Wer hat das Licht angelassen? Darum leuchten Hamburgs Laternen auch am Tag

Wer hat das Licht angelassen? Darum leuchten Hamburgs Laternen auch am Tag

Ob am Neuen Kamp, Nobistor oder in der Großen Bergstraße – an etlichen Ecken Hamburgs leuchten die Straßenlaternen derzeit auch tagsüber. Stromverschwendung, technischer Defekt oder hat da einfach einer das Licht angelassen? Die MOPO hat nachgeforscht und herausgefunden, warum Straßenlaternen jetzt tagsüber leuchten, damit Hamburg nächstes Jahr nicht im Dunkeln tappt.

Knapp 126.000 Beleuchtungsanlagen bringen in Hamburg Licht ins Dunkel, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. Das System, das die Straßenlaternen der Hansestadt koordiniert, ist bereits seit Jahrzehnten unverändert in Betrieb und damit veraltet.

126.000 Laternen müssen überprüft werden

Ein Upgrade muss her – und das kommt in den letzten Stunden des Kalendarjahres. Zum 31. Dezember 2024 stellt die Hamburger Verkehrsanlagen GmbH (HHVA), verantwortlich für Hamburgs Straßenbeleuchtung, das bisherige System ab und setzt auf eine moderne Technik, um die Laternen an- und auszuschalten. Der Vorteil: „Das ermöglicht es unter anderem, ausgewählte Areale noch bedarfsgerechter anzusteuern. Etwa Wege im Volkspark zu den Arenen bei Veranstaltungen“, sagt Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM). 

Die Straßenlaterne am Nobistor leuchtet den ganzen Tag.
hfr

Die Straßenlaterne am Nobistor leuchtet den ganzen Tag.

Sensoren sollen in Zukunft je nach Tageslichteinfall die Laternen steuern. So „erfolgt stadtweit ein möglichst umweltgerechter und sparsamer Einsatz, damit Lampen nur dann leuchten, wenn es auch wirklich notwendig ist“, wie die HHVA verkündet. Seit Dezember 2021 werden die 126.000 Leuchten deshalb nach und nach umgestellt.

Hamburger Behörde sucht die letzten „Dauerbrenner“ – und bittet Sie um Hilfe

Um keine „Blindgänger“ zu hinterlassen, gilt ab dem 1. September dieses Jahres ein Dauereinschaltsignal für alle Beleuchtungsanlagen. Mechaniker der HHVA halten Ausschau nach sogenannten „Dauerbrennern“, also noch nicht umgestellten Leuchten. Doch auch auf die Hilfe der Bürger wird gesetzt: Am Tage grell erleuchtete Laternen sollen der HHVA unter https://www.hhva.de/stoerung-melden gemeldet werden.

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Denn trotz der seit Jahren andauernden Umstellung zeigen bei der HHVA eingegangenen Meldungen, dass bei rund zwei Prozent, also circa 2500 der Anlagen in Hamburg, die Umstellung noch nicht erfolgte. Die „Erleuchtung“ soll allerdings bald ein Ende finden: „Da jede Anlage einzeln angefahren werden muss, dauert es voraussichtlich bis Ende November diese verbliebenen Fälle umzustellen“, teilt die HHVA auf Anfrage der MOPO mit. 

Wer hat das Licht angelassen? Darum leuchten Hamburgs Laternen auch am Tag wurde gefunden bei mopo.de

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