„Es wird zermürbend“: Wird Irvines Reise-Stress zum Problem für St. Pauli?

„Es wird zermürbend“: Wird Irvines Reise-Stress zum Problem für St. Pauli?

Viele Leute fliegen nach Indonesien, um sich zu erholen oder die Sehenswürdigkeiten des Inselstaats anzuschauen. Für Jackson Irvine gehört die Reise nach Jakarta zum Auftakt eines Mammut-Programms. Ziel: Die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. „In Jakarta werden wir vor 90.000 Zuschauern spielen bei Temperaturen von 35 Grad“, schildert der Australier: „Aber das ist es, was ich am internationalen Fußball mag, besonders am asiatischen: Er ist in vielerlei Hinsicht sehr herausfordernd.“

Das kann man so sagen. Bis zum nächsten Juni reißen Irvine und sein braun-weißer Mittelfeld-Kollege Connor Metcalfe mehr als 160.000 Kilometer ab, um für die „Socceroos“ zu spielen. In der dritten Runde der Asien-Qualifikation startet Australien am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen Bahrain, ehe es am 10. September nach Jakarta geht, um gegen Indonesien anzutreten. Zurück in Hamburg werden Irvine und Metcalfe mehr als 32.000 Kilometer zurückgelegt haben – und dann am 15. September mit St. Pauli den Mini-Trip zum FC Augsburg antreten. Strapaziös, aber bei weitem nicht einmalig.

St. Pauli-Kapitän Irvine hat fünf Länderspiel-Reisen vor sich

Insgesamt fünf solcher Doppelspieltage stehen auf dem Qualifikations-Programm, jeweils mit der Route Hamburg – Australien – Auswärtsgegner. Neben Bahrain und Indonesien befinden sich Japan, Saudi-Arabien und China in der Sechsergruppe. Die beiden Erstplatzierten lösen ein WM-Ticket, für den Dritten und Vierten geht es im Herbst 2025 in einer Playoff-Runde weiter.

Wieder einmal hat Irvine, Fan kultiger Trikots (hier Irland), seine Tasche gepackt und geht auf Reisen.
Instagram/jacksonirvine_

Wieder einmal hat Irvine, Fan kultiger Trikots (hier Irland), seine Tasche gepackt und geht auf Reisen.

„Es ist meine dritte WM-Qualifikation und es wird zermürbend“, ahnt Irvine. Im September, Oktober, November und März wird der Kapitän St. Pauli fehlen. Nicht in Pflichtspielen, aber bei den intensiven Trainingseinheiten während der Länderspielpausen. Kein Vorteil im Abstiegskampf, aber auch keine neue Situation für den Kiezklub, schließlich hat Irvine bereits stattliche 70 Mal für Australien gespielt.

St. Pauli-Profi Irvine fürchtet keinen großen Reise-Stress

Dass das Kontinente-Hopping zu viel Energie kostet, befürchtet der 31-Jährige nicht. „Sobald ich den Eindruck habe, dass diese Spiele mir mehr Kraft rauben als sie mir geben, wäre es an der Zeit aufzuhören“, stellt Irvine klar: „Aber ich ziehe Energie aus diesen Momenten, weil ich den Fußball so sehr liebe. Und auch liebe, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

Bei der WM 2022 in Katar bekam es Irvine mit Argentinien und Lionel Messi zu tun.
WITTERS

Bei der WM 2022 in Katar bekam es Irvine mit Argentinien und Lionel Messi zu tun.

Eine Mannschaft, die er bereits viermal als Kapitän aufs Feld führen durfte. Das sei noch mal „eine andere Verantwortung“, betont Irvine seine Rolle. Eine Mannschaft, mit der er unvergessliche Momente erlebt hat, wie etwa das WM-Achtelfinale 2022, als er sich Duelle mit dem Weltstar (und späteren Weltmeister) Lionel Messi lieferte. So etwas gibt mentale Energie für den Alltag Abstiegskampf. Stressig ist es aber auch allemal.

„Es wird zermürbend“: Wird Irvines Reise-Stress zum Problem für St. Pauli? wurde gefunden bei mopo.de

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