Stadion wackelt nach EM-Tor! 50.000 Albaner lösen kleines Erdbeben in Dortmund aus

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Rund 50.000 albanische Fans hatten schon mehrere Stunden vor dem Anpfiff das Dortmunder EM-Stadion erobert, um das erste Spiel Albaniens bei dessen überhaupt erst zweiter Teilnahme an einer Europameisterschaft zu verfolgen. Und die Stimmung, die schon vor Spielbeginn überragend war, erreichte nach gerade mal 23 Sekunden ihren Höhepunkt: Nedim Bajrami erzielte im Vorrundenspiel gegen Italien das schnellste Tor in der EM-Historie, die Fans brachten das Stadion sogar messbar zum Wackeln – und doch musste sich Albanien letztlich den immer stärker werdenden Italienern mit 1:2 (1:2) geschlagen geben.

Auf den Rängen jedoch hatte Albanien schon vor der Partie gewonnen. Dortmund war bereits am Nachmittag fest in albanischer Hand gewesen, auch das Stadion füllte sich am Abend tiefrot. Bis zu 50.000 Albaner sollen bei der Partie in Deutschlands größtem Stadion gewesen sein, in der Innenstadt verfolgten weitere zehntausende Anhänger das vierte EM-Spiel des Balkanstaates nach den drei Vorrundenspielen 2016.

Albaniens EM-Fans bringen Dortmund-Stadion zum Beben

Und die albanische EM-Geschichte des Jahres 2024 war gerade 23 Sekunden alt, als sie ihren vielleicht schon vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Nach einem katastrophalen Einwurf von Federico Dimarco schaltete Albaniens Nedim Bajrami, selbst in Diensten des italienischen Erstliga-Absteigers Sassuolo Calcio, am schnellsten – und traf mit der ersten Aktion des Spiels. Ein Video der ARD ebenso wie mehrere in den sozialen Netzwerken zeigen, dass das Stadion in Dortmund beim Führungstreffer spürbar bebte.

WHAT A START FOR ALBANIA! #ITAALB #BBCEuros #Euro2024 pic.twitter.com/iXhuMwPgcm

— BBC Sport (@BBCSport) June 15, 2024

Auch in der albanischen Hauptstadt Tirana führte der überraschend frühe Führungstreffer zu einem kollektiven Freudensprung der Fans beim Public Viewing, wie zahlreiche Videos bei Social Media zeigen.

UNREAL SCENES IN TIRANA AS NEDIM BAJRAMI SCORED FOR ALBANIA AFTER ONLY 23 SECONDS #EURO2024     | #ITAALB#KuqeZi | #ForcaShqipëri
pic.twitter.com/GiI1nq1Yvw

— Kosovar Football (@kosovarfootball) June 15, 2024

Dass viele Menschen zusammen ein kleines, aber doch messbares Erdbeben auslösen können, ist übrigens keine Seltenheit. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Seismograf bei einem Taylor-Swift-Konzert in Edinburgh (Schottland) eine leichte Erschütterung bei drei Songs aufgezeichnet, weil zehntausende Fans gleichzeitig im Takt auf- und abgesprungen waren. Auch, als Hirving Lozano die mexikanische Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde 2018 gegen Deutschland in Führung geschossen hatte, wurde in Mexiko an gleich zwei Messstationen ein leichtes Erdbeben durch den Kollektivjubel festgestellt.

Nedim Bajrami erzielt schnellstes Tor der EM-Geschichte

Nicht bekannt ist, ob auch Bajramis Treffer eine solche seismische Aktivität in Dortmund ausgelöst hat. Sicher ist dagegen schon jetzt, dass das erst zweite albanische Tor bei einer EM-Endrunde historisch war – als das schnellste, das es jemals in der Geschichte der Europameisterschaft gegeben hat. Den bisherigen Rekord von Dmitri Kirichenko (Russland), der beim 2:1-Sieg in der Vorrunde der EM 2004 gegen den späteren Europameister Griechenland nach 67 Sekunden getroffen hatte, unterbot Bajrami noch mal um mehr als eine halbe Minute.

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Wirklich lange hielt der albanische Jubel im BVB-Stadion aber nicht an. Alessandro Bastoni (11.) und Nicolo Barella (16.) drehten die Partie schon kurze Zeit später zugunsten des italienischen Titelverteidigers, der fortan die Kontrolle über das Spiel übernommen hatte. Das große Spektakel blieb in der zweiten Halbzeit aus, Italien verwaltete den Vorsprung lediglich – und brachte den knappen Vorsprung letztlich über die Zeit.

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