Wer ist Freund, wer ist Feind? So stehen die HSV-Fans zu den 17 Zweitliga-Klubs

Die einen mögen sich, die anderen hassen sich. Zwischen den Fußballfans verschiedener Vereine gibt es zahlreiche Verbindungen positiver und negativer Art. Das ist beim HSV natürlich nicht anders. Wie aber geht der HSV-Anhang mit den Fans der anderen 17 Zweitligisten um? Welches Ansehen genießen die Fan-Szenen der Liga-Konkurrenten bei den HSV-Ultras? Die MOPO hat sich innerhalb des harten Kerns umgehört – mit teilweise überraschenden Ergebnissen.

Die MOPO stellt die Verbindungen der HSV-Fanszene zu den anderen 17 Zweitliga-Klubs vor.

Zu drei Vereinen haben die HSV-Fans einen guten Draht

Hannover 96: Die Freundschaft zu 96 besteht seit Jahrzehnten. Bis vor wenigen Jahren wurden vor Partien gegeneinander sogar die Hymnen des Gastvereins im Stadion des anderen gespielt.

1. FC Kaiserslautern: Die Fan-Lager beider Klubs verstehen sich seit vielen Jahren gut miteinander. Man hält zu seinen Farben, respektiert sich aber sehr.

Hertha BSC: Auch das Verhältnis zu den Berlinern hat sich im Laufe der Jahre positiv entwickelt. Großen Anteil daran hatte der im Vorjahr verstorbene Hertha-Präsident Kay Bernstein, der beste private Kontakte ins HSV-Lager pflegte.

Diese Klubs wecken beim HSV keine großen Emotionen

SV Elversberg: Keine Rivalität, kein Kontakt – aber auch keine Reibereien. Die HSV-Fans betrachten die SVE als Exoten der Liga.

SSV Ulm: Die Steigerung von Elversberg. Mit einem Zusatz: Auf den Stadion-Punkt Ulm sind viele HSV-Fans scharf, denn die wenigsten waren schon 1999, beim letzten Duell, dabei.

SpVgg Greuther Fürth: Zu den Franken gibt es durchaus Fan-Verbindungen von Seiten des HSV. Man beäugt sich allerdings grundsätzlich eher aus der Distanz und ohne Gefühle der Rivalität oder Freundschaft.

Jahn Regensburg: Mit den Bayern gibt es keine Berührungspunkte und auch kein Zoff-Potenzial.

SC Paderborn: Die Rivalität könnte aufgrund mehrerer Jahre als Zweitliga-Konkurrenten zwar gegeben sein. Doch der SCP-Anhang erfreut sich bei den HSV-Fans weder großer Beliebtheit noch tieferer Abneigung.

Kritischer Blick: Hier besteht durchaus eine Rivalität

Fortuna Düsseldorf: Der Fortuna-Anhang und der des HSV ignorieren sich weitestgehend. Schlechte Erinnerungen für die Hamburger: 2012 fackelte die Ultra-Gruppierung „Chosen Few“ in Düsseldorf versehentlich ihre Zaunfahne ab, was für große Bestürzung in der Gruppe sorgte.

Karlsruher SC: Eine vom KSC einseitig, aber innig gelebte Rivalität, die ihren Ursprung in der Relegations-Schlappe 2015 findet. Die HSV-Fans reagierten auf die ständigen Nadelstiche aus Baden bislang eher belustigt.

1. FC Nürnberg: Keine große Rivalität, aber durchaus eine vorhandene. Die Freundschaft der „Glubberer“ zu Schalke verbessert das Verhältnis nicht unbedingt.

FC Schalke 04: Zwischen den beiden Fanszenen besteht kein Draht, man beäugt sich kritisch.

1. FC Köln: Die Rivalität zum FC-Anhang ist noch größer als zu den Schalkern. Sie wird zwar nicht exzessiv ausgelebt, ist aber im Hinterkopf jederzeit vorhanden.

Achtung, HSV-Fans! Knallgefahr bei diesen Duellen

Preußen Münster: Die Preußen haben es schwer beim HSV-Anhang – denn sie sind der große lokale Konkurrent der Arminia aus Bielefeld, zu der die Hamburger beste Kontakte pflegen. Allein deshalb herrscht eine grundsätzliche Abneigung in Richtung Münster.

SV Darmstadt 98: Die „Lilien“ und der HSV, das passt nicht – allein schon, weil die Darmstädter mit Werder und St. Pauli befreundet sind. Schlimmer geht’s nimmer, sagt man sich in den HSV-Blöcken …

1. FC Magdeburg: Der FCM mag nur sich selbst, das färbt sich auch auf das Verhältnis zum HSV ab. Die Partien der beiden Klubs gelten auch in dieser Saison als heiß bis riskant. Knallgefahr!

Eintracht Braunschweig: Wer 96 liebt, kann die Braunschweiger Löwen nicht mögen. Die Rivalität zur Eintracht ist in HSV-Fankreisen sehr ausgeprägt.

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