Ukraine-Krieg | Sabotage für Russland? Polen nimmt Verdächtige fest

Ukraine-Krieg | Sabotage für Russland? Polen nimmt Verdächtige fest

Annalena Baerbock reist zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine. Präsident Selenskyj kritisiert schleppende westliche Waffenhilfen. Alle Informationen im Newsblog. Mehrere Verletzte durch russische Angriffe auf Charkiw 9.32 Uhr: Infolge neuer russischer Angriffe sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw offiziellen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen verletzt worden. “Der Feind hat Charkiw die ganze Nacht über angegriffen”, teilt der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Trümmerteile von Kampfdrohnen, die die ukrainische Luftverteidigung abschoss, seien dabei in mehreren Stadtteilen herabgestürzt und hätten Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen angerichtet. Unter den Verletzten sind laut Synjehubow ein 61-jähriger Mann sowie zwei Frauen im Alter von 69 und 72 Jahren. Ukraine: 28 von 29 Drohnen aus Russland abgeschossen 8.52 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 28 von 29 russischen Drohnen abgeschossen. Die Angriffe haben sich in sieben ukrainischen Regionen ereignet, wie die ukrainische Luftwaffe über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt. Bei einem Drohnenangriff in der Großstadt Charkiw seien fünf Personen verletzt worden, schreiben der regionale Gouverneur und das ukrainische Innenministerium. Vier Gebäude und 25 Fahrzeuge seien beschädigt worden. Bei einem nachfolgenden Raketenangriff in den frühen Morgenstunden wurden den Angaben zufolge zwei weitere Personen verletzt. Wohl ein Toter bei ukrainischem Drohnenangriff in Belgorod 8.45 Uhr: Die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der dortigen Behörden erneut Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden. Dabei seien in dem Ort Oktjabrski ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden. Sabotage im Auftrag Moskaus? Polen nimmt neun Verdächtige fest 8.37 Uhr: In Polen sind nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk neun Personen im Zusammenhang mit mutmaßlichen Sabotageakten im Auftrag Russlands festgenommen worden. “Zu den Taten gehören Körperverletzung, Brandstiftung und versuchte Brandstiftung”, sagt Tusk dem privaten polnischen Fernsehsender TVN. Auch Litauen und Lettland sowie möglicherweise Schweden seien von den Vorgängen betroffen. Selenskyj über Angriffe aus russisches Territorium: “Wir können es nicht riskieren” 8.28 Uhr: Eigentlich würde die Ukraine die gelieferten Waffen auch zum Kampf auf russischem Territorium einsetzten wollen – macht es aber nicht. Der Druck vom Westen ist wohl zu hoch. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine schießt russischen Kampfjet ab 8.18 Uhr: Die Ukraine hat den vierten russischen Su-25-Kampfjet innerhalb von zwei Wochen abgeschossen. “Ukrainische Streitkräfte der 110. mechanisierte Brigade haben ein weiteren russischen Su-25 Flugzeug in der Region Donezk abgeschossen”, schreibt das ukrainische Verteidigungsministerium am Wochenende auf X. Die russische Regierung äußert sich bislang nicht zu dem Vorfall. Die russischen Kampfjets des Modells Su-25 seien besonders anfällig für feindliche Luftabwehr. Da sie für die Unterstützung der Bodentruppen konzipiert wurden, fliegen sie besonders tief. Zwar sind die Jets dafür besser gepanzert, aber dementsprechend schwerer als andere Kampfjets und somit auch langsamer. Überraschungsbesuch: Baerbock trifft in Kiew ein 7.01 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der aktuellen russischen Offensive eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung verlangt. “Um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, braucht sie dringend mehr Luftabwehr”, fordert die Grünen-Politikerin zum Auftakt ihres siebten Solidaritätsbesuches in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Die Außenministerin war am Morgen zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in der Hauptstadt Kiew eingetroffen. “Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann (…) und damit Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen”, appelliert Baerbock mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin an die internationalen Partnerländer. Bei der von ihr gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gestarteten globalen Initiative für mehr Flugabwehr seien fast eine Milliarde Euro zur zusätzlichen Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigungskräfte zusammengekommen. “Und wir arbeiten intensiv daran, dass das noch mehr wird.” Die Ministerin fügt hinzu: “Wir drehen jeden Stein mehrfach um und sind selbst mit einer zusätzlichen Patriot-Einheit vorangegangen.” Die Ukraine ist aus einem Mangel an Waffen, Munition und Soldaten seit Monaten in der Defensive. Die Millionenstadt Charkiw im Nordosten des Landes wird von Russland über die Grenze hinweg aus kurzer Entfernung bombardiert. Baerbock musste einen eigentlich am Dienstag geplanten Besuch in Charkiw wegen der russischen Angriffe aus Sicherheitsgründen absagen. Sie hatte die zu Beginn des Kriegs von russischen Truppen heftig angegriffene Stadt schon im Januar 2023 besucht und wollte sich erneut über die Situation der Zivilbevölkerung dort informieren. Explosionen in russisch besetzter Stadt in Ostukraine 6.55 Uhr: Bei Raketenangriffen auf eine Stadt im russisch besetzten Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine ist nach Angaben der Besatzungsbehörden ein Treibstofflager in Brand geraten. “Durch einen Raketenschlag mit Streumunition ist in Swerdlowsk ein Lager mit Kraftstoffen beschädigt worden” schreibt der Chef der von Russland annektierten Region Luhansk, Leonid Passetschnik, in seinem Telegram-Kanal. Die Ukraine hat die seit 2014 bereits von russischen Kräften besetzte Kleinstadt Swerdlowsk 2016 in Dowschansk umbenannt. Bei dem Raketenangriff wurde nach Angaben ukrainischer Medien auch ein Stützpunkt russischer Truppen getroffen. Videos in sozialen Netzwerken zeigen starke Rauchwolken, aber auch ein brennendes mehrstöckiges Gebäude im Kasernenstil. Offiziell haben die russischen Behörden vor Ort keine Angaben zu Toten und Verletzten gemacht. Dienstag, 21. Mai Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .