Vor dem Nordderby: Metronom mit deutlichem Appell an HSV-Fans

RMAG news

Es kommt immer wieder vor, dass Fußball-„Fans“ Züge auf dem Weg zu Spielen und zurück beschmutzen, Lärm machen oder, im schlimmsten Fall, andere Personen angreifen. Der Bahnbetreiber Metronom hat da verständlicherweise keine Lust mehr drauf – und sagt den HSV-Fans das vor dem Nordderby am Freitagabend in Hannover (18.30 Uhr) sehr deutlich.

Es ist ein Dreivierteljahr her, da randalierten Braunschweig-Anhänger vor dem Spiel gegen den HSV in einem Metronom-Zug. Es wurden laut Zeugen Deckenverkleidungen und Tische beschädigt, ein Zugabteil massiv verschmutzt und es gab eine Körperverletzung und einen Diebstahl. Die Fans waren teils alkoholisiert.

Drei Monate später durchsuchten Bundespolizisten sechs Stunden lang einen Zug mit HSV-Fans auf dem Weg von Rostock nach Hause. Der Einsatz sorgte für große Empörung, weil die Wartenden nicht gut versorgt wurden und dadurch außerdem auch weitere Züge verspätet waren. Dabei wurden aber die Personalien von 31 mutmaßlichen Gewalttätern aufgenommen, die sich als HSV-„Fans“ bezeichnen und unter anderem Flaschen auf Polizisten geworfen haben sollen.

Spiel in der Zweiten Bundesliga: Metronom ermahnt „Fans“

Verständlich, dass der Metronom Bedenken vor den Fahrten zu dem Nord-Duell in Hannover und zurück am 23. August hat. Immerhin werden etwa 15.000 Hamburger erwartet. „Wir wollen unvergessliche Momente in den Fankurven ermöglichen“, schreibt das Unternehmen in einem Appell an die zugreisenden Fans. „Das wird aber nur gelingen, wenn sich alle an Bord der Züge an die bekannten Regeln halten: Keine Gewalt gegen unser Personal, andere Fahrgäste oder unsere Fahrzeuge.“

Bereits in der Vergangenheit habe man „klar und eindeutig geregelt, was passiert, wenn es beim Einsteigen oder während der Fahrt zu Ausschreitungen kommt: Die Züge fahren gar nicht erst los oder bleiben sofort stehen“, heißt es weiter. Und: „Sollte es zu Ausschreitungen oder Gewalt kommen, werden die Fans das Spiel nicht erleben. In Absprache mit der Bundespolizei beenden wir dann konsequent die Fahrt – zur Sicherheit aller Fahrgäste, des Sicherheits- und Begleitpersonals und unserer Fahrzeuge.“

Metronom bittet die Fans auch, keine Aufkleber in den Zügen zu verteilen. Jede Straftat werde sofort zur Anzeige gebracht. Es gelte ein Alkoholverbot und die Fans sollen darauf verzichten, den Steuerwagen am nördlichen Ende des Zuges zu nutzen. Dieser sei nur für mobilitätseingeschränkte Reisende, Kinderwagen und Gäste der 1. Klasse.

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„Diese Vorgehensweise wird auch in Zukunft bei „Fußballzügen“ angewendet“, schreibt das Unternehmen. „Damit wollen wir den immer wieder auftretenden Aggressionen, starken Verschmutzungen und Sachbeschädigungen in unseren Fahrzeugen deutlich entgegentreten.“ (prei)

Vor dem Nordderby: Metronom mit deutlichem Appell an HSV-Fans wurde gefunden bei mopo.de

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