Ukraine: Kommandeur aus Russland soll Befehl zur Enthauptung gegeben haben

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“Eine schreckliche Barbarei”: Eine abgehörte Tonaufnahme soll beweisen, dass russische Soldaten auf Befehl hin einen ukrainischen enthauptet haben. Hat ein russischer Kommandeur seinen Untergebenen befohlen, einen ukrainischen Soldaten zu enthaupten? Die ukrainische Zeitung “Ukrainska Pravda” hat eine Aufnahme eines abgefangenen Gesprächs erhalten, die das zu beweisen scheint. Die Aufnahme wurde demnach am 17. Juni 2024 in der Nähe des Dorfes Staromaiorske in der Region Donezk im Osten der Ukraine mitgeschnitten. Der Kommandeur befiehlt darin seiner Einheit, keine Gefangenen zu machen. “Nehmt verdammt noch mal die amerikanischen Waffen. Nehmt alles: Dokumente, Geld, nehmt es verdammt noch mal. Gold, Diamanten, zieht ihm die Zähne, schlagt ihm den Kopf ab und bringt es mir”, ist der Mann zu hören. Der Kommandeur fordert außerdem, den Kopf auf einen Pfahl zu stecken, um andere ukrainische Soldaten einzuschüchtern. Generalstaatsanwalt ermittelt in Fall eines enthaupteten Soldaten Das Video ist der Zeitung nach eigenen Angaben aus einer ukrainischen Brigade zugespielt worden, die in der Nähe stationiert ist. Ob es echt ist, lässt sich unabhängig nicht bestätigen. Bewahrheitet sich der Vorwurf, handelt es sich um ein Kriegsverbrechen. Es ist nicht das erste Mal, dass Enthauptungsvorwürfe erhoben wurden. Im vergangenen Jahr hatte ein Video international schockierte Reaktionen ausgelöst, das zeigt, wie ein mutmaßlich russischer Soldat einen ukrainischen Soldaten enthauptet. Mehr dazu lesen Sie hier. Am 18. Juni hatte der ukrainische Generalstaatsanwalt einen enthaupteten Soldaten in der Region gemeldet und ein entsprechendes Foto veröffentlicht. Ob es sich um den gleichen Soldaten wie in der Audioaufnahme handelt, geht aus dem Bericht der “Ukrainska Pravda” nicht hervor. Der Kopf sei auf einem Panzerfahrzeug der ukrainischen Armee gefunden worden, hieß es. Generalstaatsanwalt Andriy Kostin kündigte in der Mitteilung Ermittlungen in dem Fall an. “Das ist eine schreckliche Barbarei, die im 21. Jahrhundert keinen Platz hat.”