Verfolgungsjagd mit der Polizei: Hamburger Rapper erneut vor Gericht

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Schon mehrfach stand der Rapper Kalim S. vor Gericht wegen Drogenbesitzes, unerlaubten Waffenbesitzes, Beleidigungen und notorischen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Vergangenes Jahr wurde er wegen einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Doch das will der 32-Jährige nicht akzeptieren.

Der Hamburger soll laut Anklage am 20. Juli 2022 mit seinem Porsche Cayenne GTS versucht haben, einer Polizeikontrolle zu entkommen. Die Streife war auf ihn aufmerksam geworden, als der Rapper an der einspurigen Straße Niederbaumbrücke (Neustadt) einen Lkw überholte, indem er rechts über den Radweg fuhr.

Rapper flüchtete zu Fuß

Gegen 16.40 Uhr bog er rechts in den Baumwall ab, beschleunigte auf bis zu 120 km/h und raste dabei über eine rote Ampel. In der Straße Mattentwiete in der Altstadt soll er schließlich auf die Gegenfahrbahn gewechselt sein, machte dort eine Vollbremsung und flüchtete zu Fuß vor den Beamten. Gegen seine anschließende Festnahme soll er sich heftig zur Wehr gesetzt haben, indem er sich immer wieder drehte und den Körper anspannte.

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Kalim S. gerät immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Sein Führerschein ist schon seit 2017 futsch. Trotzdem setzt er sich immer wieder hinters Steuer. 2018 war er ohne Lappen am Steuer seines Mercedes-Geländewagens G350d erwischt worden.

Auch im April und im Juli 2020 wurde er ohne Führerschein beim Fahren erwischt. Damals fanden die Beamten auch eine scharfe Schusswaffe samt Munition in der Mittelkonsole. Dabei besteht seit 2008 ein Waffenverbot gegen Kalim S.. Der Luxusschlitten wurde damals auf Befehl der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.

2019 hatte der Kumpel von Rapper Gzuz (187 Strassenbande) außerdem einen Verkäufer in einem Sportgeschäft in Billstedt als „Hurensohn“ und „Bastard“ bezeichnet, weil er von dem Angestellten zuvor angeblich „extrem unhöflich behandelt worden“, wie der Rapper damals vor Gericht über seinen Anwalt ausrichten ließ.

Kalim S. muss erneut wegen Verfolgungsjagd mit Polizei vor Gericht

Für seine Vergehen wurde Kalim S. im August 2020 vor dem Amtsgericht St. Georg zu einem Jahr auf Bewährung für das Führen einer Waffe trotz Waffenverbotes – plus 28.800 Euro Geldstrafe (160 Tagessätze à 180 Euro) wegen der Beleidigungen und des notorischen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt.

Die Richterin fand damals deutliche Worte für den führerscheinlosen Autoliebhaber: „Es mag ja toll sein, wenn man so eine dicke Karre hat, aber Sie werden Ihren Führerschein auf absehbare Zeit nicht wiederbekommen. Und wenn Sie weiter beim Fahren angetroffen werden, wird auch mal eine Freiheitsstrafe verhängt. Das hilft vielleicht Ihrer Credibility, aber ich glaube nicht, dass Sie das toll finden im Knast.“

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2022 wurde der Rapper erneut wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt, doch die Richterin setzte das Verfahren sofort wieder aus, da gegen ihn noch ein anderes Verfahren anhängig war.

Am 13. September vergangenen Jahres wurde der Rapper wegen der Verfolgungsjagd mit der Polizei zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt. Gegen das Urteil legte er allerdings Berufung ein. Am Donnerstag wird der Fall daher erneut vor dem Landgericht verhandelt.

Verfolgungsjagd mit der Polizei: Hamburger Rapper erneut vor Gericht wurde gefunden bei mopo.de

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