Ukraine-Konferenz: US-Vizepräsidentin Harris nimmt an Friedensgipfel teil

Ukraine-Konferenz: US-Vizepräsidentin Harris nimmt an Friedensgipfel teil

US-Vizepräsidentin Harris kündigt ihre Teilnahme an der Ukraine-Konferenz an. Ukrainischer Versorger kündigt Stromabschaltungen an. Alle Informationen im Newsblog. Vizepräsidentin Harris nimmt an Ukraine-Konferenz teil 17.36 Uhr: US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird am Ukraine-Friedensgipfel teilnehmen, der am 15. und 16. Juni in der Schweiz stattfinden soll. Harris werde das Engagement der US-Regierung unterstreichen, “die Ukraine in ihren Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu unterstützen”, teilt das Weiße Haus mit. “Die Vizepräsidentin wird ihre Unterstützung für das ukrainische Volk bei seiner Verteidigung gegen die anhaltende russische Aggression bekräftigen.” Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden , Jake Sullivan, werde Harris auf der Reise begleiten. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben mehr als 100 Staaten und Organisation ihre Teilnahme an dem Gipfel bestätigt. Das Treffen in Bürgenstock bei Luzern, zu dem Russland nicht eingeladen ist, soll mehr internationale Unterstützung für die angegriffene Ukraine mobilisieren. Zuvor hatte Selenskyj in einem emotionalen Appell um die persönliche Teilnahme Bidens bei dem Gipfel geworben. US-Medien hatten Ende Mai berichtet, dass Biden zum Zeitpunkt des Gipfels an einer Wahlkampfveranstaltung im kalifornischen Los Angeles teilnimmt, an der Seite von Hollywood-Stars wie George Clooney und Julia Roberts . Auf die Frage nach der Außenwirkung dieser Priorisierung betonte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in einem Briefing am Montag, dass niemand die Ukraine “so energisch” unterstütze wie Biden. Schlecht sei demnach vor allem die Außenwirkung der Republikaner im Kongress, die monatelang neue US-Militärhilfen für die Ukraine verhindert hätten. “Die Vizepräsidentin und Jake Sullivan freuen sich auf die Diskussion in Luzern, um zu sehen, wie die Vereinigten Staaten sie weiterhin unterstützen können.” Moskau droht USA mit Konsequenzen wegen Schäden an Raketenfrühwarnsystem 12.59 Uhr: Moskau droht den USA mit Konsequenzen wegen der mutmaßlich durch ukrainische Angriffe verursachten Beeinträchtigungen am russischen Raketenfrühwarnsystem. “Die Antworten können asymmetrisch sein”, sagt Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. “Das Kiewer Regime hat nicht zum ersten Mal versucht, das normale Funktionieren wichtiger Kettenglieder unserer Militärorganisation zu zerstören, auch solcher aus dem strategischen Bereich”, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Tass Rjabkow. Der für Fragen der nuklearen Rüstung zuständige Vizeminister warf den USA vor, sich “maximal unverantwortlich” zu verhalten, weil sie solche ukrainischen Angriffe nicht unterbinden. Ende Mai waren in russischen und ukrainischen Telegramkanälen Fotos einer beschädigten Radaranlage in Armawir in Südrussland aufgetaucht. Die Schäden könnten durch einen ukrainischen Drohnenangriff verursacht worden sein. Ebenso gab es Hinweise auf einen Angriff auf ein weiteres russisches Großradar bei Orenburg im Süden des Uralgebirges. Die Anlagen sollen über Tausende Kilometer hinweg Raketenstarts orten. Ihr Ausfall könnte Russlands Fähigkeit beeinträchtigen, angreifende Interkontinentalraketen zu erkennen. Russische Angriffe zwingen Ukraine zu Rekord-Stromimporten 10.52 Uhr: Nach einem neuen Großangriff Russlands auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine muss das Land am Montag so viel Elektrizität importieren wie nie zuvor. Es werde damit gerechnet, dass sich die Zukäufe aus fünf europäischen Ländern auf 27.178 Megawattstunden belaufen, teilt das Energieministerium mit. Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo warnt die Verbraucher zudem, dass wegen der Angriffe auf Energieanlagen die Stromversorgung in allen Landesteilen eingeschränkt werden müsse. Bei den russischen Angriffen am Wochenende habe es erhebliche Schäden an Anlagen im Osten, im Westen und in der Mitte der Ukraine gegeben. Seit März war es bereits die sechste große Angriffswelle auf die Energie-Infrastruktur. Mehr dazu lesen Sie hier . Behörden: Ein Toter bei russischem Angriff auf Charkiw 7.02 Uhr: Bei einem nächtlichen russischen Angriff auf die ukrainische Region Charkiw ist nach Behördenangaben eine Zivilperson getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, als ein Freizeitkomplex getroffen worden sei, teilt die Regionalregierung mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Sowohl Russland als auch die Ukraine dementieren, gezielt Zivilisten ins Visier zu nehmen. Die an Russland grenzende Region Charkiw wird seit einigen Wochen wieder nahezu täglich angegriffen, nachdem Russland in dem Gebiet eine neue Offensive gestartet hat. Ukrainischer Versorger kündigt Stromsperren an 6.30 Uhr: Nach massiven russischen Angriffen hat der ukrainische Energieversorger Ukrenergo von diesem Montag an viele Stromabschaltungen für die ganze kommende Woche angekündigt. Das Defizit im Energiesystem werde höher sein als in der vergangenen Woche, sagt der Chef des Energieversorgers, Wolodomyr Kudryzkyj, im ukrainischen Fernsehen. Wegen der Engpässe werde es Stromabstellungen innerhalb des ganzen Tages geben, vor allem am Morgen und in den Abendstunden. Die Gründe für die Abschaltungen seien vielfältig. Nach dem massiven russischen Beschuss der vergangenen Wochen seien bestimmte Objekte der Energieinfrastruktur beschädigt, darunter auch einige Wasser- und Heizkraftwerke. Diese Objekte produzierten weniger Energie als sonst, heißt es. Seit Samstag würden zudem planmäßig zwei Reaktoren von Atomkraftwerken repariert. Das habe nicht aufgeschoben werden können, die Leistung sei deshalb geringer als sonst, sagt Kudryzkyj. Ein Faktor seien zudem die ziemlich hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius, die in der Ukraine in der kommenden Woche erwartet würden. Damit wachse der Verbrauch durch eine intensivere Nutzung von Klimaanlagen. Das Land müsse insgesamt mit einem erheblichen Mangel an Strom rechnen. Es sei auch nicht möglich, den Bedarf durch den Import von Energie zu decken, sagt Kudryzkyj. Der Stromimport sei zwar teils mehr als verdoppelt worden. “Aber selbst das reicht nicht aus, um nachts komplett das Abstellen von Strom zu verhindern.” Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier . So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.