„Total daneben“: Fürth-Trainer entschuldigt sich nach Ausbruch gegen eigenen Profi

„Total daneben“: Fürth-Trainer entschuldigt sich nach Ausbruch gegen eigenen Profi

Erst wütete Alexander Zorniger ungewohnt schroff gegen seinen „jungen Spritzer“ Nahuel Noll – dann kam der Gegenschlag von Sven Ulreich. „Unfassbar solch eine Aussage von einem Trainer in der Öffentlichkeit“, kritisierte der Ersatzkeeper des FC Bayern in den Sozialen Medien den heftigen Ausbruch von Fürths Coach nach dem 1:1 (0:0) gegen den SC Paderborn.

Am Sonntag wurde offenbar auch Zorniger bewusst, was er angerichtet hatte. Er sei in der „Wortwahl total daneben gelegen“ gewesen, sagte er in einem von seinem Klub in den Sozialen Medien veröffentlichten Video. „Mir sind die Emotionen total durchgegangen“, ergänzte er und betonte: „Das war überhaupt nicht notwendig, ich bin weit über das Maß hinausgegangen, was mir als Trainer zusteht.“

Berater von Nahuel Noll sieht Situation gelassen

Was war passiert? Der 21 Jahre alte Noll hatte mit einem groben Schnitzer den späten Ausgleich durch Adriano Grimaldi (81.) verschuldet und Zorniger damit auf die Palme gebracht. Er drohte dem neuen Kleeblatt-Keeper sogar unverhohlen mit der Bank. „Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht mehr spielt“, sagte Zorniger.


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Gerhard Poschner ist der Berater von Noll. Der frühere Profi reagierte bei Sky am Sonntag gelassen: „Alles halb so wild. Eine berechtigte Kritik von Alex, mit viel Emotion dabei, was unmittelbar nach dem Spiel eben auch passieren kann. Nahuel hat einen Fehler gemacht und wird daraus definitiv lernen.“

Zorniger war dagegen am Samstag im Sky-Interview nicht zu beruhigen gewesen. Nach dem 1:0 durch Luca Itter (49.) sei Paderborn „tot“ gewesen, „da hatten wir sie total im Griff – bis dann einer von uns gemeint hat, er muss was machen, wo wir schon seit Wochen sagen, dass wir das nicht sehen wollen“.

Zorniger warf Noll auch Arroganz vor

Er sei grundsätzlich „sehr zurückhaltend mit Kritik an meinen Spielern, aber das ist eine inakzeptable Situation“, polterte Zorniger weiter. Er sei „maßlos geladen. Ich war schon lange nicht mehr so geladen auf einen einzelnen Spieler, weil es auch mit der Arroganz dieser jungen Spritzer zu tun hat, die auch mal Dinge aufnehmen müssen.“

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Dass Noll danach noch das Remis rettete? „Das ist Journaille-Denke“, entgegnete der frühere Leipziger Trainer dem Sky-Reporter. Das gebe seinem Torwart „doch nicht das Recht, dass er das zu einem anderen Zeitpunkt nicht macht. Er ist nicht dafür da, so eine Situation zu verschulden“. Noll hatte den Ball gegen Grimaldi vertändelt, der den Bock von Fürths Keeper eiskalt ausnutzte.

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Noll wurde vor der Saison von Hoffenheim an Fürth verliehen. Beim Zweitligisten beerbte er Jonas Urbig (21), der zum 1. FC Köln zurückkehrte. (aw/sid)

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