Ukraine-Krieg | Putin vor Problemen: Reparaturstau bei Marine

RMAG news

Ukrainischen Streitkräften ist es nach eigenen Angaben gelungen, für einen Reparaturstau Russlands Schwarzmeerflotte zu sorgen. Russland könnte nun seine Schiffe nach Georgien verlegen. Russland hat derzeit offenbar große Probleme, seine Schwarzmeerflotte zu reparieren. Laut Dmytro Pletenchuk, Sprecher der ukrainischen Marine, hätten die ukrainischen Streitkräfte es Russland unmöglich gemacht, die wichtigste Marine-Reparaturbasis in Sewastopol auf der Krim zu nutzen. Beschädigte Schiffe Russlands könnten nicht in den bedeutenden Hafen auf der besetzten Krim gebracht werden. Bereits seit Dienstag befinde sich Putins Flotte in einem Reparaturstau. Sewastopol war während des gesamten Krieges wiederholt Ziel von ukrainischen Raketen- und Drohnenangriffen. Satellitenbilder vom 9. August zeigten zudem, dass Russland in Sewastopol eine Attrappe eines elektrischen Angriff-U-Boots der russischen Kilo-Klasse aufgestellt hat. Eine Woche zuvor behauptete Kiew ein U-Boot desselben Typs bei einem Raketenangriff versenkt zu haben. Russland könnte nach Georgien ausweichen Pletenchuk erklärte weiter, dass es für Russland aktuell logistisch nicht machbar sei, seine beschädigten Kriegsschiffe zu anderen Stützpunkten im Schwarzmeerraum zu verlegen. Infrage käme etwa Noworossijsk an der nordöstlichen Küste. Auch dieser Stützpunkt wurde bereits am 3. Juli vom ukrainischen Militärgeheimdienst angegriffen. Das französische Militär-Nachrichtenportal “Naval News” berichtet, dass am 10. Juli ein russisches Kriegsschiff, das ursprünglich in Noworossijsk stationiert war, in den Hafen Otschamtschire verlegt wurde. Otschamtschire liegt in der völkerrechtlich umstrittenen Region Abchasien, die offiziell zu Georgien gehört, sich aber als unabhängig betrachtet und nur von wenigen Staaten anerkannt wird – unter anderem von Russland. Dieser Hafen könnte von Russland genutzt werden, um seine Kriegsschiffe vor weiteren ukrainischen Angriffen zu schützen oder als Basis für Einsätze im Schwarzen Meer dienen, berichtet das Nachrichtenportal “Newsweek”. Im Juni hatte die ukrainische Marine behauptet, ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte außer Gefecht gesetzt zu haben. Einen Monat später teilte sie mit, dass erstmals drei russische U-Boote der Kilo-Klasse, bewaffnet mit Marschflugkörpern des Kalibr-Typs, gleichzeitig in der Asowschen Schwarzmeerregion stationiert worden seien.

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