USA: Iran bereitet nach Libanon-Bodenoffensive Raketenangriff auf Israel vor

RMAG news

Der Iran steht unter Druck, denn Verbündete der Islamischen Republik sind nach israelischen Attacken geschwächt. Droht nun der befürchtete Gegenschlag? Die US-Regierung warnt vor einem “unmittelbar bevorstehenden” Raketenangriff des Iran auf Israel . Dafür gebe es Hinweise, heißt es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters, die der Deutschen Presse-Agentur in Washington vorliegt. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. “Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen”, erklärte der Regierungsvertreter. Auch der israelische Militärsprecher Daniel Hagari berichtete, die USA hätten Israel über Anzeichen für einen iranischen Raketenangriff informiert. “Unsere Luftabwehrsysteme sind vollständig vorbereitet und Flugzeuge der israelischen Luftwaffe patrouillieren derzeit am Himmel”, sagte er. Aktuell habe Israel aber noch keine solche Bedrohung festgestellt. Verteidigungsminister Joav Galant beriet am Abend nach Angaben seines Büros mit Generalstabschef Herzi Halevi und hochrangigen Beamten über die Lage. Zudem hat die israelische Armee die Bürger des Landes aufgerufen, sich auf einen möglichen iranischen Großangriff vorzubereiten. Setzt Iran ballistische Raketen ein? Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt. Dabei feuerten die IRGC-Luftstreitkräfte mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf ihren Erzfeind. Der Angriff wurde jedoch erfolgreich abgewehrt, dabei beteiligten sich Israels Verbündete in der Region. Anders als im April plane Iran dieses Mal, ballistische Raketen einzusetzen, berichtete eine westliche Quelle dem Nachrichtenportal “Axios”. Anders als wesentlich langsamere Drohnen und Marschflugkörper könnten diese Raketen Israel innerhalb von zwölf Minuten erreichen. Israel attackiert iranische Verbündete im Libanon Israels Militär und Geheimdienste hatten zuletzt Irans Verbündete in der Region erheblich geschwächt. Ende Juli wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Irans Staatsführung schwor daraufhin Rache. Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, ein weiterer und zentraler Verbündeter Teherans getötet. Zuvor hatten explodierende Funkempfänger, sogenannte Pager, hunderte Hisbollah-Funktionäre verletzt und etliche getötet. Es war seither unklar, ob und wie Irans militärische Führung darauf reagiert. Am Dienstag kam ein weiterer Schritt des israelischen Militärs hinzu: Erstmals seit fast zwei Jahrzehnten drangen israelische Bodentruppen wieder in den Libanon ein. Rund ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs verlagert sich damit der Schwerpunkt der Kämpfe in Richtung des nördlichen Nachbarlandes. Die Armee sprach von “begrenzten” Angriffen in Grenznähe auf Ziele der schiitischen Hisbollah, die eng mit dem Iran verbündet ist. Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. Mit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr drohte mehrfach, dass sich der Schattenkonflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Irans Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Landes und gelten als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee.

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