TV, Finanzen, Europa: Das Wichtigste zum Champions-League-Finale

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Am Samstag steigt im Londoner Wembleystadion das größte und wichtigste Spiel auf Klubebene weltweit – das Finale der europäischen Champions League. Erstmals seit Bayern Münchens Triumph vor vier Jahren gibt es wieder deutsche Beteiligung.

Borussia Dortmund kehrt nach elf Jahren wieder an den Ort zurück, wo der Bundesligist bei seiner bislang letzten Finalteilnahme gegen die Bayern verlor. Gegen den weltweit größten Klub Real Madrid ist der BVB krasser Außenseiter.

Wo wird das Spiel übertragen?

Für alle frei empfangbar zu sehen ist das Spiel am Samstag (21.00 Uhr) im ZDF. Die Vorberichterstattung startet um 19.25 Uhr. Jochen Breyer moderiert, Oliver Schmidt kommentiert. Als Experten sind die 2014er-Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer im Einsatz. Zudem streamt der gebührenpflichtige Internet-Sender DAZN die Partie und startet um 20.15 Uhr mit der Vorberichterstattung. Jan Platte ist der Kommentator und Laura Wontorra die Moderatorin. Als Experte ist Michael Ballack im Einsatz.

Der BVB ruft dazu auf, dass in London gelb getragen wird.

Laut UEFA wird das Spiel in mindestens 90 Ländern der Welt live gezeigt. In zusätzlich sieben Regionen wie in Nordafrika und Ländern des Mittleren Ostens sowie den karibischen oder südamerikanischen Staaten gibt es länderübergreifende Lizenzinhaber, sodass das Spiel in deutlich mehr Ländern der Erde zu sehen sein wird.

Gibt es in Dortmund für daheimgebliebene BVB-Anhänger Public Viewings?

An drei verschiedenen Orten in Dortmund gibt es offizielles Rudelgucken: Am Festplatz Fredenbaum, am Hansaplatz und in den Westfalenhallen. Der Festplatz Fredenbaum bietet bis zu 20 000 Menschen Platz, der Hansaplatz für bis zu 7500 Menschen, und in den Westfalenhallen 3 und 4 steht weiterer Raum für noch einmal 11 000 Leute zur Verfügung. Die ersten beiden Veranstaltungen sind kostenlos, in den Westfalenhallen kostet der Eintritt 9,09 Euro.

Wie groß ist die Chance von Borussia Dortmund?

Real Madrid hat bereits 14 Mal die Champions League oder den Vorläufer-Wettbewerb Europapokal der Landesmeister gewonnen – so oft wie kein anderer Verein in Europa. In den vergangenen zehn Jahren alleine fünfmal. Seit dem Start der Champions League 1992/1993 gewannen die Königlichen alle acht Endspiele, in denen sie seitdem standen. Das letzte Finale eines Europapokals, das Real verlor, liegt bereits 41 Jahre zurück: 1983 gab es im Europapokal der Pokalsieger ein 1:2 nach Verlängerung gegen den FC Aberdeen. „Das ist unfassbar, wenn man die Geschichte dieses Vereins sieht”, sagte BVB-Kapitän Emre Can. „Die Außenwelt wird Real vorne sehen und denken, dass sie der sichere Sieger sind, aber es wird nicht einfach gegen uns zu spielen.”

Was bringt den Dortmundern der Finaleinzug finanziell?

Geschätzt rund 200 Millionen Euro – inklusive des Geldes, das der Verein im kommenden Jahr als Teilnehmer der neuen Klub-WM in den USA verdienen wird. Bis zum Finale nahm der BVB bereits rund 120 Millionen Euro ein, für Real gab es bislang 132 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus Startgeld (15,46 Millionen Euro für jeden Klub), Erfolgsprämien (58,46), nationalem Marktpool (rund 20) und der Koeffizienten-Rangliste (27,29) zusammen. In der Koeffizienten-Rangliste wird das Europapokal-Abschneiden der vergangenen zehn Jahre berechnet.

Welche Auswirkung hätte ein Dortmunder Sieg auf die deutschen Europapokalteilnehmer?

Bislang starten in der kommenden Saison fünf Bundesligaklubs in der Champions League: Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Dortmund. Sollte der BVB die Champions League gewinnen, würde auch Eintracht Frankfurt als Tabellensechster der Bundesliga in der europäischen Königsklasse starten. Einen zusätzlichen Europapokalstarter aus Deutschland gäbe es dann aber nicht. Frankfurt würde einfach in die Champions League aufrücken, die TSG Hoffenheim in der Europa League starten und der 1. FC Heidenheim wie bislang auch an der Qualifikation zur Conference League teilnehmen.

Was ist sonst noch wichtig?

In Toni Kroos tritt mindestens ein Weltmeister von 2014 von der großen Fußballbühne ab – zumindest als Vereinsspieler. Der 34-Jährige spielt noch die Europameisterschaft für Deutschland, ehe er seine Karriere beendet.

Toni Kroos möchte seinen sechsten CL-Titel holen und ist dafür „fokussiert zu siegen“.

Unklar ist, was Mats Hummels macht. Der 35 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Dortmund gewann mit Kroos vor zehn Jahren die Weltmeisterschaft. Hummels hat sich zu seiner Zukunft noch nicht geäußert. Sollte auch er Schluss machen, wäre das Champions-League-Finale das letzte Spiel für ihn. Für die große BVB-Legende Marco Reus ist es auf jeden Fall der letzte Auftritt für die Dortmunder. Der 34-Jährige wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Westfalen spielen, möchte seine Karriere aber noch im Ausland – vermutlich in den USA – fortsetzen. (dpa/pu)

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