Sie schockten uns schon einmal: Dänen halten DFB-Team für „machbar“

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Unser Gegner ist heiß! Die dänische Nationalmannschaft blickt dem EM-Achtelfinale gegen Deutschland mit viel Vorfreude entgegen. „Das ist wirklich ein großartiges Spiel“, sagte Trainer Kasper Hjulmand in der Nacht zum Mittwoch in München. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen den Gastgeber spielt.“ Durch ein 0:0 gegen Serbien und die Fair-Play-Wertung hatten die Dänen ohne eigenen Sieg in der Gruppe die K.o.-Runde erreicht.

Die Neuauflage des 1992 von Dänemark gewonnenen EM-Endspiels wird am Samstag (21 Uhr) in Dortmund ausgetragen. „Das wird ganz groß. Wir spielen für die großen Momente und die Fans freuen sich über große Momente“, sagte der frühere Dortmunder und Bremer Thomas Delaney. „Deutschland ist einer der größten Favoriten.“

Hjulmand: „Ich habe ein gutes Gefühl“

So sieht es auch sein Trainer. „Deutschland gehört zum absolut engsten Favoritenkreis. Mit Toni Kroos, der zurück im Team ist und für eine gute Balance sorgt“, sagte Coach Hjulmand. „Aber ich glaube, wir sind auch stark. Wir haben immer ein gutes Gefühl, wenn wir ein bisschen die Außenseiterrolle einnehmen“, sagte der 52-Jährige. „Ich habe ein gutes Gefühl. Wir freuen uns auf das Spiel.“

Vestergaard: „Alles ist machbar“

Dänemarks früherer Bundesliga-Profi Jannik Vestergaard bewertet die Aufgabe gegen Deutschland im EM-Achtelfinale als „machbar“. Die K.o.-Partie am kommenden Samstag in Dortmund werde ein „sehr, sehr schwieriges Spiel“, sagte der 31 Jahre alte Innenverteidiger nach dem 0:0 am Dienstagabend gegen Serbien, mit dem Dänemark den Einzug ins Achtelfinale gesichert hatte. Aber „alles ist machbar“, sagte Vestergaard bei MagentaTV.

Die Schweiz habe beim 1:1 im abschließenden Gruppenspiel gegen die DFB-Auswahl gezeigt, dass Deutschland, das zwischenzeitlich mit 0:1 zurückgelegen hatte und erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich gekommen war, „auch verwundbar“ sei, sagte Vestergaard. „Wir brauchen eine Top-Leistung, und vielleicht darf Deutschland das Topniveau nicht erreichen – aber definitiv machbar“, sagte der Innenverteidiger, der sich auf ein für ihn besonderes Spiel freut.

Die Dänen im Überblick

Schlüsselspieler: Christian Eriksen ist bei seinem bewegenden EM-Comeback der wichtigste Akteur auf dem Rasen. Vor drei Jahren erlitt er bei der Europameisterschaft einen Herzstillstand. Die Rückkehr auf die EM-Bühne ist ein besonderer Moment. Der Mittelfeldakteur von Manchester United traf gegen Slowenien und führte auch gegen Serbien Regie. In seinem Rekordspiel, dem 133. für Dänemark, wurde der 32-Jährige zum Spieler des Spiels gekürt. „Das ist zweitrangig. Ich freue mich aufs Achtelfinale“, sagte Eriksen.

Offensivhoffnungen: Die erfüllten sich bislang für die Dänen nicht, aber Deutschland muss trotzdem gewarnt sein. Hoffnungen liegen vor allem auf Rasmus Höjlund, Eriksens Klub-Kollege von Manchester United. Der 70-Millionen-Stürmer würde nur zu gerne in der K.o.-Runde mit dem Treffen beginnen. „Wir werden sicherlich mehr Tore schießen“, sagte Eriksen.

Geschlossenheit: Trainer Hjulmand führte die Mannschaft bei der EM 2021 ins Halbfinale. Nach dem Eriksen-Schock war der Zusammenhalt ein großer Faktor für das Team. Eine Mischung aus hoffnungsvollen Talenten und erfahrenen Kräften will gegen Deutschland überraschen.

Trainer: Für Hjulmand, der einst die Nachfolge von Thomas Tuchel beim FSV Mainz 05 antrat, ist es eine besondere Partie. Er habe seine Zeit in Deutschland genossen, sagte der 52-Jährige. Deutschland habe eine „großartige Fußballkultur und Fußballleidenschaft. Ich finde den deutschen Fußball toll.“

Europameister: Die Dänen wissen, wie Überraschungen gehen. 1992 gewannen sie als Nachrücker für das ausgeschlossene Jugoslawien den Titel. Bei der letzten EM war erst im Halbfinale gegen England Schluss. Es wäre schon ein bisschen danish-dynamite-like, wenn ausgerechnet gegen den haushohen Favoriten Deutschland eine Überraschung glücken sollte.

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Turnierbilanz: Die deutsche Gesamtbilanz ist positiv, die Turnierbilanz ist es nicht. Es gab drei EM-Spiele 2012, 1992 und 1988 sowie eine WM-Partie 1986. Beide Teams gewannen dabei jeweils zwei Spiele. (dpa/bv)

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