unsterblich machte.

Als Zwölfjährige war die Gold-Heldin zunächst ohne Eltern und ohne die Sprache zu sprechen aus dem westsibirischen Barnaul nach Deutschland gekommen.

Dank eines deutschen Großvaters konnte sie die Staatsbürgerschaft wechseln. Inzwischen lebt sie mit ihrem Vater und ihrer Chihuahua-Hündin in Fellbach unweit von Stuttgart. Ihre Mutter ist weiterhin in Russland, war aber beim Gold-Coup in der Arena Porte de La Chapelle dabei.

Sie kam mit 12 nach Deutschland: Die große Gold-Show der Darja Varfolomeev! wurde gefunden bei mopo.de

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