Lautern erwartet saftige Pyro-Geldstrafe – Funkel (70) „hätte Bock“ auf neuen Job

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Der 1. FC Kaiserslautern rechnet nach den vielen Zündeleien seiner Fans im verlorenen DFB-Pokal-Finale gegen Bayer Leverkusen mit einer saftigen Geldstrafe.

„Wenn ein Spiel unterbrochen werden muss, dann ist die Strafe natürlich höher. Ich hoffe, dass sie nicht ganz so hoch sein wird“, sagte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen nach der 0:1-Niederlage des Zweitligisten am Samstagabend in Berlin gegen den deutschen Meister. Nun kommen hohe Strafen auf die Pfälzer zu und auch die Trainerposition für die nächste Saison ist weiter offen.

Schiedsrichter Bastian Dankert hatte die Partie vor 74.322 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion kurz nach der Pause für einige Minuten unterbrochen, da dicke Rauchschwaden durch die Arena zogen. Die Fans des Außenseiters aus der Pfalz hatten zwar vor dem Anstoß mit einer Choreographie beeindruckt: Ein riesiger Roter Teufel reichte fast bis unters Stadiondach. Danach brannten die Anhänger der Pfälzer allerdings fast pausenlos verbotene Pyrotechnik ab, später stiegen auch Feuerwerkskörper hoch und Knallkörper explodierten. Auch im Leverkusener Block wurde gezündelt.

Hengen: Im Profifußball muss sich etwas ändern

Hengen, die Spieler der Lauterer und Friedhelm Funkel lobten einhellig die Unterstützung ihrer Anhänger, der Trainer sagte auf Nachfrage aber auch zum Fehlverhalten von FCK-Fans: „Das ist einfach nie gut. Das sollte mit dem Verein besser abgesprochen werden, damit es in Zukunft nicht so häufig passiert.“

Kritik am DFB wegen der Kontrollen wollte Hengen nicht aufkommen lassen. „Das kennen wir selber aus eigener Erfahrung. Das ist sehr, sehr schwierig. Bestimmte Wege werden immer gefunden.“ Grundsätzlich müsse man sich aber im Profifußball etwas einfallen lassen: „Jedes Jahr wird’s immer mehr. Ich glaube, dass es so nicht weitergehen kann.“ Das Sportgericht des DFB hat in der abgelaufenen Saison praktisch jede Woche Geldstrafen wegen verbotener Pyrotechnik bei Spielen in der 1. und 2. Liga verhängt.

Trainer Funkel kann sich weitere Trainer-Station vorstellen

Auch dank von der tatkräftigen Unterstützung der Fans lief es sportlich den FCK erstaunlich gut, doch Legende Friedhelm Funkel konnte letztlich als Trainer im nächsten Anlauf wieder nicht die Pokal gewinnen. Nun verlässt der 70-Jährige Kaiserslautern. Er bekräftigt aber, dass sein letztes Lautern-Spiel nicht auch sein letztes generell als Coach gewesen sein muss: „Ich hätte Bock, irgendwann vielleicht mal wieder weiterzumachen.“

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Ob es das letzte Match in seiner Karriere sei, könne er jetzt nicht sagen, betonte Funkel, der nach seiner Profi-Karriere seit knapp dreieinhalb Jahrzehnten als Trainer im Einsatz ist. Den Posten beim pfälzischen Traditionsclub hatte er erst im Februar übernommen und den FCK vor dem Abstieg aus der zweiten Liga bewahrt.

Erstmal freut sich Funkel auf die Auszeit

Die vergangenen drei Monate hätten schon „sehr, sehr viel Kraft gekostet“, räumte Funkel ein und ergänzte: «Ich bin froh, wenn ich am Montag wieder neue Kraft tanken kann.“ (dpa/fs)

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