Der Zoff-Radweg von Othmarschen: Jetzt spricht Tjarks ein Machtwort

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Der neue Radweg an der Reventlowstraße in Othmarschen: Keine Baumaßnahme erhitzt die Gemüter im vornehmen Hamburger Westen so sehr wie diese 700 Meter. Die Altonaer Bezirkspolitik wollte nach Beschwerden von Geschäftsleuten in letzter Minute alles abblasen, Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) weigerte sich, ließ die Baustelle schon mal einrichten und die Straße teilweise sperren. Nun hat Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) ein Machtwort in der völlig verfahrenen Situation gesprochen.

Tjarks‘ Entscheidung: „Die Maßnahme Reventlowstraße im Bezirk Altona wird ohne weiteren zeitlichen Verzug fortgeführt.“ Der Radweg, ein Teil des Veloroutenprogramms des Senats, sei seit 2017 geplant und in sämtlichen bezirklichen Ausschüssen und Gremien vorgestellt worden. Nun ist alles zur Umsetzung bereit. Das heißt: Die Arbeiten können losgehen. Bisher waren nur die Vorbereitungen erfolgt, aber hinter den Absperrungen passierte seit Tagen nichts.

Streit um Reventlowstraße: Verkehrsbehörde muss ran

Komplizierterweise ist der Radwegbau an der Reventlowstraße – der Zoff schaffte es sogar bis in eine Bürgerschaftsdebatte – teilweise in der Hand des Landes und teilweise in der des Bezirks. Und weil bei dem Bezirksabschnitt nach dem Aufstand der Lokalpolitiker Stillstand herrschte, musste nun die Verkehrsbehörde ran. Das Ergebnis ist ein Paukenschlag: „Um gravierende Nachteile aus dieser Situation für die Menschen vor Ort zu vermeiden, hat die Verkehrsbehörde heute das Bezirksamt angewiesen, auch die bezirkliche Maßnahme fortzusetzen.“ Denn: Wenn man nur einen Teil des Radweges baut, geht in ein paar Jahren alles von vorne los.

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Der Streit war eskaliert, nachdem die Geschäftsleute der nahen Waitzstraße (Groß Flottbek) bei der Bezirkspolitik getrommelt hatten, weil sie fürchteten, dass während der bis November 2024 andauernden Baumaßnahme ihre autoaffinen Kunden nur noch über Umwege zu ihnen kommen könnten. CDU, SPD und Linke stellten sich auf die Seite der Protestler und forderten die Verwaltung auf, die Maßnahme zu verschieben. Der Stadtteil sei ohnehin schon durch viele Großbaustellen (etwa den Autobahndeckel und die Fernwärmeleitung) geplagt.

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Den Sorgen will die Verkehrsbehörde nun entgegenkommen: Die geplanten Bauarbeiten an der nahen Ebertallee werden in kommenden Jahr nicht mehr durchgeführt. Außerdem bekommt das Bezirksamt Altona von der Verkehrsbehörde Geld, um die Maßnahme an der Reventlowstraße im Bezirk ausreichend zu kommunizieren und die Bauabschnitte zu erläutern.

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