Staffel-Zoff um Alica Schmidt eskaliert: Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Staffel-Zoff um Alica Schmidt eskaliert: Staatsanwaltschaft eingeschaltet

Die Misstöne rings um die gemischte deutsche 4×400-Meter-Staffel haben nun auch jurischte Folgen.

400-Meter-Läuferin Luna Bulmahn wird nach dem Zoff in der deutsche Mixed-Staffel nicht zum Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris kommen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband entschied außerdem, Startläufer Jean Paul Bredau nach einer Entschuldigung im Einzel über 400 Meter im Vorlauf an den Start gehen zu lassen.

Bulmahn nicht mehr im Kader, Bredau darf bleiben

Bredau verpasste den erhofften direkten Einzug ins Halbfinale. Nach dem Vorlauf bestätigte er seine Entschuldigung und bejahte die Frage, ob er seine Aussagen bereue. Weiter äußern wollte er sich dazu nicht. „Ich hab‘ mein Handy weggelegt, damit ich vollen Fokus auf den Sport abrufen kann.“ Ob Bulmahn noch nach Paris reist, sagte Bredau nicht. Sportvorstand Bügner sagte in der ARD zuvor: „Er kriegt eine zweite Chance eingeräumt und dann werden wir gucken, ob er sie auch nutzt.“

Jean Paul Bredau und Freundin Luna Buhlmahn
instagram.com/jeanpeaulbredau_400

Jean Paul Bredau und Freundin Luna Buhlmahn

Bredau störte sich an der Staffel-Aufstellung

Die Mixed-Staffel hatte am Freitagabend als Siebte im Vorlauf das Finale klar verpasst. Startläufer Bredau zeigte dabei nicht die von ihm zuletzt gewohnte Leistung und sagte danach, es habe nicht an der Form gelegen, sondern an Entscheidungen im Vorfeld. Nicht in der Staffel dabei war die mit ihm liierte Bulmahn, stattdessen liefen noch Instagram-Star Alica Schmidt, Manuel Sanders sowie Eileen Demes.

Bulmahn hatte bei Instagram geschrieben, sie sei die zweitschnellste deutsche 400-Meter-Athletin auf dem Papier. Dass sie nicht für die Mixed-Staffel nominiert sei, sei nicht ihre Entscheidung und liege nicht in ihrer Hand. Schmidt ist regelmäßiges Mitglied der Staffel und trug auch zur Olympia-Qualifikation für Paris bei.

Entscheidung über Staffel fiel einstimmig

Nach Angaben des deutschen Verbandes wurde die Entscheidung über die Aufstellung im Trainerteam einstimmig getroffen. Dazu zählt auch der Heimtrainer von Schmidt, Bulmahn und Bredau. Die Entscheidung sei gegenüber den Athletinnen und Athleten begründet worden.

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DLV-Sportvorstand Jörg Bügner betonte in der Mitteilung, Staffeln seien Mannschaftsport. „Die Athleten und Trainer bilden diese Mannschaft. Der Erfolg hängt vom guten Teamwork und gegenseitigem Vertrauen aller ab“, sagte Bügner. Anfeindungen in den sozialen Netzwerken gegen seine Sportlerinnen und Sportler nach dem Staffel-Ärger hat der Verband verurteilt.

Luna Bulmahn (l.) ist raus. Alica Schmidt bleibt im Team.
IMAGO/justpictures.ch

Luna Bulmahn (l.) ist raus. Alica Schmidt bleibt im Team.

DLV wehrt sich gegen Anfeiundungen

Man distanziere sich „entschieden von jeglicher Form von Hate-Speech im Zusammenhang mit der Besetzung der Mixed-Staffel gegen die betroffenen Athletinnen und Athleten“, teilte der Verband mit. „Diffamierungen, Anfeindungen oder Persönlichkeitsverletzungen werden wir über unsere Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt verfolgen“, bekräftigte der DLV.

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Die Vorläufe der 4 x 400-Meter-Staffeln finden am Freitag statt, dann allerdings ohne Bulmahn, die eigenen Angaben zufolge am Montag anreisen sollte. Wer nun außer den festen Staffel-Mitgliedern Schmidt, Demes und Skadi Schier laufen wird, ist noch unklar. (dpa/mp)

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