Verpasste Arzttermine: Kassenärzte fordern Strafgebühren

RMAG news

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert Sanktionen für verpasste Arzttermine. Die Strafgebühren sollen die Verluste der Praxen kompensieren. Angesichts der angespannten Finanzlage vieler Arztpraxen spricht sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) für Strafzahlungen aus, wenn Patienten unentschuldigt nicht zu Arztterminen erscheinen. Eine solche Strafgebühr sollten die Krankenkassen übernehmen, forderte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen in der “Bild”-Zeitung. “Es ist nicht nur ärgerlich, wenn Patienten Termine in Praxen buchen und diese einfach verstreichen lassen”, legte der Verbandschef dar. “Praxen können Termine ja nicht zweimal vergeben.” Daher sei “eine von den Krankenkassen zu entrichtende Ausfallgebühr” angemessen, “wenn deren Versicherte Termine vereinbaren und dann unentschuldigt nicht wahrnehmen”. Manche Praxen fordern bereits Strafgebühr Dem “Bild”-Bericht zufolge gibt es erste Arztpraxen, die von Patienten für unentschuldigtes Fehlen 40 Euro Strafgebühr verlangen. In Einzelfällen seien es bei wiederholtem Fehlen sogar bis zu 100 Euro. Gassen zeigte Verständnis für dieses Vorgehen. Die Termine seien geblockt und stünden dann für andere Patienten nicht zur Verfügung. “Vor diesem Hintergrund ist jede Forderung nach schnelleren und mehr Terminen einfach lächerlich”, sagte er der “Bild”. “Ganz zu schweigen von der bisher unverändert unzureichenden Vergütung, die für rund zehn Prozent der in Anspruch genommenen Termine bereits kein Honorar mehr auslöst.”

Please follow and like us:
Pin Share