Balkonsturz: Sprang sie aus Angst in den Tod? Freund taucht im Ausland unter

Balkonsturz: Sprang sie aus Angst in den Tod? Freund taucht im Ausland unter

Neue Entwicklungen nach dem Balkonsturz in Eilbek Mitte August (MOPO berichtete). Damals war eine Frau (36) aus dem vierten Stock in die Tiefe gefallen. Sie erlag ihren schweren Verletzungen wenig später in einer Klinik. Nun suchen die Ermittler nach ihrem Freund. Doch der hat sich mittlerweile offenbar ins Ausland abgesetzt.

Die 36-Jährige wurde bei dem Sturz am 17. August so schwer verletzt, dass sie kurz darauf in einer Klinik starb. Dass ein Suizid ausgeschlossen ist, war klar, als am nächsten Tag die Spurensicherung anrückte und die Wohnung versiegelte. Doch bislang hielt sich die Polizei trotz mehrfacher Nachfragen bedeckt. Nachbarn hatten der MOPO schon kurz nach dem Drama berichtet, dass die Frau mutmaßlich von ihrem Freund (32) in den Tod getrieben worden sein könnte.

In dem Mietshaus in der Schellingstraße sollen zudem Drogenexzesse, ständige Streitereien, Lärm und immer wieder Polizeieinsätze an der Tagesordnung gewesen sein, sagten Nachbarn damals.

Die Kripo hat die Tür zur Wohnung in Hamburg-Eilbek versiegelt. Zuvor wurden umfangreiche Spuren in der Wohnung gesichert.
Privat / hfr

Die Kripo hat die Tür zur Wohnung in Hamburg-Eilbek versiegelt. Zuvor wurden umfangreiche Spuren in der Wohnung gesichert.

Wie das „Abendblatt“ berichtet, hatte die Spurensicherung nach der Tat in der Wohnung eindeutige Indizien dafür gefunden, dass vor Ort eine schwere körperliche Auseinandersetzung stattgefunden haben muss. Bei der Obduktion der toten Frau seien zudem deutliche Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt worden.

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Der entscheidende Hinweis kam aber offenbar vom Opfer selbst: Die Frau sei beim Eintreffen der Rettungskräfte noch ansprechbar gewesen und habe gesagt, dass ihr Freund der Täter sei.

Internationaler Haftbefehl gegen gesuchten 32-Jährigen

Die Polizei bestätigte, dass sie nach dem 32-Jährigen mit internationalem Haftbefehl fahndet. Es liege der Verdacht einer Straftat vor, sagte ein Sprecher. „Der Mann ist dringend tatverdächtig wegen des Deliktes Körperverletzung mit Todesfolge.“ Es soll sich um einen Marokkaner handeln, der sich angeblich nach Italien abgesetzt hat. Lange hatten die Ermittler gehofft, ihn in Hamburg aufzuspüren.

Man geht davon aus, dass er seine Freundin bedrohte und sie aus Angst vor ihm 15 Meter in die Tiefe sprang. Ob der Gesuchte sie womöglich sogar vom Balkon stieß, müssen weitere Ermittlungen ergeben.

Balkonsturz: Sprang sie aus Angst in den Tod? Freund taucht im Ausland unter wurde gefunden bei mopo.de

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