Wildwest in Hamburger Dönerladen: 30-Jähriger soll Mann in den Bauch geschossen haben

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Im April 2023 wird ein Mann in einem Dönerladen auf der Reeperbahn durch einen Bauchschuss schwer verletzt. Die mutmaßlichen Täter werden später im Ausland gefasst. Nachdem einer von ihnen bereits zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, steht nun der mutmaßliche Schütze vor Gericht.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen gemeinschaftlichen versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Die Tat liegt schon mehr als ein Jahr zurück. Das Opfer sitzt in jener Nacht auf den 25. April 2023 um kurz nach 1 Uhr im Dönergrill „Antep Gülbaba Köz” auf der Reeperbahn, als sich drei Männer zu ihm setzen.

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Zunächst unterhalten sie sich ruhig und verhalten sich unauffällig. Plötzlich schlägt der 30-Jährige laut Anklage dem Mann ins Gesicht, zieht eine Waffe und schießt ihm in den Bauch. Der 31-Jährige sackt schwer verletzt zusammen, während die Männer die Flucht ergreifen. Einer von ihnen soll laut Augenzeugen vor dem Laden in ein schwarzes Audi-Coupé gesprungen, habe beim Ausparken ein anderes Auto beschädigt, sei dann Richtung Innenstadt gerast.

Reeperbahn: Mutmaßlicher Schütze nach Bauchschuss in Dönerladen vor Gericht

Imbiss-Mitarbeiter leisten Erste Hilfe und alarmieren den Rettungsdienst. Das Opfer erleidet neben dem Bauchdurchschuss auch eine verletzte Niere. Ein Notarzt und Sanitäter versorgen den Schwerverletzten zunächst vor Ort, dann im Rettungswagen und bringen ihn in ein Krankenhaus, wo er umgehend notoperiert wird.

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Auch die Polizei ist kurz nach der Tat am Dönerladen und sucht mit mehr als zwölf Streifenwagen nach den Tätern. Erfolglos. Vier Wochen später dann melden die Beamten einen Fahndungserfolg. Man habe zwei mutmaßliche Täter in Brüssel und in Barcelona verhaftet. Dem in Spanien verhafteten 32-jährigen Komplizen des Angeklagten wird als erstes der Prozess gemacht. Er wird am 22. November 2023 durch das Landgericht Hamburg zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

Ab Donnerstag muss sich auch der in Belgien verhaftete 30-Jährige vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Hintergrund der Tat war laut Staatsanwaltschaft ein Streit über die Abwicklung eines Drogengeschäfts.

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