Hamburgs erster Imbiss-Drive-In: Hier gibt’s Express-Croques für ganz Eilige

Hamburgs erster Imbiss-Drive-In: Hier gibt’s Express-Croques für ganz Eilige

Autofenster runter, Essen einpacken, weiter geht’s: Einen Drive-in-Service bieten bisher fast nur große Burger-Ketten an. Jetzt gibt’s für Gestresste auch Croques direkt ins Fahrzeug. Auf einem ehemaligen Tankstellen-Gelände in Barmbek-Süd hat Amir Ashkar das „Louis Croque“ eröffnet – und er hat weitere Pläne. Zum Gastronomen wurde der 30-Jährige durch einen schweren Schicksalsschlag.

Einen von fünf Parkplätzen auswählen, die Speisekarte per QR-Code scannen, Croque bestellen – und der wird dann direkt zum Auto gebracht. Gezahlt wird per Handy, in bar oder mit Karte. In der Hamburger Straße 166 (Barmbek-Süd) hat Amir Ashkar jetzt seinen dritten „Louis Croque“-Laden eröffnet – mit 20 Sitzplätzen im Lokal und einem Drive-in.

„Die Fläche hier hat das gut hergegeben. Früher war hier eine Tankstelle, danach eine TÜV-Station“, erzählt er. Wie der Service ankommt? „Richtig gut! Bis 16 Uhr nutzen die meisten Gäste den Drive-in-Bereich. Da arbeiten noch viele, haben nur eine kurze Pause, müssen noch Sachen erledigen. Da sind sie noch im Stress“, sagt Ashkar. „Abends essen sie dann lieber drinnen bei uns.“

Neuer Croque-Laden mit Drive-in in Barmbek-Süd

Nur fünf Minuten Wartezeit verspricht Ashkar beim Drive-in-Service. „Wenn man hungrig ist, fühlt sich doch eine Minute an wie zehn“, sagt er und lacht. Mehr als 30 Croque-Sorten (ab 4,90 Euro) verkauft er in seinem Imbiss – mit Ananas und Schinken, Thunfisch, Sucuk oder vegetarisch mit Avocado, Tomaten, Oliven und Mozzarella.

Zur Gastronomie ist der 30-jährige Quereinsteiger durch einen schweren Schicksalsschlag gekommen. „Am 24. Dezember 2011 war ich mit einem Freund im Auto unterwegs. Ich war 17, er ist gefahren“, erzählt Ashkar. „Es war glatt, er hat die Kontrolle über das Auto verloren und ist gegen eine Ampel geprallt.“ Ashkar wurde schwer verletzt. „Ich hatte ein Schädelhirntrauma, meine Rippen waren gebrochen, mir mussten Teile der Lunge entfernt werden. Ich lag zwei Wochen im Koma.“ Doch Ashkar schaffte es und kämpfte sich zurück ins Leben.

Fünf Parkplätze hat der Drive-in-Bereich zu bieten.
Florian Quandt

Fünf Parkplätze hat der Drive-in-Bereich zu bieten.

„Mein Kurzzeitgedächtnis war danach angeschlagen, mein Abi konnte ich nicht mehr machen. Aber ich habe viel dafür gebetet, trotzdem gutes Geld verdienen zu können.“ Sieben Jahre später habe er durch Zufall von einem freien Laden in der Lübecker Straße 121 in Hohenfelde gehört – genau an dem Ort, wo der Unfall passierte. Für ihn wie ein Wink des Schicksals.

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„Mit meinem Vater habe ich dann dort unser italienisches Restaurant ,Bella Luna’ eröffnet“, so Ashkar. „Wir waren die ersten, die Pasta aus dem Parmesanlaib direkt am Tisch zubereitet haben.“ 2019 kam der erste Croque-Laden dazu – auch an der Lübecker Straße. Mittlerweile sind es drei. Und der 30-Jährige hat schon neue Pläne: „Als nächstes möchte ich Franchisegeber werden.“

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