Tim Lessau: „Man muss als Unternehmen und Familie zusammenhalten“

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Der Bäckermeister über das 165-jährige Familienunternehmen „Braaker Mühle“.

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit dem Bäckermeister und Brotsommelier Tim Lessau wird ermöglicht durch die Hamburger Ratsherrn Brauerei. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und am Sonntag und Montag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Lieber Tim, vom 19 – 20. Mai richtet ihr das Mühlenfest(ival) der Braaker Mühle aus. Wie viele Leute erwartet ihr?

Tim Lessau: Letztes Jahr hatten wir knapp 6.000 Besucher. Dieses Jahr wollen wir das noch toppen, ich könnte mir vorstellen, dass bis zu 10.000 Leute auf dem Gelände hier sind. Wir öffnen die Tore und die Besucher können die Mühle und Backstube besichtigen und dabei etwas über die Geschichte der Braaker Mühle lernen. Und natürlich haben wir auch unfassbar viel für Kinder da: Man kann Backen, Kuchen am Stiel verzieren, auf die Hüpfburg und noch vieles mehr. Am Samstag kommt die Band Casino Royale vorbei und wir tanzen unter der Mühle.

Kurz danach steht das nächste Fest an: Ihr feiert im Juni 165-jähriges Jubiläum. Du leitest die Mühle nun in fünfter Generation, spürst du eine besondere Verantwortung?

Ich glaube schon. Wir sind ein klassisches Familienunternehmen, mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und meine Frau sind hier beschäftigt. Das ist schon eine besondere Atmosphäre und eine große Verantwortung, der man gerecht werden muss. Mein Vater hatte mir damals gesagt: „Wenn du es machst, dann mach es bitte richtig, ansonsten lass es lieber sein“. Ich stecke meine komplette Leidenschaft rein und gebe alles was ich kann. Natürlich gibt es auch Höhen und Tiefen, aber man muss immer dabeibleiben und als Unternehmen und Familie zusammenhalten. Ich bin unfassbar stolz, dass ich das hier machen darf.

In Hamburg machen fast monatlich Fleischereien zu, die ihr Handwerk nicht zu einem vernünftigen Preis anbieten können. Wie sieht es denn bei euch in der Backstube aus? 

In Hamburg gibt es nur noch 29 backende Betriebe, der Rest wird von der Industrie versorgt oder backt nur auf. Wir sind nicht mehr so viele Bäckereien. Es gibt viele Billigbackwaren-Anbieter, die überall in der Stadt zu finden sind. Wir versuchen uns mit unseren Fachgeschäften anders zu positionieren. Ich glaube, unsere Marktausrichtung funktioniert, vorausgesetzt, man bleibt dran und verbessert sich. Wenn der Preis von Mehl oder Energie oder Personal steigt, dann müssen wir am Ende des Tages auch ein besseres Produkt haben, um den Marktpreis zu realisieren. Nur dann haben wir auch die Wertschätzung des Gastes. Wir versuchen immer, ein bisschen besser zu sein. 

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ freut sich Tim Lessau über die vielen Angebote der Stadt wie das das OMR-Festival von Philipp Westermeyer und dem Team vom OMR-Festival.

Folge 803 (Donnerstag, 16.05.) mit Tim Lessau

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort – in dieser Sonderfolge auch mal länger. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

Tim Lessau: „Man muss als Unternehmen und Familie zusammenhalten“ wurde gefunden bei mopo.de

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