Osterstraßenfest: Massenschlägerei und sexuelle Übergriffe? Das sagt der Veranstalter

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Das Osterstraßenfest in Eimsbüttel: Ein Nachbarschaftstreff mit Flohmarkt, Gastronomie, Musik, Tanz, Theater – und dieses Jahr auch mehreren unschönen Vorkommnissen. Am Rande kam es zu einer Massenschlägerei. Nun spricht der Veranstalter.

Blickt man auf die Zahlen, war das diesjährige Osterstraßenfest in Eimsbüttel am vergangenen Wochenende ein voller Erfolg: Es kamen mehr Menschen als je zuvor. Doch im Anschluss an das Straßenfest herrscht ein alles andere als zufriedener Ton: Ersten Berichten zufolge soll es eine Massenschlägerei zwischen HSV- und St.-Pauli-Fans gegeben haben, das „Hamburger Abendblatt“ berichtete auch von „sexuellen Übergriffen und Gedränge“, Anwohner beschwerten sich über Partylärm bis tief in die Nacht hinein.

Massenschlägerei nahe des Osterstraßenfestes

Auf Anfrage der MOPO stellte ein Polizeisprecher nun klar: „Es liegt mir nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor, dass es sich bei den an der Schlägerei beteiligten Personen um Fan-Gruppierungen handelte.“

Die 30 bis 40 Personen seien gegen 1 Uhr in der Nacht zu Sonntag in einem Park in der Nähe des Festgeländes aneinander geraten. Die Polizei schickte mehrere Streifenwagen an den Ort des Geschehens, um die Situation zu entschärfen. Es wurden Identitäten festgestellt. Zu etwaigen Festnahmen konnte sich der Polizeisprecher nicht äußern.

Auch bezüglich des sexuellen Übergriffes auf eine 16-Jährige, von dem das „Hamburger Abendblatt“ berichtet hatte, könne er keine konkreten Angaben machen. Es könne aber sein, dass noch im Nachhinein Anzeigen erstattet werden, oder schon erstattet worden seien.

„Eine Frechheit, das mit dem Osterstraßenfest in Verbindung zu bringen“

Organisiert wird das Straßenfest von dem Verein Interessengemeinschaft Osterstraße e.V. Dessen Vorsitzender Til Bernstein sagte der MOPO: „Es ist eine Frechheit, dass diese Eskalationen mit dem Osterstraßenfest in Verbindung gebracht werden. Die Schlägerei hat nach dem Fest und außerhalb des Festgeländes stattgefunden.“

Laut „Hamburger Abendblatt“ hatten sich Anwohner über Personen beschwert, die vor allem am Stellinger Weg gecornert haben sollen – sie also vor Kiosken Alkohol konsumierten und dabei sehr laut gewesen sein sollen. Dies sei aber ein Problem, mit dem Hamburg allgemein zu kämpfen habe, so Til Bernstein. Das Osterstraßenfest habe bloß die Zahl der potenziellen „Cornerer“ erhöht, da so viele Menschen ins Quartier gekommen seien.

Auch der Müll, der am Folgetag noch immer am Stellinger Weg und rund um die Osterstraße lag, sei nicht die Schuld des Stadtteilfestes gewesen. Immerhin hätte es ein Flaschenverkaufsverbot gegeben – die leeren Flaschen stammten also aus Supermärkten, Kiosken oder Gastronomiebetrieben, die nicht Teil des Festes waren. Leider habe man „keine Handhabe, einzugreifen, wenn zum Beispiel ein Burgerladen einen DJ einstellt und Party macht, oder wenn ein Dönerladen billiges Dosenbier verkauft. Einzugreifen wäre die Aufgabe der Behörden.“ Die ausgelassene Partystimmung und der Alkoholkonsum wurden nach Ende des Straßenfestes in den Nebenstraßen fortgesetzt.

So soll das Osterstraßenfest 2025 werden

Ebenso bezüglich der Jugendlichen, die sich nach Informationen des „Hamburger Abendblatt“ Zugang zum Dach des Karstadt-Gebäudes verschafft hatten, könne man als Veranstalter wenig tun. Die Sicherung sei die Zuständigkeit des Grundstücksbesitzers, sagte Til Bernstein.

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Noch sei es zu früh, Einzelmaßnahmen für das nächste Jahr zu nennen, so der Veranstalter. Grundsätzlich wolle man das Osterstraßenfest aber wieder verstärkt zum Stadtteilfest machen – und verhindern, dass es zum Festival ausartet.

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