WG-Zimmer in Hamburg: Eine wahre Goldgrube für raffgierige Vermieter

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Fast nichts macht mir so schlechte Laune wie der Gedanke, ein WG-Zimmer suchen zu müssen. Inzwischen drängen sich zusätzlich immer mehr professionelle Firmen auf den Markt, die die WG-Preise noch einmal in ganz andere Sphären heben.

Ich erinnere mich noch genau, als ich im Jahr 2018 das erste Mal versuchte, für die Zeit eines Praktikums eine befristete Unterkunft in Hamburg zu finden: Viel zu viele Bewerber, die sich auf viel zu wenige, meist überteuerte Angebote stürzten. 

WG-Zimmer in Hamburg: Die Suche ist ein Alptraum

Noch schlimmer wurde es nur bei der Suche nach einer unbefristeten Bleibe: überbevölkerte Massenbesichtigungen, bei denen jeder beteuerte, nicht nur besonders gesellig, sondern auch putzfreudig zu sein. Und als wäre all das nicht schon Albtraum genug, drängen sich mehr oder weniger seriöse Firmen dazwischen und vermieten jede zufällig entdeckte Abstellkammer zu schwindelerregenden Preisen.

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Abnehmer finden sie bei der Wohnungsnot so oder so – und auch rechtlich kommen sie damit durch. Denn der vor einem Jahr im Bundesrat verabschiedete wichtige Hamburger Gesetzentwurf, dem möblierten Vermieten Einhalt zu gebieten, liegt weiterhin ohne Ergebnis bei Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP).  Was dauert da so lange? Jedes Zimmer, das wie bei einem Beispiel in Eilbek zu Preisen wie 84 Euro pro Quadratmeter vermietet werden kann, ist eins zu viel.

Bis der Bund endlich in die Gänge kommt, könnte sich Hamburg ein Vorbild an der Stadt Frankfurt nehmen. Die hat seit 2019 eine Stabsstelle für Mieterschutz eingerichtet inklusive Gratis-Beratungsangebot für alle. Es wäre auch an Hamburgs Mieter ein klares Signal: Wir haben da ein Auge drauf.

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