„Ausländer raus“-Skandal in Sylter Edel-Club: Jetzt reagiert die Polizei

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Die Pfingst-Feier im Edel-Club „Pony“ auf Sylt sorgte in den vergangenen Tagen für bundesweite Aufregung. Später kam heraus, dass auch im Lokal „Rotes Kliff“ rassistische Parolen gegrölt wurden. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Der Vorfall im „Roten Kliff“ ereignete sich zwischen 2 Uhr und 3 Uhr in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag. Laut Polizei habe eine Person die Parole „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“ gerufen.

Rassistische Parolen im „Roten Kliff“ auf Sylt: Polizei sucht Zeugen

Der Club hatte zuvor selber über den Vorfall informiert und über Instagram geschrieben: „Leider hatten auch wir zu Pfingsten einen Rassismus-Vorfall“. Sie bezeichneten die Umdichtung des Liedes „L’Amour toujours“ als „erbärmlich und widerlich“.

Wie die Polizei nun mitteilt, hatten andere Gäste die rassistischen Parolen mitbekommen und Mitarbeiter des Clubs informiert – der Tatverdächtige sei daraufhin aus dem Lokal geflogen. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei ermitteln nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung und suchen nach Zeugen des Vorfalls.

Es liegt lediglich eine vage Beschreibung zu dem Mann vor – er soll etwa 30 Jahre alt und „gut gekleidet“ gewesen sein, so die Polizei. Wer hat den Vorfall mitbekommen? Wer kann Hinweise zu der Identität des Tatverdächtigen geben? Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer (0461) 4840 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Sylt: Video aus dem „Pony“ sorgt für Entsetzen

Ein Video von den ausländerfeindlichen Parolen im Edel-Club „Pony“ war im Internet viral gegangen und hatte deutschlandweit für Bestürzung gesorgt. Mittlerweile steht fest: Eine der Beteiligten kommt aus Hamburg – sie ist inzwischen ihren Job los.

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In den vergangenen Tagen wurde einige weitere Vorfälle bekannt, bei denen die Parole „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“ zu dem Song „L’Amour toujours“ gegrölt wurde – unter anderem von acht Jugendlichen im Elite-Internat Louisenlund. Sie werden als Konsequenz nun für eine Woche vom Unterricht und Internatsbetrieb suspendiert. (mp)

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