„Vogelwild“ zum DFB-Team: Gucci-Gnabry staunt über Müllsack-Undav

„Vogelwild“ zum DFB-Team: Gucci-Gnabry staunt über Müllsack-Undav

Bei seiner unerwarteten Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft kam sich Serge Gnabry vor wie im falschen Film. Doch nicht die vielen neuen Gesichter hatten ihn irritiert, „vogelwild“ fand er vielmehr den blauen Müllsack, in dem Deniz Undav seine Siebensachen nach Herzogenaurach brachte. „So verrückt bin eigentlich nur ich.

Gnabry lachte, als er das Foto des Stürmerkollegen kommentierte, doch so richtig wohl schien sich der Mode-Experte mit dieser Frage nicht zu fühlen. Den zweifelhaften Ruf als „Gucci-Gnabry“ will er endgültig ablegen – und auch beim DFB nur noch sportlich auffallen.

Elf Monate nach seinem 45. und bislang letzten Länderspiel, einer wahren „Seuchensaison“ und der verpassten Heim-EM kommt der Profi von Bayern München mit „gesundem Selbstbewusstsein“ zurück. Er darf angesichts der Absagenflut für die Nations-League-Spiele in Bosnien am Freitag (20.45 Uhr/RTL) und gegen die Niederlande am Montag sofort wieder auf einen Startplatz hoffen.

Verletzungen legten Gnabry zuletzt außer Gefecht

„Serge hat es nach einem sehr schweren Jahr mit unglaublich vielen Verletzungen wieder geschafft, sich zu stabilisieren – was seine körperliche Verfassung angeht, aber auch seine Leistungsfähigkeit“, lobte Bundestrainer Julian Nagelsmann den 29-Jährigen und betonte: „Er hat echt viele gute Spiele gemacht. Wir freuen uns, auf seine Qualitäten zurückzugreifen.“

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— Deniz Undav (@DenizUndav1) October 8, 2024

Allerdings ist es noch gar nicht lange her, da schienen Gnabrys Qualitäten verzichtbar – in München wie beim DFB. Nagelsmann hat ihn seit November 2023 nicht mehr berufen, und der deutsche Rekordmeister hätte dem Flügelspieler im Sommer bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg gelegt – obwohl Gnabry nie weg wollte, wie er mehrfach betonte.

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Doch die Zeiten, in denen Joachim Löw betont hatte, „Serge Gnabry spielt immer bei mir“, schienen vorbei. Bei der Heim-EM zauberte Jamal Musiala mit der Nummer 10, die zuvor noch Gnabry getragen hatte, der Generationswechsel auf seiner Position schien vollzogen.

Turnier-Ausfall im eigenen Land war „extrem bitter“

„Es gibt wenig Schlimmeres für einen Sportler, als so ein Event zu verpassen“, sagte Gnabry über die EURO, „gerade im eigenen Land. Das war extrem bitter, aber es geht wieder nach vorne.“ Zunächst in München, wo er sich unter dem neuen Trainer Vincent Kompany wieder festgespielt hat. Und jetzt in der Nationalmannschaft.

Serge Gnabry (r.) beim DFB-Training mit Kevin Schade
IMAGO/Harry Koerber

Serge Gnabry (r.) beim DFB-Training mit Kevin Schade

So richtig weg war er nie, Kumpel Joshua Kimmich hat ihn während der EM über das DFB-Geschehen auf dem Laufenden gehalten. „Da habe ich auch den guten Teamspirit mitbekommen“, sagte Gnabry am Dienstag. Dass er sich in diese Mannschaft reibungslos einfügen können wird, glaubt er dennoch: „Ich bin lange genug dabei.“

Weil Nagelsmann in der Offensive nach den Ausfällen von Musiala, Kai Havertz und Niclas Füllkrug die Alternativen fehlen, hat Gnabry beste Einsatzchancen. „Serge macht zwei, drei Dinger rein und wir gewinnen“, sagte Kimmich lachend.

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Gnabry hat 22 Länderspieltore – das sind zwei mehr als die anderen 22 Spieler im Kader zusammen. „Als Verteidiger sehe ich mich nicht“, scherzte er, „Ich weiß, dass meine Quote gut ist.“
Und übrigens: Auch er selbst sei mit einer Plastiktüte angereist, mit seinen Fußballschuhen drin. Aber, klar: in weiß! (sid/lk)

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